Vom Ableben einer Mitpraktizierenden lernen (Teil I)

(Minghui.org) Kultivierung ist äußerst ernst. Als eine Mitpraktizierende starb, war ich sehr traurig und bedauerte es.

Frau Qiu und ich waren in der gleichen Gruppe, die den Menschen die wahren Begebenheiten über Falun Dafa und die Verfolgung erklärte. Sie ging fast jeden Nachmittag mit anderen Praktizierenden hinaus, um den Menschen zu helfen aus der kommunistischen Partei und deren Unterorganisationen auszutreten, erklärte die Fakten, verteilte Informationsmaterialien und half bei anderen Projekten. Obwohl sie diese Dinge von ganzem Herzen tat, wurde sie zweimal verhaftet und zu Zwangsarbeit verurteilt. Sie musste eine Menge ertragen.

Leider verstand Frau Qiu nicht, wie wichtig es ist, sich zu kultivieren, sodass sie nicht in der Lage war, die letzten Schritte der Kultivierung zu gehen. Dieses Jahr sind vier Mitpraktizierende gestorben und eine andere ist nur knapp dem Tod entkommen. Als ich über all diese Vorfälle nachdachte, entdeckte ich, dass diese Praktizierenden zwei große Probleme hatten.

1. Unfähig, menschliche Anschauungen und das Fa zu verstehen

Einige Praktizierende betrachteten häufig Dinge der Kultivierung mit menschlichen Anschauungen. Sie redeten über Regeln und Auffassungen der gewöhnlichen Menschen. Wenn sie nicht in der Lage waren, die menschlichen Ansichten zu identifizieren, wurden sie von diesen Ansichten blockiert und sie wurden daran gehindert das Fa zu verstehen.

Der Meister brachte einmal das Beispiel: Als ein taoistischer Meister einmal in einen Weinbehälter sprang, folgte ihm sein neuer Schüler und sprang auch hinein. Der Schüler hatte keine Anschauungen.

Wenn du dieser Schüler wärst, könntest du das auch ohne Anschauungen tun? Viele Menschen denken vielleicht, dass die Weinbehälter zu klein seien, um hineinzuspringen, doch ist das eine menschliche Betrachtung. Im ersten Absatz in „Lunyu“ (Zhuan Falun) wird uns geraten, unsere menschlichen Anschauungen zu ändern! Ich denke, dies zu erreichen ist am schwersten. Wenn wir nicht wachsam sind, fallen wir vielleicht in die Denkweise der gewöhnlichen Menschen.

Frau Qiu hatte im Frühjahr 2013 Probleme sich zu bewegen. Ich besuchte und fragte sie, wie es ihr gehe. Sie sagte: „Mein Bein ist taub und ich kann es nur schwer bewegen.“ Ich fragte sie, ob es wirklich taub wäre. Sie sagte: „Es ist wirklich taub und auch kalt.“ Sie betrachtete ihre Symptome als Realität und sie konnte wegen ihrer menschlichen Denkweise ihren Eigensinn nicht erkennen.

Ich sagte zu ihr, dass eine Praktizierende bei der Betrachtung der Dinge nicht wie ein gewöhnlicher Mensch denken sollte. Ich erzählte ihr auch über meine Erfahrungen, als ich „Krankheitskarma“ beseitigte. Sie spürte, dass das, was ich sagte, richtig ist, aber sie konnte es weder akzeptieren noch verstehen.

Was sind menschliche Anschauungen? Nach meinem Verständnis ist es das, was ein Mensch im Laufe seines Lebens sieht, hört oder persönlich erlebt. Diese Dinge prägen eine bestimmte Denkweise. Wenn dann jemand Schwierigkeiten hat, wird er auf diese Art und Weise über seine Probleme nachdenken. Wenn ein Mensch sich nicht wohlfühlt und denkt dieses Unbehagen sei eine „Krankheit“, dann wird er sofort ins Krankenhaus gehen, um sich heilen zu lassen.

Um diese Denkweise zu beseitigen und unsere Anschauungen zu verändern, sollten wir das Problem nicht mit den Methoden der gewöhnlichen Menschen betrachten. Das ist natürlich schwer, also muss unsere wissende Seite, der Teil von uns, der sich dem Fa anpasste, unsere menschlichen Gedanken beseitigen. Wir dürfen es nicht zulassen, dass unsere menschlichen Anschauungen unsere Gedanken kontrollieren.

Im Buch Zhuan Falun erwähnt der Meister, dass Kultivierende Prinzipien höherer Ebenen verwenden müssen, wenn es um die Frage von Krankheit geht. Viele Praktizierende verstehen es von der äußersten Oberfläche und glauben es genügt schon, wenn sie keine Medizin einnehmen oder sich keine Spritzen geben lassen. Ich glaube nicht, dass es so einfach ist. Wir müssen unsere menschlichen Anschauungen umkehren und dieses Thema mit der Mentalität eines göttlichen Wesens betrachten, um erfolgreich zu sein. Wir müssen dieses Konzept der Krankheit vollständig beseitigen.

Nicht nur bei dem Thema „Krankheit“ sollten wir es vermeiden menschliche Anschauungen zu verwenden. Wir sollten bei allen Dingen die Denkweise eines göttlichen Wesens haben. Das ist dann wirklich die Beseitigung menschlicher Anschauungen. Von höheren Ebenen gesehen ist es nicht korrekt, wenn wir diese Anschauungen benutzen, denn ein Gott hat keine Anschauungen.

Die Praktizierende Frau Zhang litt im Juli 2012 an Krankheitskarma. Als ich bei ihr zu Hause war, um das Fa zu lernen, musste sie aus dem Bett aufstehen, um ein Glas Wasser zu holen. Praktizierende, die ihr dabei halfen, sagten: „Steh nicht wieder auf, wenn du etwas brauchst, sag´ es uns einfach und wir helfen dir. Es ist nicht einfach für dich aufzustehen, also bleib im Bett.“

Auf den ersten Blick scheinen diese Worte hilfreich zu sein, aber sie stammten von menschlichen Anschauungen und sie behandelten diese Praktizierende wie einen gewöhnlichen Menschen. Frau Zhang bedankte sich, was bedeutete, dass sie diese menschlichen Ansichten akzeptierte. Hätte sie sich nicht als eine kranke Person betrachtet und stattdessen ihre Schwierigkeiten als eine Möglichkeit gesehen, um ihre Xinxing zu erhöhen und das Fa zu verstehen, wären die Krankheitssymptome verschwunden, denn Gottheiten haben keine Krankheiten.

Um Krankheitskarma zu beseitigen, müssen wir zuerst wie ein göttliches Wesen denken und bedingungslos nach dem Maßstab des Dafa handeln. Ob es ein persönliches Kultivierungsproblem oder Verfolgung der alten Mächte ist, wenn wir alle Dinge mit aufrichtigen Gedanken behandeln können, wird das Hauptproblem gelöst werden.

Als ich Frau Zhang damals in diesem Zustand sah, wollte ich oft ein paar Worte sagen, aber ich hatte nicht den Mut das zu tun.

Als sie zwei Monate später starb, bedauerte ich zutiefst, nichts gesagt zu haben. War ich als Mitpraktizierende nicht für sie verantwortlich? Vielleicht hätten einige Worte von mir ihr geholfen.

(Fortsetzung folgt)