Vorlieben für bestimmte Lebensmittel sind Hindernisse auf dem Weg der Kultivierung

(Minghui.org) Die Anschauung, etwas gerne oder nicht gerne zu essen, basiert auf Gefühlen und der Begierde. Bei unseren Vorfahren gab es ein Sprichwort: Die Sucht nach Essen und Sex sind Gelüste. Damals waren viele der Meinung, dass der Genuss von Nahrungsmitteln ein Eigensinn ist. Diese Erkenntnis steht in genauem Gegensatz zur modernen Gesellschaft, in der viel Zeit und Energie darauf verwendet wird, sich am Essen zu erfreuen und daraus ein Erlebnis zu machen.

Früher leitete ich ein Restaurant und schaute sehr genau auf den Nährwert, die Farbe und den Geruch eines Lebensmittels. Außerdem achtete ich darauf, dass das Lebensmittel gut schmeckte und dass es schön angerichtet wurde. Nachdem ich mich eine Weile kultiviert hatte, aß ich kein Fleisch mehr, aber ich mochte Gemüseklöße immer noch gerne essen. Später habe ich aufgehört, im Restaurant zu arbeiten. Ich arbeite nun in einer Produktionsstätte für Informationsmaterialien. Um Zeit und Geld zu sparen, esse ich normalerweise einfach nur Nudeln mit einer heißen Soße und eingelegtem, gesalzenem Gemüse. Fertignudeln oder gebratener Eierreis sind nun die beste Mahlzeit, die ich mir zubereite. Trotzdem denke ich noch oft daran, meine Mutter zu besuchen, damit sie uns Gemüseklöße zubereitet.

Allerdings bemerkte ich, dass diese Gedanken auf einem Eigensinn beruhen. Eines Tages, als ich an die Klöße dachte, verwandelten sich diese wie auch die anderen Lebensmittel, die ich begehrte, in einen Haufen Exkremente. Mir wurde bewusst: Wie konnte ich als eine zukünftige Gottheit nach gewöhnlichem Essen verlangen? Erschwerend kommt noch hinzu: Viele Lebensmittel sind heutzutage entartet und voller Schadstoffe.

Ich verstehe nun, dass ich falsch gelegen habe. Ich habe mich schon einige Zeit lang kultiviert, doch ich halte immer noch am Essen fest. Das sind Gefühle und Lust. Um in der Kultivierung voranzukommen, werde ich einfach so viel essen, dass mein Körper gut ernährt ist.

Wenn irgendeiner meiner Mitpraktizierenden, der dies jetzt liest, am selben Eigensinn festhält, so möge er ihn so schnell wie möglich loslassen. Das chinesische Neujahr rückt immer näher und in der Regel werden dann daheim sehr leckere Köstlichkeiten zubereitet. Ich weise meine Mitpraktizierenden freundlich darauf hin: Haltet nicht am Essen fest!

Eine der wichtigsten Personen in dem alten chinesischen Roman Reise nach Westen ist Pigsy: Er hatte viele Laster, wie Gefräßigkeit, Lust, Faulheit und Betrügerei. Reise nach Westen ist einer der vier großen Klassiker über die Kultivierung. Pigsys Charakter vereint menschliche Charaktereigenschaften, die man nicht haben sollte. Am bekanntesten wurde er durch seine Gefräßigkeit. Es scheint, dass die Vorliebe für Essen keine kleine Angelegenheit ist. Sie ist schon seit Tausenden von Jahren in Kultivierungskreisen als Hindernis bekannt.

Lasst uns fleißig voranschreiten, um die Vollendung zu erreichen, den Zustand, den der Meister mit folgenden Worten beschreibt:

„Ihr könnt erst dann die Vollendung erlangen, wenn aller Eigensinn ohne Ausnahme durch die Kultivierung beseitigt ist.“ (Li Hongzhi, Kultivierung ist keine Politik, 03.09.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I).

Lasst uns fleißig voranschreiten.

Dank an den Meister für die barmherzige Erleuchtung und Stärkung und dafür, dass Sie uns erretten!