Ein Krimineller wird ein respektvoller Sohn

(Minghui.org) Mein Mann hat eine große Familie, die meisten wohnen in unserer Stadt. Vor ein paar Tagen kam ein Verwandter auf der Durchreise in unsere Stadt und besuchte uns. Wir organisierten ein Abendessen in einem Fünf-Sterne-Hotel und luden unsere Verwandten zu diesem Wiedersehenstreffen ein.

Beim Abendessen kam ein Cousin meines Mannes vom anderen Tisch zu uns herüber. Er hatte 10 Jahre im Gefängnis gesessen und war erst vor kurzem entlassen worden. Er rief aufgeregt: „Falun Dafa ist gut! Falun Dafa ist gut!“ Alle konnten ihn hören. Mein Mann, der neben mir saß, lächelte und sagte zu ihm: „Halte Dich zurück.“ Sein Cousin sagte: „Bitte rutsche etwas zur Seite, ich möchte mit deiner Frau sprechen.“ Mein Mann ließ ihn neben mir Platz nehmen.

„Wenn jeder in China so wäre, wie die Falun Gong-Praktizierenden, wäre diese Gesellschaft und das Land sehr gut“, sagte er, und was er am meisten an den Falun Gong-Praktizierenden bewundere, sei, wie beharrlich sie an ihrem Glauben festhielten und wie freundlich sie andere behandelten.

Als er im Gefängnis war, hatte er einen Falun Dafa-Praktizierenden getroffen, der einen Master-Abschluss hatte und der in einem sehr guten Unternehmen arbeitete. Die Gefängniswärter versuchten ihn “umzuerziehen“ und zwangen ihn, auf seine Überzeugung zu verzichten. Aber er ließ sich auf keinen Kompromiss ein.

Die Gefängniswärter waren sehr bösartig. Sie schlugen den Praktizierenden nicht selber, sondern befahlen kriminellen Insassen, diesen Praktizierenden zu foltern. Sie erlaubte ihm nicht, zu schlafen, zwangen ihn, längere Zeit auf einer Bank zu sitzen und überwachten ihn 24 Stunden am Tag. Der Praktizierende hielt immer an seinem Glauben an Falun Dafa fest.

Wenn seine Familie zu Besuch kam und ihm Geld, Kleidung und Nahrung brachte, gab er es oftmals anderen Gefangenen, die es nötiger brauchten. Seine Familie brachte ihm einmal 1000 Yuan in bar. Er teilte den Betrag in mehrere Teile und gab alles anderen Gefangenen, die es dringender benötigten. Er behielt nicht einen Cent für sich.

Der Praktizierende redete oft mit seinen Mitgefangenen über die wahren Begebenheiten der Verfolgung von Falun Dafa. Der Cousin meines Mannes war tief beeindruckt von Glauben und Güte der Praktizierenden. Er sagte oft zu den anderen Insassen: „Ihr solltet den Falun Gong-Praktizierenden das Leben nicht so schwer machen. Sie sind anders als wir. Wir haben Verbrechen begangen, aber sie sind unschuldig und sind sehr gute Leute.“ Als unser Cousin eingeteilt wurde, um den Praktizierenden zu überwachen, zwang er ihn nicht, auf der Bank zu sitzen. Stattdessen ließ er ihn tun, was er wollte.

Ich merkte, dass unser Cousin diese Worte für eine sehr lange Zeit für sich behalten hatte und er froh war, endlich mit jemandem darüber sprechen zu können. Er kümmerte sich nicht um die anderen und unterhielt sich nur mit mir.

Er erzählte mir von einem anderen Praktizierenden im selben Gefängnis. Die Polizei folterte ihn brutal bei dem Versuch, ihn “umzuerziehen“ ihn. Sie stellten ihn mit den Füßen in kaltes Wasser und übergossen ihn fortwährend mit kaltem Wasser, wodurch er Durchfall bekam. Der Praktizierende kooperierte nicht; Stattdessen hielt er einen Hungerstreik.

Nach ein paar Tagen wurde der Praktizierende sehr schwach. Die Wärter zwangsernährten ihn. Der Praktizierende kooperierte nicht und wurde schwer gefoltert. Aus Angst, dass er sterben würde, beendeten die Wärter die Folter. Als er sich nach ein paar Monaten ein wenig erholt hatte, begann die Polizei eine neue Runde der Folter und schließlich quälten sie ihn zu Tode.

Zunächst hatte das Gefängnis 600.000 Yuan als Entschädigung für seine Familie bereitgestellt. Als seine Angehörigen kamen, wurden alle Häftlinge aus dem gleichen Gebäude anderswohin gebracht, so dass seine Familie nicht mit ihnen sprechen konnte. Sie sollten nicht erfahren, was wirklich passiert war.

Die Wärter erzählten ihnen, dass der Praktizierende Selbstmord begangen hätte. Sie täuschten seine Angehörigen. Niemand von der Familie stellte Fragen und sie forderten nichts. Am Ende bezahlte sie das Gefängnis nur 150.000 Yuan. Die Gefangenen empfanden das als sehr unfair.

Ich sagte zu dem Cousin: „Ich bin froh, dass Du die Wahrheit verstehst. Hast Du Dich jemals von der Kommunistischen Partei und ihren Organisationen (KPCh) losgesagt?“ Er fragte, was das sei, und ich fragte weiter, ob er jemals den Jungen Pionieren und dem Kommunistischen Jugendverband beigetreten war. Er antwortete: „Das ist so lange her, ich habe noch nicht einmal die Jahre gezählt.“

Ich sagte: „Ja, aber dieses Gelübde gilt immer noch. Mit dem Eid hast du dein Leben der KPCh gegeben! Seit 1949 hat die Partei Millionen Chinesen ermordet. Sie erschossen Studenten während des Tiananmen-Massakers. Dann fingen sie im Jahr 1999 mit der Verfolgung von Falun Gong an und rauben Organe von lebenden Falun Gong-Praktizierenden. Der Himmel wird die Partei beseitigen. Du sollst nicht mit ihr untergehen. Mit einem Austritt aus der KPCh, wird Dein Gelübde gelöscht. Wenn der Himmel die Partei eliminiert, wirst Du nicht betroffen sein.“ Er verstand und trat schleunigst aus der Partei aus.

Er erinnerte sich, wie er während seines Kontaktes zu Falun Gong-Praktizierenden verstanden hatte, wie man ein guter Mensch sein kann. Er erzählte mir, dass er derzeit seine Mutter, die schon über 80 ist und Alzheimer hat, ganztags betreut. Manchmal verirrt sie sich beim Spazierengehen. Oftmals wird sie wütend. Die Frau unseres Cousins hatte Angst, in ihrer Nähe zu sein. So blieb unser Cousin zu Hause, um seine Mutter zu versorgen. Manchmal kratzte seine Mutter ihm die Arme auf, bis sie bluteten, aber er ertrug es.

Ich sagte zu ihm: „Die chinesische Tradition nimmt Respekt gegenüber den Eltern sehr ernst. Deine Mutter ist nicht einfach. Aber als du im Gefängnis warst, hat sie sich um deine Kinder gekümmert. Jetzt ist es Zeit, das zurückzuzahlen. Es ist eine gute Sache.“ Er stimmte zu.

Ich erlebte mit, wie ein zynischer junger Mann eine sensible, respektvolle und vernünftige Person wurde, die sich durch die Austrittserklärung von der bösartigen KPCh lossagte. Ich freue mich wirklich sehr für ihn.