Mich kultivieren, als wäre ich eine neue Dafa-Praktizierende

(Minghui.org) Ich hatte das Glück, an der Fa-Konferenz in San Francisco 2014 teilnehmen zu können. Die Worte des Meisters bewegten mich tief. Doch als ich wieder zu Hause war, fühlte es sich so an, als würde ich einen Stillstand in meiner Kultivierung haben. In Wirklichkeit wusste ich, dass ich nicht wirklich nach den Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht lebte.

Der Meister sagt:

„Die kosmischen Eigenschaften Zhen, Shan, Ren sind der einzige Maßstab für die Beurteilung, ob ein Mensch gut oder schlecht ist, sie bleiben unverändert.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 542)

Ich erkannte, dass mir ein tieferes Verständnis dieser Prinzipien fehlte. Jedoch, vor kurzem erlebte ich eine Reihe von Vorfällen, die mir zu einem tieferen Verständnis verhalfen.

Wahrhaftigkeit kultivieren

Während eines Treffens zum Erfahrungsaustausch in der vergangenen Woche bemerkte ich, dass manche Praktizierende in der Lage waren, aus dem Herzen heraus zu sprechen und die Güte der anderen zu schätzen. Ich war nicht dazu imstande, doch ich erkannte, dass ein Praktizierender so sein sollte.

Das erinnerte mich an eine Frage und Antwort aus der erwähnten Fa-Erklärung:

„Jünger: Die Arbeitsumgebung bei den Medien ist sehr kompliziert. Auch die Mitpraktizierenden in meiner Umgebung haben diesen Eindruck. Manchmal gibt es noch mehr Intrigen und hinterhältiges Ränkeschmieden als bei den alltäglichen Menschen.

Meister: Man vertraut sich gegenseitig nicht und keiner sagt die Wahrheit. Man kann gegenseitig nichts annehmen und keiner schaut nach innen. Dann ist es natürlich kompliziert.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in San Francisco 2014 - Fragen und Antworten, 16.10.2014)

Ich verstand: Wenn man sich nicht selbst beschützen muss, kann keiner einem Schaden zufügen. Wenn man auf Konflikte stößt, geschieht dies, weil man seine Xinxing erhöhen soll. Bevor unsere Umgebung freundlich werden kann, müssen wir wahrhaftig sein.

Barmherzigkeit kultivieren

Mein Mann und ich wechseln uns dabei ab, mit unserem Kind das Fa zu lernen. Wenn ich an der Reihe bin, gibt es oft Streit zwischen meinem Sohn und mir. Als ich einmal erwähnte, dass es ihm an Ernsthaftigkeit beim Fa-Lernen mangele, gab er mir Widerworte. Darauf erwiderte ich, dass er seine Eltern respektieren müsse.

Mein Mann sagte, dass wir drei uns nicht immer wie eine Familie verhalten würden, da uns die Barmherzigkeit füreinander fehle und wir uns gegenseitig nicht respektieren würden.

Ich glaubte immer, dass das Schreiben von Artikeln über die Übeltäter im kommunistischen China bedeutete, den Menschen die wahren Umstände über Falun Dafa zu erklären. Aber nachdem ich auf der Fa-Konferenz in San Francisco den Erfahrungsbericht eines jungen Mannes gehört hatte, wurde mir klar, dass das Schreiben von Artikeln mit Barmherzigkeit ebenfalls bedeutet, Menschen die Wahrheit über Dafa zu erklären.

Wenn wir zeigen, dass wir uns um die Menschen kümmern, akzeptieren sie instinktiv, was wir zu sagen haben. In Wirklichkeit können die Menschen das wahre Gefühl hinter unseren Worten spüren. Jeden mit Barmherzigkeit zu behandeln, ist eine der grundlegenden Anforderungen an die Praktizierenden.

Nachsicht kultivieren

Im Laufe der vergangenen Wochen druckten wir alte Artikel in unserer Gesundheits-Kolumne ab. Ich fand das nicht angemessen und beschwerte mich beim verantwortlichen Redakteur. Er sagte: „Der für die Kolumne zuständige Praktizierende hat einen Fehler gemacht. Du hast auch einen Fehler gemacht, indem du das Problem nicht barmherzig angesprochen hast.“ Als ich mich beruhigt hatte, erkannte ich, dass ich keine Nachsicht kultiviert hatte.

Ich sehe, dass ich mich unter lauter ungeduldigen Praktizierenden befinde. Und ich werde ständig mit Problemen der alltäglichen Menschen konfrontiert. Ich neige dazu, diese Probleme auf menschliche Weise zu lösen, anstatt das Fa als Anleitung zu nehmen. Der Meister sagte auf der Fa-Konferenz in San Francisco:

„Der Meister hat diese Anforderungen gestellt. Wenn ihr in die Realität der Gesellschaft zurückkehrt, schaut ihr euch wieder gegenseitig missgünstig an. Zurück in dieser Realität wird man durch tatsächliche Vorteile und seine Eigensinne angetrieben. Dann seid ihr wieder nicht mehr in der jetzigen Haltung! Ihr müsst wissen, dass ihr Kultivierende seid. Was für eine große Verantwortung habt ihr!“ (ebenda)

Als ich über das, was der Meister sagte, reflektierte, verstand ich, dass ich mich während der Fa-Konferenz gut gefühlt hatte, weil der Meister unsere Gedanken gereinigt hatte. Jetzt muss ich meine eigenen Eigensinne loslassen, von denen viele bei meiner Erziehung in China entstanden sind.

Die menschliche Gereiztheit ist eine negative Eigenschaft; sie ist etwas, das beseitigt werden soll - ob Praktizierender oder nicht. Der Gemütszustand, den wir beibehalten wollen, ist der, den wir auf jeder Fa-Konferenz haben.

Daher hoffe ich, dass wir auf unseren Kultivierungswegen alle fleißiger sein werden.