Auch bei den stehenden Übungen soll man in die Stille eintreten

(Minghui.org) Ich hatte lange die Anschauung, dass man nur bei der Meditationsübung davon spricht, in die Meditation einzutreten. Beim Fa-Lernen las ich diese Stelle:

Der Meister sagte:

„Je länger man übt, desto besser. Die Übungsdauer ist also individuell unterschiedlich. Wenn man beim Üben in die Stille gelangt ist, darf man nicht das Bewusstsein für die Übung verlieren. Dieses Bewusstsein muss beibehalten werden.“ (Li Hongzhi, Falun Gong - Der Weg zur Vollendung, 1998, Seite 86)

Man soll beim Üben der stehenden Übungen auch in die Stille eintreten, das hatte ich mir bisher noch nicht zu Herzen genommen.

Als ich heute Morgen die stehenden Übungen praktizierte, erinnerte ich mich an: in die Stille eintreten. Auf einmal hatte ich ein völlig neues Gefühl beim Praktizieren.

Wenn ich früher die stehenden Übungen praktizierte, machte ich die Bewegungen mechanisch. Dabei fühlte ich mich so, als würde ich Gymnastik machen. Am Ende der Übungen war es so, als hätte ich eine Aufgabe erledigt. Während des Übens tauchten viele wirre Gedanken auf, die nur schwer zu beseitigen waren. Mit großer Mühe wies ich sie ab. Wenn ich mit den Gedanken woanders war, bemühte ich mich wieder zur Ruhe zu kommen. So behandelte ich sie passiv.

Bei dem Gedanken, „in die Meditation einzutreten“, hatte ich ein ganz anderes Gefühl. Während ich die Übungen praktizierte, spürte ich, dass das Gong und das Fa mich veredelten. Noch wichtiger: der „Wirrwarr an Gedanken“ war nicht mehr „ich“, es war getrennt von mir; so wie bei der 5. Übung, wenn ich in die Meditation eingetreten war. Ich wurde nicht mehr passiv von dem Gedanken-Wirrwarr gestört.

Unterwegs zur Arbeit machte ich noch eine andere Erfahrung. Beim Laufen, Arbeiten und Erledigen einer Sache hatte ich in meinem Kopf nicht mehr alle möglichen Gedanken, sondern ein Gefühl, als würde ich über den Dingen stehen …