Falun Gong-Praktizierende in China berichtet, wie sie im Zwangsarbeitslager gefoltert wurde (Provinz Liaoning)

(Minghui.org) Frau Sun Xiuhua aus der Stadt Donggang, Provinz Liaoning, wurde am 14. April 2012 festgenommen, weil sie den Menschen die Fakten über Falun Dafa erzählte. Sie wurde in die Haftanstalt Dandong gebracht und später zu 18 Monaten Zwangsarbeit verurteilt. Danach, am 13. Mai 2012, brachte man sie ins Zwangsarbeitslager Masanjia.

Nachfolgend ist ihr persönlicher Bericht über die Misshandlungen, die sie im Lager erleiden musste:

„Mein Name ist Sun Xiuhua, bin 52 Jahre alt und Bäuerin aus einem kleinen Dorf der Provinz Liaoning, China. Ich begann im Jahr 1998 mit dem Praktizieren von Falun Dafa, davor litt ich unter schwerem Gelenkrheumatismus und anderen Krankheiten. Kurz nachdem ich mit dem Praktizieren angefangen hatte, verschwanden alle meine Krankheiten.

Am 20. Juli 1999 begann der damalige Präsident von China, Jiang Zemin, eine landesweite Kampagne gegen Falun Dafa (auf Falun Gong genannt). Um die verleumderischen Lügen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zu widerlegen, gingen die Mitpraktizierenden Zhou Gongqing, Xiu Guixiang und ich am 14. April 2012 ins Dorf Xingtaidong, um den Menschen dort die Fakten über Dafa und die Verfolgung zu erklären.

Eine Person mit Namen Xie Guijun meldete uns den Behörden und kurz danach kamen die Polizisten Qi Ziyi und Wang Quankang, verhafteten uns und brachten uns in die Polizeiwache der Gemeinde Majiadian, wo sie und die Polizisten Sun Defang und Cheng Renpeng uns verhörten. Wir wurden an diesem Abend in die Haftanstalt Dandong gebracht.“

In der Haftanstalt Dandong festgehalten

„Als ich in der Haftanstalt ankam, wurde ich in der gleichen Zelle wie Liu Pintong, eine Mitpraktizierende aus Donggang, eingesperrt. Wir wurden jeden Tag gezwungen 13 bis 14 Stunden lang zu arbeiten.

Wärterin He Yanting befahl mir, die Regeln der Haftanstalt aufzusagen. Als ich mich weigerte, schlug mir eine junge Insassin namens Han Xue ins Gesicht. Dies geschah an einem Sonntag, der normalerweise in der Haftanstalt ein Ruhetag ist. Doch weil ich nicht die Regeln aufsagte, zwangen die Wärter mich und die anderen Insassen, den ganzen Tag in unserer Zelle zu arbeiten.

Als Dai Xiaoming, ein neuer Wärter, den die Insassen „Direktor“ nannten, zur Haftanstalt kam, stand ich auf und erklärte ihm die Fakten über Falun Dafa. Ich sagte zu ihm, dass die Gefängnisbehörden damit aufhören sollten, die anderen Insassen zu zwingen Praktizierende zu überwachen. Ich forderte außerdem, dass es den Praktizierenden erlaubt würde, miteinander zu reden.

Doch stattdessen wurde den Häftlingen befohlen mich alle zwei Stunden aufzuwecken und sie zwangen mich jede Nacht zwei Stunden zu stehen. Es wurde immer schwieriger für mich einzuschlafen. Obwohl ich im Durchschnitt nur etwa dreieinhalb Stunden pro Nacht schlafen durfte, wurde trotzdem von mir verlangt, dass ich alle mir zugewiesenen Arbeiten am nächsten Tag erfüllte.“

Im Arbeitslager Masanjia misshandelt

„Die Praktizierende Xiu Guixiang und ich wurden am 13. Mai 2012 unrechtmäßig zu 18 Monaten Zwangsarbeitslager verurteilt.

Ich wurde der 3. Mannschaft zugewiesen, dort, wo Falun Gong-Praktizierende und diejenigen, die aufgehört hatten zu praktizieren, inhaftiert waren. Die „umerzogenen“ Praktizierenden erhielten reduzierte Haftstrafen, wenn sie den Wärtern halfen, andere Praktizierende zu zwingen ihren Glauben aufzugeben. Darunter waren die ehemaligen Praktizierenden Wang Wenhong, Liu Kexin, Guan Yan, Liu Jing, Yuan Shuzhen, Yu Haiyan, Wang Yan, Gao Xiuhong, Jin Guimei und Wang Changxiang.

Yuan Shuzhen arbeitete seit 10 Jahren im Zwangsarbeitslager Masanjia. Sie wurde angeheuert, um ehemaligen Praktizierenden beizubringen, wie man standhafte Praktizierende betrügen und manipulieren konnte, damit sie ihren Glauben aufgaben. Sie wurde sehr gut dafür entschädigt.

Als die Wärter Yuan Shuzhen, Wang Wenhong und Liu Kexin befahlen mich „umzuerziehen“, sagte ich zu ihnen: „Ihr könnt sagen, was immer ihr wollt, ich werde nicht auf euch hören. Ich werde nie aufhören, Falun Dafa zu praktizieren!“ Als sie es drei Tage lang vergeblich versucht hatten, gaben sie auf.“

Skrupellose Wärterinnen

„Die Wärterinnen in der 3. Mannschaft verwendeten praktisch jede Foltermethode, die ihnen zur Verfügung stand.

Ich habe die Regeln des Arbeitslagers weder akzeptiert noch erfüllt. Eines Tages fragte mich die Wärterin Zhang Lili, warum ich die „38 Insassenregeln“ nicht rezitieren würde. Ich sagte ihr, dass ich die KPCh nicht unterstützte und mich auch nicht als Gefangene betrachten würde, also warum sollte ich die Regeln aufsagen? Sie schnauzte mich an: ´Hier ist noch niemals jemand weggekommen, ohne seinen Glauben aufzugeben.` Ich sagte ihr dann, dass ich genau wüsste, wie schrecklich das Lager Masanjia ist, ich habe es in Artikeln gelesen, die auf der Minghui-Webseite veröffentlich worden waren.“

Die „Donggang“ Folterkammer

„Ich wurde schwer gefoltert und bekam hohen Blutdruck. Als die Wärter mir befahlen, etwas was sie „Medizin“ nannten einzunehmen, weigerte ich mich. Die Wärterin Zhang Lei brachte mich dann zur „Donggang“ Folterkammer. Sobald ich den Raum betrat, wurden meine Hände und Füße an den vier Ecken eines Metallbettrahmens festgebunden. Danach versuchten sie, mit einem Werkzeug meinen Mund mit Gewalt zu öffnen.

Als Zhang Lei versuchte, meinen Mund zu öffnen, fragte sie: „Nimmst du die Medikamente ein oder nicht?“ Als ich nicht antwortete, versuchte sie meinen Mund noch mehr zu öffnen. Ich biss meine Zähne so fest zusammen, dass ich nur schwer atmen konnte. Einmal dachte ich, ich werde lieber sterben als so zu leiden. Sie öffnete weiter meinen Mund und sagte dann plötzlich: „Ich weiß, dass ich in die Hölle komme, weil ich dich so quäle.“ Weil ich diese quälenden Schmerzen nicht mehr ertragen konnte, willigte ich ein, die Medizin einzunehmen.“

In einer „Hockeschachtel“

„Die Wärterinnen Zhang Huan, Zhang Lei und Zhang Lili sowie vier männliche Wärter zwangen mich, in einer viereckigen, etwa 60 Zentimeter großen „Hockeschachtel“ in der Hocke zu sitzen und das von 05:00 Uhr früh bis 21:00 Uhr abends; zwischendurch durfte ich nur drei Mal kurz auf die Toilette gehen. Wenn die Wärter sahen, dass ich mich bewegte, wenn auch nur ganz wenig, schlugen sie mich brutal.

Ich bekam nur eine Mahlzeit am Tag, die aus einem kleinen Stück Maisbrot und einem Teller Suppe bestand. Als mir endlich um 22:00 Uhr erlaubt wurde, zu Bett zu gehen, legten die Wärter mich in Handschellen, befestigten eine meiner Handgelenke am Metallgeländer meines Etagenbetts, sodass es mir unmöglich war, mich auf die Seite zu drehen.

Als ich drei Tage lang auf diese Weise gefoltert worden war, waren meine Beine so geschwollen, dass ich nicht aufstehen konnte. Wochen später hatte ich immer noch Schwierigkeiten beim Gehen und mein Herz und Kopf fühlten sich äußerst unwohl an.“

Gezwungen einen Brief zu unterschreiben, der Falun Dafa verleumdete

„Aufgrund der langfristigen Misshandlung, die ich erlitten hatte, lernte ich das Fa nicht gut, sodass meine aufrichtigen Gedanken und mein Glaube an den Meister nicht mehr stark waren. Ich wurde gezwungen, meine Unterschrift und Fingerabdruck auf einen Brief zu setzen, der Falun Gong verleumdete und musste versprechen nie wieder zu praktizieren.

Während des chinesischen Neujahrs zwangen mich die Wärter einen ähnlichen Brief zu unterschreiben mit dem Ziel, Dafa und Meister Li Hongzhi, den Gründer der Praktik, zu verleumden. Danach musste ich den Brief vor allen anderen inhaftierten Praktizierenden vorlesen.“

„Ich werde Falun Dafa den Rest meines Lebens praktizieren!“

„Später suchte ich die Wärterin Zhang Lili auf und sagte zu ihr: ´Sie haben mich gezwungen diesen Brief gegen meinen Willen zu unterzeichnen. Ich werde eine feierliche Erklärung abgeben, dass das, was ich unterschrieben habe, null und nichtig ist und dass ich Falun Dafa für den Rest meines Lebens praktizieren werde!`

Sie drohte mir: ´Wenn du diese Erklärung schreibst, werde ich dich in die Donggang Folterkammer schicken.` Ich antwortete: ´Ganz egal wie oft Sie mich zwingen etwas zu schreiben, ich werde nie aufhören zu praktizieren. Niemand kann meine Entscheidung ändern, auch Sie nicht!`

Am 7. Juli 2013 kehrte ich nach Hause zurück.“