Wie wir mit Prozessen und Rechtsmitteln umgehen sollten – mein persönliches Verständnis

(Minghui.org) Viele Falun Gong-Praktizierende haben Rechtsanwälte für die Verteidigung der zu Unrecht verhafteten Praktizierenden beauftragt. In einigen Fällen haben sie eine Klage gegen die verantwortlichen Täter eingereicht. Ihr Ziel ist, die wahren Umstände über Falun Gong zu erklären, Lebewesen zu erretten und den verfolgten Praktizierenden zu helfen. Ich möchte an dieser Stelle meine Gedanken und mein Verständnis mitteilen, ob es angebracht ist, den Rechtsweg zu gehen, um die wahren Umstände zu erklären.

Die Mehrzahl der Rechtsanwälte ist der Ansicht, dass die Familienangehörigen der Praktizierenden die Hauptrolle im Gerichtsprozess spielen sollten. Denn sie könnten bestätigen, ob es einen Haftbefehl gab oder nicht und belegen, ob der Fall ordnungsgemäß der Staatsanwaltschaft übergeben wurde. Natürlich sollten sie während des Gerichtsverfahrens anwesend sein. Sie können die Freilassung des Praktizierenden fordern, die wahren Umstände erklären und entsprechende Rechtsmittel einlegen, so dass der Praktizierende schlussendlich freigelassen würde.

Wir können beispielsweise den Polizeibeamten vor Ort die wahren Umstände erklären und ihnen klar machen, dass sie ein Verbrechen begehen, wenn sie eine unschuldige Person verfolgen. Wenn die Polizei die wahren Umstände versteht, kann das schon im Vorfeld zur Freilassung des Praktizierenden führen.

Wenn der Fall bei der Staatsanwaltschaft ist, können wir dem Staatsanwalt helfen, die wahren Umstände zu verstehen. In diesem Fall wird er keine Anklage erheben und den Fall aus Mangel an Beweisen wieder an die Polizei zurückgeben. Wenn die Polizei keine weiteren stichhaltigen Beweise vorlegen kann, wird der Praktizierende sicher bald freigelassen.

Dasselbe gilt, wenn der Praktizierende vor Gericht steht. Wenn der Richter den Fall zurück an den Staatsanwalt gibt, besteht die Möglichkeit, dass der Angeklagte freigelassen wird. Wenn die Anwälte während des Prozesses die Anhörung boykottieren oder Praktizierenden die Anhörung ablehnen, könnte der Prozess vertagt werden.

Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) hat die Gewalt über die Judikative in China. Diese Situation wird sich nicht so leicht ändern, wenn wir keine starken aufrichtigen Gedanken haben. Von daher glaube ich, dass die Rechtsanwälte vor Prozessbeginn bestenfalls mit fundierten Ratschlägen weiterhelfen können. Ich denke, gerade am Prozesstag sollten die Praktizierenden und Familienangehörigen die Hauptrolle übernehmen.

Nach meinem Verständnis ist der Gerichtssaal in diesem Fall ein Ort für den Kampf zwischen Gut und Böse. Die alten Mächte bringen sehr viel Kraft und Mühe auf. Die Praktizierenden hingegen bringen die aufrichtige Energie mit und handeln rechtmäßig. Es ist eine Plattform, auf der die Anwälte eine wichtige Rolle spielen können.

Es scheint, als hätten die Praktizierenden unterschiedliche Vorstellungen über die Rolle der Anwälte.

Die Rechtsanwälte verteidigen die Praktizierenden auf der Grundlage des Gesetzes. Alles, was sie daran hindert, ihrer Pflicht nachzugehen, sollten wir ablehnen. Nach der Gerichtsordnung des Höchsten Gerichts müssen die Anwälte vor Betreten des Gerichtssaals keine Sicherheitskontrolle durchlaufen. Doch viele Gerichte bestehen darauf, dass die Anwälte der Praktizierenden durch die Sicherheitskontrolle gehen müssen.

Einige Praktizierende denken, dass der Prozess stattfindet, damit wir dem Richter und anderen Beamten die wahren Umstände erklären können und sie dadurch errettet werden. Deshalb meinen sie, dass die Anwälte mit den Beamten der Sicherheitskontrolle kooperieren sollten. Wenn der Anwalt während des Prozesses effektiv die wahren Umstände erklären kann, werden mehr Lebewesen gerettet. Als Gründe führen sie an, dass wenn die Anwälte bei der Sicherheitskontrolle mitspielen, sind die Beamten der KPCh uns eher wohlgesonnen und werden die wahren Umstände leichter akzeptieren. Außerdem helfe das den Praktizierenden bei der Gerichtsverhandlung.

Andererseits sind Anwälte gesetzlich nicht dazu verpflichtet, mit der Sicherheitskontrolle zu kooperieren. Sie können es auch mit Verweis auf die Gerichtsordnung ablehnen. Dann kann man deutlich sehen:

• Der Anwalt bezieht ganz klar Stellung.• Die Prozessbesucher sehen, dass sich das Gericht nicht an die Vorschriften hält.• Der Prozessbeginn verzögert sich, weil die Verteidiger noch nicht erschienen sind.

Wenn man noch einen Schritt weiter geht, versteht man, dass der Prozess an sich illegal ist. Die Ankläger bzw. Richter sind gesetzlich nicht befugt, Praktizierende zu verurteilen. So sollten die Praktizierenden und Anwälte auch keine Kompromisse eingehen und Kooperationsbereitschaft zeigen.

Wenn die Rechtsanwälte der Sicherheitskontrolle zustimmen, untermauern sie mit ihrem Verhalten indirekt die Autorität der KPCh. Wird der Prozess ohne den verteidigenden Anwalt fortgeführt, dann wird diese Missachtung des Gesetzes zu einer Peinlichkeit für die KPCh.

Wenn der Rechtsanwalt ohne Sicherheitskontrolle in den Gerichtssaal kommt, liegt er klar im Vorteil. Ein Anwalt, der nicht kooperiert, kann den Gerichtsbeamten besser die wahren Umstände vermitteln. Er ist dann in der Lage, die Lebewesen zu erretten.

Obgleich die Entscheidung darüber, wie vorgegangen werden soll, bei dem angeklagten Praktizierenden liegt, bin ich der Meinung, dass wir nicht auf unlautere Forderungen seitens des Gerichtes eingehen sollten.

Nach unserem Fa-Verständnis müssen wir die alten Mächte kompromisslos beseitigen. Das Böse ist schon sehr schwach und diejenigen, die in der Welt Schlechtes tun, erfahren bereits Vergeltung. Wir Praktizierende haben mehrere Möglichkeiten: Alles zu unternehmen, um das Böse ohne Kompromisse zu beseitigen; das Böse zu vermeiden oder aber sich in eine Endlosspirale zu begeben mit Verhaftung, Verurteilung, spätere Freilassung und dann wieder Verhaftung…

Ich sehe es so: Wir sollten diese gerichtlichen Termine nutzen, um das Böse komplett zu vernichten, keinesfalls mit dem Bösen zusammenzuarbeiten und ihm auch keine Lücken zu überlassen, so dass es womöglich wieder Auftrieb bekommt. Wir erkennen die Arrangements der alten Mächte keinesfalls an. Auch sollten wir alle von der KPCh auferlegten „Regeln und Gesetze“, mit denen sie Praktizierende verfolgen, absolut ablehnen.

Die KPCh hat nichts Gutes im Sinn, das wissen wir. Wir nehmen an der Verhandlung teil, um die bösen Faktoren zu beseitigen und Lebewesen zu erretten. Wir fordern keine Gerechtigkeit in der Menschenwelt. Wenn wir alle es ablehnen, mit dem Bösen zu kooperieren, wird sich die örtliche Situation der Fa-Berichtigung grundlegend verändern. Dann werden deutlich mehr Lebewesen errettet. Jeder im Gerichtssaal wird sehen, dass Falun Gong-Praktizierende ehrlich und unschuldig sind und sie auf keinen Fall mit der KPCh zusammenarbeiten.

Wenn die Praktizierenden vor Ort es nicht schaffen, aufrichtig nach den Fa-Prinzipien zu handeln und manchmal mit den Autoritäten zusammenarbeiten, wird das Böse weiter seine Ziele erreichen und die lokale Situation der Fa-Berichtigung wird sich nicht in die richtige Richtung entwickeln. Die Praktizierenden werden weiter belästigt und weniger Lebewesen werden gerettet.

Wenn Falun Gong-Praktizierende im Rechtssystem der KPCh verurteilt werden, so handelt es sich meiner Meinung nach nicht mehr nur um die Verurteilung von Individuen, sondern es steht für die Verfolgung von Falun Gong als Ganzes. Es wird die lokale Situation der Fa-Berichtigung beeinflussen. Wir müssen immer im Hinblick auf das Ganze handeln. Egal, wo wir uns befinden, welche Abteilung der KPCh es auch immer sein mag, wir dürfen den Forderungen der KPCh nicht entsprechen. Wir müssen alles unternehmen, um das Böse gemäß den Prinzipien der Fa-Berichtigung zu vernichten.