Die Möglichkeit zur Kultivierung schätzen und für sich selbst Verantwortung tragen

(Minghui.org)Während meiner zehnjährigen Kultivierung, konnte ich tief empfinden, dass der Meister alle Lernenden als seine Jünger annimmt. Er sieht nach uns und schützt uns in jedem Moment. Der Meister schätzt uns wirklich, und noch viel mehr sollten wir uns selbst schätzen.

Es ist einige Jahre her, ich produzierte CDs und Flyer zur Wahrheitserklärung mit anderen Praktizierenden. Wir lernten gemeinsam das Fa, praktizierten die Übungen und sendeten aufrichtige Gedanken aus. Als wir so viel Zeit gemeinsam verbrachten, entstanden einige Gefühle zwischen uns. Kultivierung ist so ernsthaft und die alten Mächte sehen uns immer zu. Eines Nachts wurden wir illegal verhaftet während wir Flyer verteilten.

Als sich das Gefängnistor hinter mir schloss, fielen mir die Worte des Meisters ein:

„Ich kenne alle Leiden der Schüler, in Wirklichkeit schätze ich euch viel mehr als ihr euch selbst! Im Kosmos wird gerade alles Häretische und Böse im Himmelssystem mit einem niemals da gewesenen Tempo restlos vernichtet.“ (Li Hongzhi, Den letzten Eigensinn beseitigen, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Ich wusste, dass ich von der Oberfläche her gesehen, verhaftet wurde, weil ich Flyer verteilte. Aber tatsächlich war es den Lücken in meiner Kultivierung geschuldet, die von den alten Mächten ausgenutzt wurden. „Meister ich habe mich nicht gut verhalten! Von nun an werde ich auf dem richtigen Pfad gehen!“

Ich verweigerte die Gefängniskleidung zu tragen und bestand darauf, die Übungen zu praktizieren und aufrichtige Gedanken auszusenden. Ich überzeugte die Hälfte der Gefängnisinsassen, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren Unterorganisationen auszutreten.

Ich weiß eine Menge über die Gedichtkunst der Tang und Song Dynastie. So begann ich den anderen diese Gedichte beizubringen, dann lehrte ich sie Dafa Gedichte. Einige von ihnen hatten ein sehr gutes Verständnis. Einmal als ich einem Mädchen das Gedicht „Auf dem Weg des Dafa gehen“ aus Hong Yin II aufsagte, befürchtete ich, dass sie es nicht verstehen würde:

Gegen VerfolgungAlle Wesen errettenAuf göttlichem Weg gehen(Li Hongzhi, Auf dem Weg des Dafa gehen, 02. März 2003, in: Hong Yin II)

Zu meiner Überraschung, sagte sie: „Ihr seid alle großartig! Ihr widersetzt euch der Verfolgung und gleichzeitig rettet ihr die Lebewesen!“ Ich war überrascht und berührt, das zu hören.

Wenn Neuankömmlinge fragten, weshalb ich keine Gefängniskleidung trug, erzählten ihnen manche: „Sie ist eine Falun Dafa-Praktizierende!“ Oder wenn jemand fragte, warum ich nicht arbeitete, sagten sie: „Sie hat kein Verbrechen begangen!“ Dafa hat große Kraft. Oftmals sind es unsere menschlichen Anschauungen, die diese Kraft behindern.

Eine Wärterin sagte zu mir: „ Hör' auf, die Übungen täglich zu machen. Die Zelle wird isoliert, wenn du das weiter machst. Alle Insassen der Zelle (über 30 Personen) werden dir dafür die Schuld geben.“ Die Zelle zu isolieren, bedeutet, dass es niemandem in der Zelle erlaubt ist, Essen oder Toilettenartikel zu kaufen, und die Ruhezeiten werden gestrichen.

Ich fühlte, dass wahre Barmherzigkeit bedeutet, ihnen zu dem Verständnis zu helfen, dass Praktizierende unschuldig sind. Sie würden eine leuchtende Zukunft haben, wenn sie eine positive Einstellung gegenüber dem Dafa entwickeln könnten. So lehnte ich es ab, der Aufforderung [des Wärters] nachzukommen.

Eine Wärterin schrie mich eines Tages an, als ich die Übungen machte: „Hör` auf damit!“ Da rannte ich zur Zellentür und rief: „Falun Dafa ist großartig! Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind großartig!“

Die Wärterin war erstaunt und trat zurück. Sie sagte: „Es ist dir nicht erlaubt, die Übungen zu praktizieren.“ Ich sagte: „Ich habe nichts Schlechtes getan. Es ist großartig Falun Dafa zu praktizieren. Warum ist es nicht erlaubt?“ Sie antwortete: „Hier bist du eine Kriminelle! Du musst auf uns hören!“ Ich sagte: „Ich habe keine Verbrechen begangen!“ Sie fragte: „Warum bist du hier, wenn du keine Verbrechen begangen hast? Wirst du die Flucht wagen, wenn ich das Tor öffne? Ich sah direkt in ihre Augen und sagte deutlich: „Wenn du riskierst das Tor zu öffnen, dann wage ich die Flucht! Wir starrten uns für einige Minuten an. In der Zelle war es extrem still geworden. Dann drehte sie sich um und ging.

Nach diesem Ereignis schikanierte mich niemand mehr, wenn ich die Übungen machte. Die Wärter blieben in ihrem Büro, wenn sie mich über den Monitor beim Praktizieren der Übungen sahen.

Die Insassen, die Dienst hatten, weckten mich immer um Mitternacht, damit ich aufrichtige Gedanken aussendete. Unsere Zelle wurde nie isoliert. Nachdem all das geschehen war, verstand ich, dass alle Probleme leicht beseitigt werden, solange wir uns selbst als wahre Praktizierende betrachten und den Anforderungen des Meisters folgen.

Ich wurde zu acht Jahren verurteilt und später in ein anderes Gefängnis gebracht. Einmal fragte mich ein Oberaufseher: „Denkst du nicht, dass du dich zu sehr Falun Dafa widmest? Ich sagte: „Ich habe gelernt, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu folgen, um ein guter Mensch zu sein. Mein Geist hat sich gereinigt. Ich bin zu einem Teil des Dafa geworden, ich habe mich nicht bloß irgendeiner Sache gewidmet. Ich tue das, was ich tief glaube.“

Die Teamführerin und die Sektionschefin plauderten oft mit mir. So erzählte ich ihnen von Dynaweb, dem unzensierten Internetportal und den Neun Kommentaren über die Kommunistische Partei. Eine von ihnen plauderte mit mir, wann sie Zeit finden konnte. Bevor ich nun wieder verlegt wurde, sagte sie zu mir: „Im Hinblick auf meine Arbeit habe ich versagt, weil ich dich nicht umerziehen konnte. Aber aus meiner persönlichen Sicht ist es ein gesellschaftlicher Verlust, dass gute Menschen wie du eingesperrt werden.“

Später wurde ich dann in ein anderes Gefängnis verlegt. Ich wusste, so lange ich inhaftiert war, dass das beschämend für das Dafa war.

Der Meister sagt:

„Wenn das Herz zur Ruhe gekommen ist und man mit Dafa einmal abwägt, dann kann man das Wesen der Umstände erkennen, manche Schüler meinen, um Dafa zu bestätigen, müsse man festgenommen werden, in Arbeitslager gesteckt, zu Haftstrafen verurteilt werden, und dies erst wäre die beste Kultivierung. Schüler, so ist das nicht. An die Öffentlichkeit zu gehen, um das Dafa auf verschiedene Art und Weise zu bestätigen, ist eine großartige Handlung. Das bedeutet absolut nicht, dass man sich unbedingt von dem Häretischen und Bösen abführen lassen müsste. Wenn es so wäre, warum sollten dann die Schüler, die an die Öffentlichkeit gegangen sind, in ihren Petitionen darum bitten, die unschuldig abgeführten, verhafteten, ins Arbeitslager gebrachten und verurteilten Schüler freizulassen?“ Li Hongzhi, Vernunft, 9.08.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte,)

Ich habe erkannt, dass Praktizierende nicht im Gefängnis sein sollen. Täglich hatte ich folgenden Gedanken: Ich bin eine Jüngerin des Meisters, ich will den vom Meister arrangierten Weg gehen und die Existenz und das Arrangement der alten Mächte ganz und gar ablehnen.

Später hatte ich heftige „Krankheitssymptome“. Auf meinem Weg ins Krankenhaus sendete ich aufrichtige Gedanken aus: „Meister, bitte helfen sie mir“. In dem Moment als ich die Vorhalle des Krankenhauses betrat, konnte ich sehr deutlich fühlen, dass der Meister die aufrichtigen Gottheiten den Raum erfüllen ließ. Tränen rannen mir übers Gesicht. Während des Tests, fühlte ich klar, dass der Meister an meiner Seite war. Ich konnte wirklich erleben, wie beglückend es ist, wenn man durch die große Barmherzigkeit des Meisters beschützt wird.

Ich benutzte aufrichtige Gedanken, um mit den Ärzten und den medizinischen Geräten zu kommunizieren. Ich galt als „Hoch-Risiko-Patientin“, die „medizinisch bedingte Haftentlassung“ beantragen konnte. Die Gefängnisbevollmächtigten benachrichtigten meine Familie und versuchten mich durch die Verlockung einer bedingten Haftentlassung zur Aufgabe meiner Kultivierung zu zwingen.

Ich wusste sehr klar, dass mir diese Möglichkeit gegeben wurde, weil der Meister eine gewaltige Menge für mich ertrug. Ich wusste, dass ich keine Mängel in meiner Kultivierung hinterlassen wollte. Ich lehnte es ab, das Praktizieren aufzugeben, und meine Krankheitssymptome wurden schlimmer und schlimmer. Ein Familienmitglied, das auch ein Praktizierender ist, bat den Gefängnisdirektor regelmäßig um meine Entlassung. Mitpraktizierende auf der ganzen Welt riefen und schrieben das Gefängnis an. Viele Mitpraktizierende kamen und sendeten in der Nähe des Krankenhauses aufrichtige Gedanken aus.

Trotz alledem war ich sehr schwach und bettlägerig. Ich schlief nicht, rezitierte das Fa im Bett, sendete aufrichtige Gedanken aus und suchte meine Eigensinne. Es war die Lust, die mich hinfallen ließ. Auch hatte ich noch Eigensinn auf Reichtum und Bequemlichkeit. Ich bin intelligent und ich zeigte es gerne. Ich war auch wetteifernd und dachte immer, dass ich recht hätte und besser sei als die anderen. Das ist mit Sicherheit dem Umstand geschuldet, in der Kommunistischen Parteikultur aufgewachsen zu sein. Ich grub einen Eigensinn nach dem anderen aus und eliminierte ihn Schritt für Schritt.

Die Gefängniswärter brachten mich viele Male ins Krankenhaus. Ich lehnte es ab, die Fragen der Ärzte zu beantworten und sagte nur: „Ich wurde gezwungen, hierher zu kommen. Ich stimme keiner medizinischen Behandlung zu.“ Der Arzt sagte: „Ihre Situation ist sehr ernsthaft und sie lehnt es ab zu kooperieren. Wir können es nicht riskieren die Verantwortung zu übernehmen. So lehnte das Krankenhaus es ab, mich aufzunehmen und ich wurde wieder in das Gefängnis zurückgebracht. Die Wärter beauftragten mich, ein Statement zu schreiben, um ihre Unschuld an meiner lebensgefährlichen Lage zu klären. Ich sagte: „Ich bin keine Kriminelle. Ich brauche weder etwas zu bestätigen noch etwas zu garantieren.“

Ein anderes Mal brachten mich die Wärter erneut ins Krankenhaus, weil sie dachten, dass ich sehr krank sei. Sie beauftragten ein paar Gefangene, mich fest zu halten, um mir einen Venentropf zu legen. Zu diesem Zeitpunkt war mein einziger Gedanke, ich werde nicht zulassen, dass sie damit erfolgreich sind. Mein Kopf war mit den Mantras zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken gefüllt. Bald spürte ich, wie sich der gesamte Raum mit den Mantras füllte. In dem Moment als sie versuchten die Nadel einzustechen, schnappte ich das gesamte Schlauchmaterial und zerstörte es. Jeder im Raum war schockiert. Zu diesem Zeitpunkt war ich extrem schwach und wog nur mehr 36 Kilo.

Das letzte Mal als ich ins Krankenhaus gebracht wurde, sagte der Arzt: „Wie kommt es, dass sie schon wieder hier ist? Fragen Sie sie, ob sie kooperieren wird.“ Ich sagte: „Das werde ich absolut nicht!“ Mein Teamleiter sagte: „Der Gefängnisdirektor hat bereits mit dem Direktor des Krankenhauses darüber gesprochen, dass es in Ordnung ist, wenn sie nicht behandelt wird. So lange sie hier behalten wird, ist alles gut.“ Ich fuhr fort aufrichtige Gedanken auszusenden und bat den Meister um Hilfe. Letztendlich stand der Arzt auf und schrie: „Gehen Sie! Wir werden keine Verantwortung übernehmen!“ So wurden wir aus dem Krankenhaus herausgeworfen.

Auf der Oberfläche sah es so aus als wäre das Böse so oft gescheitert, dass mir zuletzt eine medizinisch bedingte Haftentlassung erlaubt war. Aber ich glaube:

Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreichtDer Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen(Li Hongzhi, Gnade von Meister und Jünger, 1. Feb. 2004, in: Hong Yin II,

Weil ich die Kultivierung nicht ernst genug nahm, musste ich vier Jahre im Gefängnis verbringen. Das war eine bittere Lektion. Ich werde durch diese Lektion lernen und schätze das große Opfer des Meisters für immer. Ich schätze auch sehr, was meine Mitpraktizierenden für mich getan haben.