Egoismus erzeugt Ärger

(Minghui.org) Ich dachte früher, ich sei ein großzügiger Mensch, doch ich betrachtete die Dinge mit dem Maßstab der gewöhnlichen Menschen. Jetzt, wo ich mich im Falun Dafa kultiviere, muss ich den Maßstab anheben, mit dem ich mich selbst beurteile.

Schnell verärgert sein

Mir war nicht bewusst, dass ich mich schnell ärgerte. Dieser Ärger führte später zu großen Verlusten.

Als ich zur Ruhe kam, dachte ich über mein Verhalten nach und erkannte, dass ich mich leicht ärgerte, wenn jemand nicht nett zu mir war, gemeine Dinge zu mir sagte oder mich übervorteilte.

Besonders im vergangenen Jahr stieß ich immer häufiger auf solche Situationen. Ich konnte diese Schwierigkeit nicht überwinden und fühlte mich so, als ob mich eine schwere Last niederdrückte.

Manchmal wurde ich wütend, sobald jemand einen Satz sagte, der mir nicht gefiel. Dann wollte ich nicht einmal mehr weiter mit dieser Person sprechen.

Besonders wenn man mich unfair behandelte, wurde ich ärgerlich. Dann kämpfte ich, stritt, wurde wütend, handelte abscheulich und hatte schlechte Gedanken.

Egoismus ist die Hauptursache

Als ich in meinem Inneren suchte, fand ich Konkurrenzdenken und Neid, die mit dem Wunsch einhergingen, beliebt zu sein. Auch fand ich Gedanken vor, meine eigenen Interessen zu befriedigen. Als ich das Fa lernte, zeigte sich ein weiterer Gedanke: Gefühle.

Der Meister sagt:

„(…) Denn die Menschen haben Gefühle: der Ärger und die Freude, die Liebe und der Hass; wenn man etwas gern macht, geht es um die Gefühle; wenn man etwas ungern macht, geht es auch um die Gefühle; Zuneigung für jemanden, Abneigung gegen jemanden, etwas gerne tun, etwas nicht gerne tun, alles sind Gefühle. Gewöhnliche Menschen leben nun einmal für die Gefühle. (…)“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 6, Beim Praktizieren Dämonen herbeiführen, S. 203)

Im Laufe meiner Kultivierung erkannte ich, dass sich die Gefühle bei mir so zeigen: ich mag etwas bzw. ich möchte, dass andere mich gut behandeln; somit habe ich Wünsche.

Mit solch einem Streben und solch einer Begierde schätzte ich andere nicht wirklich aus dem Herzen heraus.

In dieser Hinsicht sind Gefühle also nichts Gutes. Der Ausgangspunkt der Gefühle basiert auf Egoismus, Selbstschutz und darauf, sich nur für die eigenen Belange einzusetzen.

Meine Gefühle verkörperten sich derart, dass ich froh war, wenn ich etwas sah, das mir gefiel. Andernfalls mied ich es.

Wenn ich verärgert war, blieb ich in diesem Zustand und lehnte es ab, etwas zu machen. Die anderen waren mir gleichgültig.

Dann hatte ich einen tieferen Gedanken: Warum werde ich überhaupt erst so wütend? Ich erkannte, dass die Sentimentalität immer dann auftauchte, wenn ich körperlich oder emotional verletzt wurde.

Wenn ein Praktizierender das nicht ertragen kann und das Leiden, den Verlust und die Schmerzen beiseiteschiebt, dann wird der Konflikt nur noch größer. Der Ärger verwandelt sich in Konkurrenzdenken, Neid und negative Gedanken.

Sogar Kämpfe können losbrechen und die Probleme können nicht vernünftig und friedlich gelöst werden.

Das Praktizieren von Falun Dafa half mir zu erkennen, dass Neid und Konkurrenzdenken mit der schlechten Seite der Menschen verbunden sind, die sich als Gefühle verkörpern können. Wenn wir die Gefühle bewältigen, werden die Probleme, denen wir begegnen, simpel, und wir werden die Konsequenzen dieser Eigensinne sehen können.

Der Meister sagt:

„Ein böser Mensch ist böse aufgrund des Neides.
Aus Egoismus und Ärger beklagt er sich über sogenannte Ungerechtigkeiten. (…)” (Li Hongzhi, Ebenen der Gesinnung, 25.09.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Das alte Universum hat die Eigenschaft des Egoismus und diese Eigenschaft wird auf niedrigen Ebenen noch schlechter. Man wird sogar meinen, dass man über anderen steht.

Ich habe nun wirklich erkannt, dass der Grund, dass ich nicht möchte, dass andere mir sagen, was ich zu tun habe, im Konkurrenzdenken, im Neid und im Selbstschutz zu finden ist.

Wenn ein Praktizierender nicht bereit ist, sich von anderen führen zu lassen, ist er womöglich auch nicht in der Lage, mit anderen Praktizierenden in einem Projekt zu kooperieren.

Dann wird es schwierig für ihn, sich in Übereinstimmung mit Dafa zu kultivieren. Ohne das Konkurrenzdenken beseitigt zu haben, hat man keine bescheidene Denkweise und kann sich womöglich nicht mit anderen abstimmen.

Meine Erkenntnis ist, dass Egoismus Ärger hervorbringt. Lasst ihn uns loswerden.