Brief an die Redaktion: Seid barmherziger zu den chinesischen Touristen!

(Minghui.org)

Liebe Redaktion,

vor kurzem habe ich mit jemandem gesprochen, der oft in die Vereinigten Staaten reist. Er berichtete mir von seinen Erfahrungen mit den dortigen Praktizierenden. Ich glaube, was er erzählte, kann lehrreich für unsere Aufklärungsarbeit über die wahren Umstände sein.

Ich schreibe hiermit zum ersten Mal an die Minghui-Website. Bitte helfen Sie mir, wenn ich Fehler in meinem Beitrag Einreichung gemacht habe.

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An die Mitpraktizierenden außerhalb Chinas!

Ich grüße euch! Ich bin ein Dafa-Praktizierender in China. Bei der Erklärung über die wahren Umstände habe ich folgende Situation erlebt:

Ich traf einen älteren Herrn, der die USA viele Male besucht hat. Dort bleibt er jedes Mal ungefähr sechs Monate und hält sich hauptsächlich in Houston auf. Aber er reist auch herum.

Da er so viel Zeit in den USA verbringt, dachte ich, er würde bereits die Fakten über die Verfolgung kennen. Ich fragte ihn, ob er außerhalb Chinas Praktizierende gesehen habe.

Er wiegte den Kopf hin und her und sagte: „Viele Leute praktizieren Falun Gong. In den USA ist es erlaubt. Ich habe ziemlich viele von ihnen in der Öffentlichkeit gesehen.“

Es war ihm also schon möglich gewesen, die wahren Umstände zu erfahren. Seine Reaktion erstaunte mich jedoch – er schien irgendwie negativ eingestellt zu sein.

Als ich nachfragte, wiederholte der Mann in einem sehr scharfem Ton, was die Praktizierenden zu ihm gesagt hatten: „Sind Sie aus der Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ausgetreten? Wissen Sie darüber Bescheid? Warum beeilen Sie sich nicht und treten aus?“

Haben Sie wirklich so mit Ihnen geredet?”, fragte ich.

„Ja, ganz genauso!“, erwiderte der Mann.

Ich zweifelte an seinen Worten und sagte: „Aber die Praktizierenden, die ich in China getroffen habe, sind sehr freundlich. Sie sprechen auf sehr freundliche Art mit den Menschen.“

„Die in den USA nicht. Sie sind sehr aggressiv. Wenn man ihnen nicht zuhört, dann zerren sie einen auf die Seite, belehren einen und setzen einen unter Druck, aus der KPCh auszutreten!“, wiederholte der Mann mehrmals.

Ich fragte noch einmal auf etwas andere Weise, bekam aber die gleiche Antwort.

Sogar nach mehreren Besuchen in den USA war die Antwort des Mannes noch die gleiche. Er hatte sich seine Meinung gebildet.

„Falun Gong-Praktizierende sind einschüchternd. Die USA schützen sie; sie fürchten sich dort vor gar nichts”, sagte er. „Ich bin ihnen oft in der Öffentlichkeit begegnet. Wenn ich ihnen nicht zuhöre, dann ziehen sie mich zur Seite und halten mir einen Vortrag!“

Dieser Mann ist ein altgedientes KPCh-Mitglied. Er wurde von der Parteikultur sehr stark indoktriniert. Deswegen ist er sehr oft grundlos feindselig gegenüber den USA eingestellt. Er versteht nicht, warum die Vereinigten Staaten die Falun Gong-Praktizierenden schützen. Seine Erfahrungen dort haben nur noch mehr Missverständnisse verursacht.

Ich bin mir nicht sicher, ob er mir die ganze Wahrheit gesagt hat. Ich möchte aber die Praktizierenden außerhalb Chinas darauf aufmerksam machen, falls seine Worte der Wahrheit entsprechen.

Wenn er nämlich die Wahrheit sagt, dann bitte ich darum, dass wir nach innen schauen und unser Verhalten korrigieren. Ein solches Vorgehen ist bei der Errettung von Menschen wie diesem Mann nicht nur ineffektiv, es erhöht sogar die Schwierigkeit, sie in Zukunft zu erretten.

Die negative Erfahrung dieses Mannes erhöht die Schwierigkeit für andere Praktizierende, die ihm die wahren Umstände erklären wollen.

Viele Festlandchinesen sind ziemlich dickköpfig aufgrund der langzeitigen Gehirnwäsche und Parteipropaganda. Einige schützen die KPCh in einem irrationalen Ausmaß und sind schon vorbelastet dafür, die Praktizierenden schlecht zu behandeln. Sie sind vielleicht sogar den USA gegenüber feindlich gesinnt. Wenn man sie in den Staaten wegen des Austritts aus der KPCh anspricht, dann betrachten sie das vielleicht als eine Art politische Machenschaft ihnen gegenüber.

Diese chinesischen Touristen sind jedoch ganz alltägliche Menschen, die sich im Irrgarten verirrt haben. Sie benötigen konkret unsere Hilfe, weil sie die Fakten nicht kennen. Wenn wir nicht gütig und geduldig mit ihnen reden, schaden wir ihnen vielleicht noch mehr. Wir sollten nicht wegen kurzzeitiger Erfolge einen langzeitigen Verlust verursachen.

Außerdem sollten wir unbedingt vermeiden, in Streit zu geraten. Wenn ein chinesischer Tourist geht, bevor die Diskussion beendet ist, wird er sehr wahrscheinlich folgende falsche Anschauung haben: „Meine Sichtweise ist korrekt, weil du den Streit nicht gewonnen hast.“ So sollten wir selbst immer daran denken, dass wir Lebewesen retten wollen und nicht versuchen sollen, Sieger eines Streites zu werden oder beweisen zu wollen, dass wir recht haben.

Diejenigen, die von der KPCh-Propaganda getäuscht wurden, haben keine Achtung vor den Praktizierenden. Sie glauben nicht, dass die Praktizierenden Weisheit besitzen und Kenntnis von der Wahrheit haben. Sie schauen im Gegenteil auf die Praktizierenden herab und denken, dass sie blöd und leichtgläubig sind – genau das, was ihnen von der KPCh eingetrichtert wurde.

Wenn wir mit den Menschen in einem herablassenden Ton reden, werden wir sie wegstoßen. Auch wenn wir wirklich nur an ihr Bestes denken, kann unser scharfer Tonfall unsere guten Absichten zunichtemachen. Nur Barmherzigkeit kann ihre Sturheit besiegen und helfen, dass sie die wahren Umstände akzeptieren und errettet werden.

Dies ist mein persönliches Verständnis. Ich bitte darum, mir meine Mängel aufzuzeigen. Danke.