[Feier des Welt Falun Dafa Tages] Einem Unfallopfer helfen

(Minghui.org) Einmal hatte ich Gäste zum Essen eingeladen und musste noch mehr Brot fürs Mittagessen einkaufen. Als ich mit meinem Fahrrad zur Bäckerei fuhr, sah ich mitten auf der Straße einen Mann liegen. Neben seinem Kopf war eine Blutlache und es sah so aus, als ob er schon eine Weile dort liegen würde. Neben ihm lag ein Motorrad.

Die Fahrzeuge und Fußgänger, die an dem Mann vorbeikamen, wichen ihm vorsichtig aus, aber niemand kümmerte sich um ihn. Ich bemerkte, wie einige Personen in den nahe gelegenen Gebäuden aus dem Fenster schauten, aber niemand kam ihm zu Hilfe. Auf beiden Straßenseiten waren Menschen, alle ignorierten ihn.

Ich erinnerte mich an etwas, was mir vor 25 Jahren, bevor ich Falun Gong praktizierte, passiert war. Dieses Ereignis quält mich bis zum heutigen Tage. Damals war ich frisch verheiratet. An jenem Tag sah ich auf meinem Nachhauseweg einen Mann am Straßenrand sitzen, er sah sehr bekümmert aus. Sein Fahrrad lag neben ihm auf den Boden. Ich war besorgt und dachte, dass er vielleicht Hilfe beim Aufstehen brauchte.

Ich zögerte, da ich um meinen Ruf besorgt war, denn es gehört sich nicht, dass eine Frau einen fremden Mann auf der Straße anfasst. Ich dachte, wenn er wirklich Hilfe braucht, würde er mich fragen. Ich hoffte, dass ein anderer Mann vorbeikommen und dem Mann helfen würde. Daher tat ich nichts, ich half meinem Mitmenschen nicht, der eindeutig Hilfe brauchte.

Meine Selbstsucht erkennen

Nachdem ich begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, wusste ich, dass dieses Verhalten selbstsüchtig war. Der Meister sprach auf der „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz“ über die Anforderungen an die Falun Dafa-Jünger:

„Bei jeder Gelegenheit immer zuerst an die anderen Menschen denken, sich zuerst Gedanken über die anderen Menschen machen, dann erst an sich selbst denken. Ich will nun einmal, dass ihr euch zur Vollendung der aufrichtigen Erleuchteten im aufrichtigen Fa kultiviert, bei denen andere vor euch selbst stehen.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien, 02.-03.05.1999)

Ich bin eine Jüngerin des Meisters und muss gemäß den Anforderungen des Meisters handeln. Ich sollte zuerst an diesen Mann denken und ihm helfen. Ich eilte zu ihm und sah, dass seine Augen geschlossen waren, er war bewusstlos. Ich überprüfte, ob er atmete und nahm einen schwachen Atem war. Ich kniff ihn am Renzhong Akupunkturpunkt (unter der Nase; das hilft, wieder zu Bewusstsein zu kommen) und versuchte ihn aufzuwecken. Er reagierte jedoch immer noch nicht.

Ich bat den Meister im Herzen: „Meister, bitte retten Sie ihn!“ Ich begann „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht ist gut!“ zu rezitieren. Schon bald nahm er einen tiefen Atemzug und bewegte sich ein wenig. „Ich danke Ihnen Meister!“ Ich stand auf und rief zu einer kleinen Menschengruppe, die von weitem zugesehen hatte: „Er ist am Leben, ich brauche Hilfe.“ Jemand rief: „Rufen Sie die 110!“

Ich holte mein Telefon heraus und wählte schnell 110. Ich wurde nach den Einzelheiten des Unfalls gefragt und sagte ihnen, was ich wusste, es war jedoch nicht viel. Sie erkundigten sich nach dem anderen Fahrzeug, das den Unfall verursacht hatte. Ich sagte ihnen, dass niemand da war und keine andere Person ihm helfen wollte. Sie sagten mir, ich müsse zuerst 120 wählen, und dass sie nicht so schnell zur Unfallstelle kommen würden.

Dann wählte ich schnell die 120. Nun schauten auch andere zu und es bildete sich eine kleine Menschenmenge. Mein Nachbar war auch dabei. Er kannte die verletzte Person und rief dessen Familie an. Danach sagte er mir, dass der Schwiegersohn des Opfers auf dem Weg sei. Der Gesprächspartner unter der 120 fragte, ob die Familie benachrichtigt worden wäre und ich sagte, dass der Schwiegersohn des Opfers in Kürze kommen würde.

Mein Nachbar kam zu mir, nahm den Sitzbezug des Motorrads ab und versuchte, damit die Blutung am Kopf des Opfers zu stillen. Ich sagte ihm, dass ich die Idee nicht gut fände, da der Sitzbezug schmutzig war und eine Infektion verursachen könnte. Die Ambulanz würde bald kommen und sich um die Blutung kümmern. Nun kam die Menschenmenge näher. Ein Verwandter, der ein Geschäft in der Nähe hatte, zog mich zur Seite. Er fragte mich, ob ich das Unfallopfer kennen würde und ich erwiderte, dass dies nicht der Fall sei.

Er wunderte sich, warum ich jemandem helfen würde, den ich noch nicht einmal kennen würde, und riet mir zu gehen. Er sagte, ich solle mich um meinen eigenen Kram kümmern und war besorgt, dass man mich für den Unfall verantwortlich machen würde. Ich sagte: „Hast du vergessen, dass ich eine Falun Dafa-Praktizierende bin? Ich kann nicht tatenlos zusehen, wenn ein anderer in Not ist. Mach dir keine Sorgen um mich.“

Ich ging wieder zu der verletzten Person zurück und wartete auf den Krankenwagen.

Der Verletzte war nun bei Bewusstsein und begann zu zucken. Eine ehemalige Klassenkameradin von der Realschule arbeitete in einem Krankenhaus und ich fragte mich, ob sie wohl im Krankenwagen sein würde. Der Krankenwagen kam, und tatsächlich war meine alte Freundin dabei. Sie versorgten die Wunde des Mannes und verabreichten ihm eine Infusion. Dann brachten sie ihn zum Krankenwagen und fragten nach einem Familienangehörigen. Ich sagte, dass die Verwandten des Patienten noch nicht da seien, aber ich mitgehen könnte, falls notwendig.

Meine Freundin erkannte mich dann und fragte mich, ob ich den verletzten Mann kennen würde. Als ich ihr sagte, dass dies nicht der Fall sei, sah sie etwas verwirrt aus. Ich erklärte wieder, dass ich eine Falun Dafa-Praktizierende sei und ich nicht tatenlos zusehen könne, wenn jemand Hilfe benötigt. Erst dann kam der Schwiegersohn an. Das Erste was er wissen wollte war, was geschehen war und wer seinen Schwiegervater angefahren hat.

Nicht daran festhalten, für die Rettung eines Lebens anerkannt zu werden

Wir erklärten dem Schwiegersohn schnell, was geschehen war und sagten ihm, er solle in den Krankenwagen einsteigen. Dann fragte er, wie schlimm die Verletzung sei. Mein Nachbar erzählte ihm daraufhin, wie er seinem Schwiegervater das Leben gerettet hatte. Der Schwiegersohn war sehr dankbar. Als er in den Krankenwagen einstieg, sagte er, dass er sich später dafür erkenntlich zeigen würde. Mein Nachbar nahm seinen Dank für die Rettung ohne zu zögern an.

Der Mann, dem ich geholfen hatte, war nun auf dem Weg ins Krankenhaus und ich fand, dass ich nun gehen sollte. Ich hatte Gäste, die zuhause warteten, und brauchte immer noch Brot für unser Mittagessen.

Ich ging zu meiner Lieblingsbäckerei. Das Ehepaar, denen das Geschäft gehört, ist gut über Falun Dafa informiert und bereits aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren Unterorganisationen ausgetreten. Ihr Laden ist klein, aber immer voll und läuft sehr gut. Als ich hereinkam, war die Bäckerei voll mit Leuten, die zu Mittag aßen und über den Unfall sprachen.

Der Besitzer fragte mich, ob ich wüsste, was passiert war. Ich erzählte ihm genau, was vorgefallen war und war angenehm überrascht, dass den Inhaber meine Geschichte wirklich bewegte. Er sagte, dass es nicht mehr viele Menschen wie mich gäbe: Jemanden, der einen völlig Fremden rettet, ohne irgendeine Anerkennung für seine gute Tat zu erhalten. Er sagte: „Das Brot geht auf mich, es kostet heute nichts.“

Ich war beeindruckt von dem starken Rechtsempfinden des Besitzers und sagte ihm: „Unser Meister lehrt uns, immer gute Menschen zu sein, gleich in welcher Situation wir sind. Jeder Falun Dafa-Praktizierende hätte das Gleiche getan. Die Propaganda im Fernsehen über Falun Dafa-Praktizierende ist gelogen.“ Dann bestand ich darauf, ihn zu bezahlen und sagte: „Sie haben ein kleines Geschäft und arbeiten hart. Ich habe nur meine Pflicht getan. Ich schätze ihre Güte, aber Sie sind zu großzügig.“

Weil ich darauf bestand, mein Brot zu bezahlen, gab er mir 2 Yuan zurück und sagte: „Ich berechne Ihnen nur meine Kosten. Das ist meine Art, Ihnen für Ihre Anstrengungen zu danken.“ Wie konnte ich das ablehnen? Daher dankte ich ihm herzlich.

Als ich die Bäckerei verließ, nickten mir viele der Kunden zu und lächelten. Ich bin stolz, eine Jüngerin des Meisters zu sein.