26 Falun Gong-Praktizierende erstatten Strafanzeige gegen Jiang Zemin

(Minghui.org) Im August dieses Jahres haben 26 Falun Gong-Praktizierende und deren Familienangehörigen in Hongkong Strafanzeigen gegen Jiang Zemin erstattet. Er ist der frühere Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). In den Strafanzeigen fordern sie die Oberste Volksstaatsanwaltschaft und das Oberste Volksgericht in Peking auf, Jiang zur Rechenschaft zu ziehen, weil er seine Macht missbraucht hat, um die Verfolgung von Falun Gong in China zu initiieren.

Die Kläger stammen aus unterschiedlichen Alters- und Berufsgruppen. Sie sind zwischen 30 und über 80 Jahre alt und arbeiten unter anderem in verschiedenen Unternehmen, im Finanzwesen oder auch in anderen Bereichen des Geschäftslebens. Es gibt aber ebenso auch pensionierte Lehrer und Hausfrauen unter ihnen. Diese Kläger schlossen sich den über 180.000 Menschen an, die seit Ende Mai 2015 bereits Strafanzeigen gegen Jiang Zemin erstattet haben.

Vier Praktizierende zeigen ihre Strafanzeigen.

Unrechtmäßig inhaftiert und gefoltert

Die Praktizierende Liang Yuzhen appellierte seit Juli 2000 schon viele Male für ihr Recht, Falun Gong praktizieren zu dürfen. Aus diesem Grund wurde sie mehrere Male inhaftiert. Weil sie im Jahr 2001 Informationen über Falun Gong verteilt hatte, wurde sie für ein Jahr im Zwangsarbeitslager für Frauen Sanshui, Provinz Guangdong, inhaftiert. Im Februar 2009 wurde sie zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren im Frauengefängnis Guangdong verurteilt, weil sie erneut Informationen über Falun Gong verbreitet hatte.

In den Arbeitslagern und im Gefängnis wurde sie gefoltert und Gehirnwäschen unterzogen. Bei einer Foltermethode, die sie durchlitt, wurden ihre Füße, Hände und ihr Nacken mit einer langen Kette verbunden, wodurch sie weder stehen noch laufen konnte. Sie erinnert sich: „Ich war wie emotional abgestorben und konnte auch drei Monate danach noch nicht alleine laufen. Im Gefängnis wurde ich öfters geschlagen und verlor dadurch 14 Zähne.“

Neben der körperlichen Folter schüchterte die Polizei auch ihre Familienangehörigen ein, um sie dadurch zur Aufgabe ihres Glaubens zu bewegen.

Die ganze Welt sollte gegen Jiang Strafanzeige erstatten, weil er den universellen Werten schadet

Der Praktizierende He Jianhua zog im Jahr 1997 wegen seiner Arbeit nach Shenzhen. Dort begann er Falun Gong zu praktizieren. Die Polizei verhaftete ihn im Jahr 2001 und inhaftierte ihn für 15 Tage. Danach wurde er in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht und dort drei Monate lang festgehalten.„Man wird gezwungen, sich alles mögliche Zeug zur Gehirnwäsche anzuhören und zu lesen. Außerdem muss man Zwangsarbeit verrichten und wird wie ein Gefangener behandelt.“ sagte Jianhua zitternd. Er betonte: „Jiang Zemin verfolgt nicht nur die Chinesen, sondern hat auch schon die ganze Welt vergiftet. Jeder sollte ihn anzeigen.“

Die 65-jährige Lin Junqing begann im Jahr 1996 zu praktizieren. Sie und zwei andere Praktizierende gingen später nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Beide wurden festgenommen und des Landes verwiesen. Die Wiedereinreise nach China wurde ihr verweigert, wodurch sie nicht an der Beerdigung ihrer Eltern teilnehmen konnte. Frau Lin war sehr traurig darüber.

Frau Lin sagte, dass ihre Schwester in China auch Falun Gong praktiziere. Die örtliche Polizei habe sie immer wieder belästigt. Sie habe im Jahr 2003 ihre Arbeit verloren und sei für ein Jahr inhaftiert worden. Frau Lin meinte: „Ich erstatte Strafanzeige gegen Jiang Zemin, weil er Falun Gong verfolgt. Die Medien der KPCh, einschließlich Zeitungen, Radiosender und Fernsehen diffamieren Falun Gong. Die Lügen haben sich schon auf der ganzen Welt verbreitet.“

Die Praktizierende Cao Zhixian ist fast 70 Jahre alt. Sie hatte Krebs und wurde durch das Praktizieren von Falun Gong wieder gesund. Im Jahr 2000 ging sie nach Peking, um dort für Falun Gong zu appellieren und wurde ebenfalls verhaftet. Ihr wurde auch die Wiedereinreise nach China verweigert. Sie dachte, dass die Strafanzeige gegen Jiang Zemin wichtig sei: „Falun Gong ist gut. Ich denke, dass jeder seine Meinung sagen soll und Strafanzeige gegen den Täter Jiang Zemin stellen sollte.“

Hintergrund

Im Jahr 1999 überging Jiang Zemin als damaliger Vorsitzender der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) die anderen Mitglieder des Ständigen Ausschusses des Politbüros und begann die gewalttätige Unterdrückung von Falun Gong.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und die Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.