Todesmeldung. Frau Bai Wanzheng stirbt nach langjähriger Verfolgung

(Minghui.org) Frau Bai Wanzhen, eine Falun Gong-Praktizierende aus Changji in der Provinz Xinjiang, starb am 4. Dezember 2014 im Alter von 63 Jahren. Zuvor stand sie auf der Fahndungsliste des kommunistischen Regimes ganz weit oben.

Ihre Eltern und zwei Geschwister starben infolge der Verfolgung bereits vor ihr.

14 Jahre Heimatlosigkeit

Frau Bai, die zweite Tochter der Familie und Angestellte des Versorgungsamtes Changji, war seit 2001 die meist gesuchte Praktizierende.

Nachdem sie im Juli 1999 nach Peking gegangen war und für das Recht, Falun Gong zu praktizieren, appelliert hatte, wurde sie verhaftet, zurück in ihre Heimatstadt gebracht und eingesperrt. Die örtliche Polizei und das Büro 610 führten sie ab diesem Zeitpunkt als eines ihrer Hauptziele.

Nachdem sie aus der Haft freigekommen war, wurde sie von den örtlichen Behörden überwacht. Um einer Verfolgung zu entkommen, ging sie in die Heimatlosigkeit. Die örtliche Polizei stellte Ende 2001 einen Haftbefehl aus und beschrieb sie als Gesetzesbrecherin, die „die Staatsmacht zerrüttet“.

Elf Jahre später am 6. Juli 2012 stellte die Polizeibehörde der Stadt Fukang, Präfektur Changji, einen weiteren Haftbefehl für Frau Bai aus und bot 5.000 Yuan als Belohnung. Sie entsandte auch Beamte zu ihrem Haus, um die Verhaftung durchzuführen.

Frau Bai war nicht zu Hause. Deshalb befragte die Polizei ihre Familie und ihre Verwandten und bedrohte sie: Jedes Familienmitglied werde von seiner Arbeitsstelle entlassen, wenn sie sich weigerten, Frau Bais Aufenthaltsort zu verraten. Außerdem gaben die Polizei Chanji, die Polizei Fukang und das Büro 610 eine Vermisstenanzeige auf. Sie war in Zeitungen zu lesen und kam sogar im Fernsehen von Urumqi, der Hauptstadt von Xinjiang.

Bald darauf wurde Frau Bai von ihrer Arbeit entlassen. Sie wurde 2008 pensioniert, aber ihre Zahlungen wurden einbehalten. Weil sie ihren Ausweis nicht benutzen konnte, um eine andere Arbeit zu finden, musste sie als Babysitterin arbeiten.

2012 rief Frau Bai ihren Sohn an, wusste jedoch nicht, dass sein Telefon abgehört wurde. Bald schon kam die Polizei zu seinem Haus und verfolgte den Anruf zur Telefonzelle zurück, von der sie angerufen hatte.

In dieser Zeit verschlechterte sich Frau Bais Gesundheitszustand, sie war von Kummer erfüllt und starb in der Heimatlosigkeit.

Hintergrund von Frau Bai und ihrer Familie

Frau Bai war Bewohnerin des Stadtteils Jiuyunjie der Stadt Fukang in Huis autonomer Präfektur von Changji, Provinz Xinjiang.

Ihre Eltern hatten 1998 begonnen, Falun Gong zu praktizieren, und bald darauf begannen auch ihre drei Töchter mit der Praktik. Als eine der ersten Praktizierenden in ihrer Heimatstadt wurden Frau Bai und ihre Familie Ziel der Verfolgung. Die Behörden betrachteten sie als „Schlüsselfiguren“ unter den Falun Gong-Praktizierenden.

Jüngere Schwester starb infolge der unmenschlichen Folter

Frau Bais jüngere Schwester, Bai Wanling, war im Jahr 2000 wegen des Verteilens von Informationsmaterial über Falun Gong zu Zwangsarbeit verurteilt worden.

Aus Protest gegen die unmenschliche Behandlung von Praktizierenden trat sie in einen Hungerstreik. Deshalb unterzogen die Gefängniswärter sie einer Zwangsernährung. Dieser Vorgang verletzte ihre Lungen.

Zwangsernährung“ (2004). Gemälde aus der Internationalen Kunstausstellung „Die Kunst von Wahrhaftigkeit Barmherzigkeit Nachsicht“

Als sie dem Tode nahe war, ließ man sie frei. Sie erholte sich nie mehr und starb am 31. Mai 2004 im Alter von 39 Jahren.

Details über Frau Bai Wanling finden Sie hier: http://en.minghui.org/html/articles/2004/9/5/52105.html

Eltern und ältere Schwester starben vor Kummer

Während Frau Bai ohne festen Wohnsitz war, wechselten sich die Polizeibehörde Fukang, das Büro 610, die örtliche Regierung und die örtliche Polizeiwache dabei ab, ihre Eltern zu belästigen. Sie versuchten auf jede erdenkliche Art, Frau Bais Aufenthaltsort ausfindig zu machen. Sie schlugen in der Nacht gegen die Tür und schrien draußen herum. Die örtliche Regierung heuerte über 200 Leute an, um die Familie zu überwachen.

Frau Bais Mutter, Li Qingfang, 69, starb im September 2001. Sie war durch die Belästigungen der örtlichen Behörden ausgelaugt und weil sie ihre jüngste Tochter nicht sehen konnte.

Frau Bais Vater, Bai Yinshan, starb im Oktober 2002 im Alter von 70 Jahren, ein Jahr nach dem Tod seiner Frau. Seine Gesundheit hatte sich seit Beginn der Verfolgung verschlechtert.

Frau Bais ältere Schwester, die nun alleine den Belästigungen der Behörden ausgesetzt war, starb im Jahr 2004.