Nichts auslassen

(Minghui.org) Als Praktizierende A vor kurzem Krankheitssymptome hatte, brachte ihr Mann sie ins Krankenhaus. Nachdem wir unsere Verständnisse mit ihr ausgetauscht hatten, wurden ihre Gedanken klar und sie kehrte nach Hause zurück. Als wir später bei ihr zu Hause gemeinsam das Fa lernten, sahen wir jedoch, dass sie dort ein neues teures Beatmungsgerät stehen hatte. Ein Praktizierender sagte zu ihr: „Wenn wir uns selbst als wahre Praktizierende betrachten, wie kann uns dann ein Beatmungsgerät helfen? Das ist eine ernsthafte Angelegenheit.“

Dieser Vorfall erinnerte mich an etwas, das der Praktizierenden B passiert war. Eine Zeitlang schien sie sehr krank zu sein und sich in einer lebensbedrohlichen Situation zu befinden. Als sie bei Bewusstsein war, erklärte sie mir, dass sie vorhabe, ihren Mann zu treffen. Dieser war drei Jahre zuvor gestorben. Tatsächlich sind ihr Leichentuch und ihr Portrait seit drei Jahren fertig und ihre Tochter weiß noch nicht einmal davon. Ab diesem Zeitpunkt verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand, obwohl sie seit über zehn Jahren praktiziert hatte. Ich fragte sie: „Weißt du, was ein wahrer Praktizierender in deiner Situation tun würde?“ „Ja, ich weiß“, meinte sie, „doch ich kann nicht aufhören, an meinen Mann zu denken.“ Bald darauf starb die Praktizierende B.

Die Kultivierung ist tatsächlich ernsthaft.

Im "Zhuan Falun" sagt der Meister:

„Wenn dieses Gebiet erschlossen wird, müssen die Anschauungen der gewöhnlichen Menschen von Grund auf geändert werden. Sonst bleibt das wahre Antlitz des Kosmos für immer ein Mythos für die Menschheit, und die gewöhnlichen Menschen kriechen für immer innerhalb des durch ihre eigene Ignoranz gekennzeichneten Rahmens herum.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lunyu)

Das bedeutet, dass wir uns selbst mit den Prinzipien von Dafa disziplinieren müssen. Wenn wir weiterhin an menschlichen Anschauungen festhalten, können die alten Mächte das leicht ausnutzen. Wir alle kennen die Wichtigkeit des Nach-innen-Schauens. Das verlangt von uns, dem Meister und dem Fa zu vertrauen.

Wenn etwas passiert, macht unser Kultivierungszustand, unser Standpunkt und wie wir die Dinge behandeln einen Unterschied und führt zu verschiedenen Ergebnissen. So unterscheidet sich ein wahrer Praktizierender von einem alltäglichen Menschen.

Der Meister erklärte uns:

„Jeder Eigensinn muss beseitigt werden. Wenn irgendein Eigensinn übrig bleibt und nicht beseitigt wird, bedeutet das, dass etwas ausgelassen wird. Wenn etwas ausgelassen wird, kann man nicht zur Vollendung kommen. Man muss sich bis zum Nichts-Auslassen kultivieren, wobei kein einziger Eigensinn übrigbleibt; wenn man sich wirklich zum Nichts-Auslassen kultiviert, kann man erst wirklich zur Vollendung kommen.” (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika, 29.-30. März 1998)

In den Jahren meiner Kultivierung bin ich viele Male gestolpert. Die Schwierigkeiten traten auf, wenn ich das Fa nicht gut gelernt hatte und mein Verständnis vom Fa nicht klar war. Aufgrund meiner menschlichen Anschauungen behandelte ich die Kultivierung oft als eine Sache der alltäglichen Menschen und die alten Mächte nutzten das dann aus.

Beispielsweise war ich einmal in ein Arbeitslager geschickt worden. Die Ursache an der Oberfläche war, dass mein Mann meine Kultivierung nicht verstand und mich bei der Polizei meldete. Doch der wahre Grund für die Festnahme war meine Begierde. Ich machte die Dinge nicht in Übereinstimmung mit den Anforderungen eines Praktizierenden. Obwohl meine Familie und die anderen Praktizierenden nichts davon wussten, war es für mich eine ernsthafte Lektion.

Durch das Fa-Lernen und durch den Austausch mit anderen Praktizierenden schaffte ich den Weg zurück zur Kultivierung. Doch diese Erfahrung ist für mich eine Mahnung an die ernsthaften Konsequenzen, wenn man menschliche Anschauungen hegt. Eigensinne und menschliche Anschauungen sind Versäumnisse, die unsere Kultivierung untergraben können. Wir müssen dem wirklich Beachtung schenken.