Warum verschwindet die „Krankheit“ nicht?

(Minghui.org)

Jünger: Wir sind Jünger aus Taiwan und haben vor mehreren Jahren das Fa erhalten. Mein Mann, auch ein Mitpraktizierender, und ich glauben an den Meister und das Fa. Wir tun die drei Dinge gut. Wir wissen, dass das Dafa nicht dazu da ist, um Krankheiten zu beseitigen. Und wir wissen auch, dass die Zellen der Kultivierenden durch die hochenergetischen Substanzen ersetzt werden. Aber die Gicht, die ich vor der Kultivierung hatte, ist immer noch nicht geheilt. Vor Kurzem haben die Gelenke noch sehr weh getan.

Meister: (Lacht.) Die Kultivierenden wissen alle, wenn du fleißig voranschreitest, verändert sich dein Körper fortlaufend. Der Meister wird ihn auch für dich regulieren. Es ist nicht so, dass der menschliche Körper des Meisters dies tut, sondern der Fashen. Seitdem du begonnen hast, dich zu kultivieren, bis jetzt, ist die Krankheit noch immer nicht geheilt worden, dann sollst du wirklich nach dem Problem bei deiner Xinxing suchen und schauen, wo du noch Eigensinne hast, wo du dich besser kultivieren sollst. Das ist wirklich ein persönliches Kultivierungsproblem. (Beifall) (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz des Großraums New York 2013, 09.05.2013)

Als ich diesen Absatz las, musste ich schmunzeln. Ich verstand die Gefühle dieser Mitpraktizierenden sehr gut, denn ich selbst war bezüglich dieses Themas lange Zeit verwirrt. In der Hoffnung, dass es für die Mitpraktizierenden mit ähnlichen Fragen von Nutzen ist, will ich kurz mein Verständnis dazu mitteilen.

Eigentlich ist unser persönlicher Zustand ein exaktes Spiegelbild unserer Kultivierung, obwohl wir es oft nicht so sehen. Das liegt daran, dass wir uns nur an der Oberfläche kultivieren und unser Verständnis eher flach ist. Wir behaupten zwar, wir wüssten, dass Dafa nicht dazu da ist, unsere Krankheiten zu heilen, aber wissen wir es wirklich? Eigentlich wissen wir es nicht. Der Meister hat es uns so klar gesagt und auch im Zhuan Falun steht es so geschrieben, deshalb verstehen wir es mit unserer menschlichen Seite ohne es zu erleuchten. Wie ein Mitpraktizierender einmal sagte: „Der Meister hat uns diese Angelegenheit deutlich erklärt. Wir müssen es nicht erleuchten, sondern uns nur entsprechend verhalten.“ Wenn wir jedoch nicht wirklich daran glauben, können wir diese Sache auch nicht mit aufrichtigen Gedanken klären.

Bei einer Erfahrungsaustausch-Konferenz berichtete ein Praktizierender, dass er gemeinsam mit 10.000 Falun Gong-Praktizierenden an einer Gesundheitsumfrage teilgenommen habe. Damals zeigten sich bei ihm noch einige Krankheitssymptome, allerdings waren die meisten schon verschwunden. Auf dem Umfragebogen gab er jedoch ohne zu Zögern an, dass er von all seinen Krankheiten komplett geheilt sei. Bald danach waren auch die restlichen Krankheitssymptome weg. Was war der Grund? Ich denke, es ist der Unterschied von: `mit der menschlichen Seite verstehen´ und ´Glauben an Dafa vom Innersten des Herzens´

Der Meister sagt, dass Kultivierende keine Krankheiten haben. Oberflächlich wissen wir das, aber glauben wir wirklich daran? Wenn wir wirklich daran glauben würden, warum haben wir dann noch Krankheitssymptome? Sind diese Symptome real, oder glauben wir wirklich an die Lehre des Meisters? Wenn wir wahrhaftig an den Meister glauben, sind die Symptome eine Illusion. Warum erleben wir sie dann immer noch?

Manchmal kommt mir in den Sinn, dass ich, wenn ich an dieser Umfrage teilgenommen hätte, nicht geschrieben hätte, dass meine Krankheiten völlig beseitigt sind. Ich hätte bestimmt gedacht, ich sollte nicht lügen, da wir Wahrhaftigkeit kultivieren. Heute verstehe ich, dass dieser Gedanke von meiner menschlichen Seite und von meinen menschlichen Anschauungen herrührte. Der Meister lehrte uns jedoch, unsere menschlichen Anschauungen komplett loszulassen. Aber obwohl es uns der Meister so deutlich erklärt hat, können wir es immer noch nicht schaffen.

Ist der Gedanke „nicht zu lügen“ nicht ein menschlicher Gedanke? Dadurch hat man die Illusion von Krankheit als Wahrheit akzeptiert. Manchmal taucht die Illusion von ernsthaften Krankheitssymptomen auf. Das ist meinem Verständnis nach eine dämonische Störung, oder eine Prüfung, die der Meister für uns arrangiert hat, um unsere Entschlossenheit in unserer Kultivierung zu testen.

In Wirklichkeit geht es hierbei um die Frage, ob wir wirklich an den Meister und das Fa glauben. Manche von uns würden sagen: „Natürlich glauben wir an den Meister und an das Fa. Ansonsten würden wir nicht Dafa lernen.“ Lasst uns dies genauer betrachten.

Der Glaube, den wir vorgeben, entspricht möglicherweise nur einer menschlichen Bewunderung für die Dafa-Grundsätze, aber das ist sehr weit entfernt von dem wahren Glauben, der aus dem Herzen kommt. Wer wahrhaft die Grundsätze verstanden hat, dessen Herz wird sich nicht mehr von Schmerzen oder irgendwelchen Symptomen bewegen lassen.

Eine Praktizierende sagte: „Mein Mann, auch ein Mitpraktizierender, und ich glauben an den Meister und das Fa. Wir tun die drei Dinge gut.“ Das bedeutet, dass sie die Anforderungen eines Dafa-Praktizierenden in der Zeit der Fa-Berichtigung erfüllt haben. Wie erklären wir dann die Krankheitssymptome, die während unserer Kultivierung auftauchen? Wir wissen, dass der Meister für uns das Beste arrangiert hat. Die Symptome sind nur eine Prüfung. Natürlich, wenn die Symptome so stark sind, dass sie uns beim Ausüben der drei Dinge stören, müssen wir sie mit aufrichtigen Gedanken beseitigen.

Der Meister sagte: „Wir sagen, Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken...“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4: Die Xinxing erhöhen)

Ich denke, dieser Grundsatz trifft auf alle Angelegenheiten zu und wir müssen achtgeben, ob unser Gedanke aufrichtig ist oder ob er von menschlichen Anschauungen stammt und geändert werden sollte.

Zum Beispiel behauptete diese Praktizierende, dass ihre Gicht immer noch vorhanden sei – was war ihr erster Gedanke? Dachte sie zuerst an ihre frühere Krankheit oder hielt sie es für eine gute Sache, die wegen ihrer Kultivierung aufgetaucht ist. Es ist doch eine Gelegenheit, sich zu erhöhen, ganz gleich, ob es eine Trübsal oder eine Störung ist. Wäre ihr Gedanke im Fa gewesen, hätte der Schmerz aufgehört zu existieren. Sie hätte diese Frage nicht mehr stellen müssen. Daher liegt der Schlüssel darin, ob wir diese Sache mit den aufrichtigen Gedanken eines Kultivierenden oder mit den Anschauungen eines gewöhnlichen Menschen betrachten.

Stellen wir uns folgendes Szenario vor: Hätte es zu Anfang, als der Meister das Fa öffentlich verbreitet hat, keine solche wundersamen Effekte der Krankheitsheilung gegeben, das heißt, wenn der Meister keine Kranken behandelt, sondern nur die Vorträge gehalten hätte, würden diese frühen Praktizierenden dann so standhaft an den Meister und Dafa glauben, wie sie das heute tun? Wenn nicht, würde das bedeuten, dass sie die Anschauung „sehen heißt glauben“ noch nicht geändert haben. Solange sie ihre menschlichen Anschauungen nicht komplett losgelassen hätten, wäre ihr Glaube nur oberflächlich.

Es gibt noch eine andere Situation: wenn ein Praktizierender sich in seiner Kultivierung falsch verhalten hat, könnte er denken, dass der Meister sich jetzt nicht mehr um ihn kümmern würde. Eigentlich betrifft es nicht die Frage, ob sich der Meister um einen kümmert oder nicht, sondern es geht darum, ob man wirklich ein wahrer Kultivierender sein kann. Wenn man sich wirklich bei jeder Angelegenheit als ein echter Praktizierender verhalten und dem Fa folgen kann, besteht keine Notwendigkeit darüber nachzudenken, ob der Meister sich um einen kümmert oder nicht. Mit anderen Worten, jeder einzelne von uns hat die gleichen Chancen, den Prinzipien zu folgen.

Meine Ausführungen sind nur ein Hinweis. Ich hoffe, dass sich die Mitpraktizierenden darüber tiefer austauschen und denjenigen helfen, die bezüglich dieser Sache noch verwirrt sind.