Dr. Wang Shiyuan im Hungerstreik – es dringen keine Informationen über seinen Zustand aus dem Gefängnis (Provinz Jiangsu) (Foto/Abb.)

(Minghui.org) Im vorliegenden Bericht werden einige der Folterungen beschrieben, denen der Falun Gong-Praktizierende Herr Wang Shiyuan (41) während seiner mehrmaligen Haftzeiten seit dem Jahr 2000 ausgesetzt war. Zudem wurde ihm sein Doktortitel der Universität von Nankai aberkannt. Der Grund: Er praktiziert Falun Gong.

Aktuell  ist Herr Wang im Gefängnis der Stadt Changshu, Provinz Jiangsu interniert, wo er am 19. Februar 2014 aus Protest in einen Hungerstreik getreten ist. Seine Angehörigen dürfen ihn nicht besuchen und sind sehr besorgt um seinen Zustand. 

27 Fässer mit kaltem Wasser

Im Oktober 2000 wollte Herr Wang, der aus dem Landkreis Hongtong in der Provinz Shanxi stammt,  in Peking einen Appell einreichen, mit dem er sich für das freie Ausüben des Übungsweges Falun Gong einsetzte. Dafür wurde er rechtswidrig verhaftet und gefoltert. Die Polizei zog ihm seine Kleidung aus und übergoss ihn mit 27 Fässern kaltem Wassers. Man verurteilte ihn zu zwei Jahren Gefängnis und brachte ihn ins Zwangsarbeitslager von Shuangkou. Dort wurde Herr Wang brutal geschlagen und musste viele Stunden am Tag Zwangsarbeit verrichten.

Foltermethode: Übergießen mit eiskaltem Wasser

Mit Axtgriffen geschlagen

Laut Urteil endete Herr Wangs Haftstrafe im Juli 2001. Das Arbeitslager verlängerte seine Haft jedoch um ein Jahr, da er Falun Gong nicht aufgeben wollte.

Im Oktober 2001 brachte ein Gefängniswärter namens Shi Yuan Herrn Wang zu seiner Zelle und verlangte von ihm erneut, Falun Gong aufzugeben. Als Herr Wang dies ablehnte, schlug der Gefängniswärter mehr als 10 Minuten lang mit einem Axtgriff auf Herrn Wang ein. Nachdem der Axtgriff zerbrochen war, griff er sich einen neuen und fuhr mit den Schlägen fort.

Durch die vielen Schläge verlor Herr Wang das Bewusstsein. Sein Gesäß war schwarz und blau verfärbt. Danach konnte er nicht mehr richtig gehen.

Mit elektrischen Schlagstöcken gefoltert

Man brachte Herrn Wang in eine andere Abteilung, in der Praktizierende in Gruppen psychisch gefoltert wurden. Dazu ließman  sie einen ganzen Tag lang Audioaufnahmen hören, in denen Falun Gong verunglimpft wurde.

Ein anderes Mal wurde den Praktizierenden der Schlaf entzogen. Gefängnisinsassen überwachten den Schlagentzug. Die Praktizierenden durften sich erst um 3 Uhr morgens schlafen legen, um dann  zwei Stunden später wieder geweckt zu werden.

Als einige Praktizierende in einen Hungerstreik traten, um gegen diese Verfolgung zu protestieren, setzten die Wärter Elektroschocker ein. Sie quälten die Praktizierenden so lange mit den Geräten, bis die Batterien leer waren.

Nachgestellte Szene: Das Foltern mit Elektroschockern

Schließlich wurde Herr Wang in eine kleine Zelle verlegt, wo er Chili-Pulver rauchen und über einen langen Zeitraum ununterbrochen stehen musste, sodass seine Beine anschwollen.

Im März 2002 befand sich Herr Wang Shiyuan bereits seit sechs Monaten in einem Hungerstreik. Er war extrem geschwächt und sein Leben in Gefahr, weshalb man ihn aus der Haft entließ und in seine Heimatstadt in der Provinz Shanxi zurückbrachte.

Zu weiteren drei Jahren Haft verurteilt

Am 20. März 2003 fand man in der Firma Jiaohua Informationsmaterial zu Falun Gong. Daraufhin fuhr die Polizei nach Mitternacht zur Wohnung von Hern Wang, um sie zu durchsuchen. Herr Wang wurde verhaftet und für drei Jahre ins Zwangsarbeitslager von Xindian in der Provinz Shanxi gebracht.

Die Verfolgung belastet die ganze Familie schwer

Seine 81-jährige Mutter steht wegen der Verfolgung ihres Sohnes unter einer großen Belastung, deshalb muss sich seine Schwester um Herrn Wangs Familie und die gemeinsame Mutter kümmern.