Organraub in China bewegt Menschen in Göttingen

(Minghui.org) 

Am Samstag, dem 29. November 2014 kamen Falun Gong-Praktizierende aus Hannover, Osnabrück und Kassel nach Göttingen und bauten im Zentrum der Stadt einen Informationsstand auf. Sie wollten die Menschen in Göttingen über den in China stattfindenden Organraub an Falun Gong-Praktizierenden informieren. Früher hatte es in dieser Stadt einmal eine Gruppe von Falun Gong gegeben. Seitdem die Praktizierenden in andere Städte verzogen sind, haben die Göttinger wahrscheinlich kaum noch etwas über Falun Gong gehört. Deshalb war es für die Praktizierenden ein besonderes Anliegen, gerade hier über die Verfolgung der Meditationspraktik Falun Gong zu informieren und besonders die Verbrechen des Organraubs an Falun Gong-Praktizierenden ins allgemeine Bewusstsein zu bringen.

Für die Bürger dieser Stadt ist das Thema Organspende/Organtransplantation ein besonders brennendes Thema. Schließlich war seit Mitte 2012 bekannt geworden, dass Ärzte am Universitätsklinikum dieser Stadt Patientendaten manipuliert hatten, um ihre eigenen Patienten zu bevorzugen. Die Presse sprach vom „größten Organspende-Skandal in der Geschichte der Bundesrepublik“; es folgten Prozesse.

So drückten an diesem Samstag viele Menschen in Gesprächen mit den Praktizierenden ihre Besorgnis aus: über Ungerechtigkeiten bei der Vergabe von Spenderorganen, über die Problematik von Organtransplantationen und über den Begriff „Hirntod“.

Was die meisten Göttinger jedoch nicht wussten: dass in China Falun Gong-Praktizierende für ihre Organe ermordet werden, dass mit den Organen dieser guten und gesunden Menschen riesiges Kapital erwirtschaftet wird, dass dieser Organraub unter dem Schutz des chinesischen Militärs geschieht und mit Billigung durch das kommunistische Regime.

Die Menschen sind erschüttert. „Was können wir tun?“, ist eine häufig gestellte Frage. Die Praktizierenden verweisen auf eine Petition, in der jeder sich durch seine Unterschrift gegen die Verbrechen des KP-Regimes aussprechen kann. Dazu sind viele Passanten an diesem Tag bereit.

Gespräch mit einem Falun Gong-Praktizierenden

Ein Ehepaar aus Göttingen bleibt am Informationsstand stehen. Die Frau sagt zu ihrem Mann: „Schau mal: Organraub in China. Da musst du unterschreiben!“ Wie sich herausstellt, sind diese beiden schon gut informiert. Lange sprechen sie mit den Praktizierenden und unterschreiben schließlich die Petition.

Auf dem Informationstisch liegen auch zwei Stapel Postkarten zum Unterschreiben. Sie werden dann nach China ins Gefängnis von Jinzhou geschickt. Mit der Forderung, zwei seit langem inhaftierte und schwer gefolterte Falun Gong-Praktizierende freizulassen. Viele Postkarten nehmen an den nächsten Tagen ihren langen Weg nach China auf.

Manche der Passanten verweilen am Stand und sprechen den Praktizierenden Mut zu: „Bitte macht das weiter; es ist sehr wichtig, was ihr hier macht!“ Gerne nehmen sie auch den Flyer mit, der über den Organraub informiert.

In Göttingen leben Menschen vieler Nationalitäten und so spricht eine Praktizierende, die ursprünglich aus dem Iran stammt, viele Menschen dieses Kulturkreises an: entweder auf Englisch oder auf Persisch. Die Menschen sind berührt und nehmen die Materialien gerne mit.

Doch einmal ist auch die iranische Studentin gerührt: Eine chinesische Studentin aus ihrem internationalen Studiengang kommt überraschend mit einer weiteren Kommilitonin vorbei. Es scheint als wolle die Chinesin schnell weitergehen. Doch sie bleibt stehen und drückt ihre Überraschung aus, als sie ihre persische Kommilitonin entdeckt: Eine Falun Gong-Praktizierende in ihrem Studiengang - das hätte sie nicht gedacht! „Falun Gong ist in China verboten“, sagt sie. Aber es ist gut, es von verschiedenen Seiten her zu betrachten. Die drei Frauen sprechen eine Weile miteinander. Die Chinesin bedankt sich dann herzlich für die Informationen; sie lächelt und geht mit ihrer Freundin weiter.

Als über 1000 Flyer verteilt sind und es wirklich dunkel und kalt wird, packen die Praktizierenden die Materialien zusammen und verstauen sie in Kisten. Sie verabschieden sich herzlich voneinander und zerstreuen sich wieder in alle Himmelsrichtungen mit dem guten Gefühl, dass nun auch viele Menschen in Göttingen besser über den Organraub in China Bescheid wissen.

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