Reinigung während der Promotion von Shen Yun

Vorgetragen auf der Europäischen Falun Dafa Konferenz zum Erfahrungsaustausch in Wien 2015

(Minghui.org)

Grüße an den verehrten Meister! Grüße an die Mitpraktizierenden!

Ich bin eine Praktizierende, die das Fa im Jahr 2002 in Göttingen erhalten hat. Lange Zeit war mir sehr bewusst, dass ich vom Meister geleitet und beschützt werde, so wie ein Baby. Manchmal, wenn es Schwierigkeiten gab, wusste ich mich auch als Praktizierende zu betrachten, schaute nach innen, lernte das Fa gründlicher und sendete aufrichtige Gedanken aus. Denn alles, was ich erleide, ist Karmavergeltung. So war mein Verständnis. Wenn ich an Aktivitäten für Dafa teilnahm und dann nach Hause zurückkehrte, war es so, als wäre ich ein anderer Mensch geworden. Ich wusste, dass der Meister mir jedes Mal viel gab und mich auf eine andere Ebene brachte. So ging das über viele Jahre.

Doch irgendwann, ich erinnere mich nicht mehr genau, wann es war, hatte ich nicht mehr diesen Zustand. Ich hatte den Eindruck, nur auf der Oberfläche für Projekte für Dafa zu arbeiten und das Fa nicht mehr gut lernen zu können. Außerdem hatte ich zunehmend Gedankenkarma. Mein Herz war irgendwie wie abgeschnürt. Ich fragte mich immer mehr, was ich hier eigentlich noch tat.

Im Jahr 2010 kam ich nach Frankfurt, um dort die Vorbereitungen für Shen Yun zu unterstützen. Ich hatte verschiedene Aufgaben wie Kartenverkauf an Promotionsständen und die Zuständigkeit für die Verteilung des Sonderdruckes. In dieser Zeit war der Druck sehr stark, der auf mir lag. Das hatte ich vorher nie so deutlich zu spüren bekommen. Ich hatte Konflikte mit einer Praktizierenden, mit der ich mich vorher sehr gut verstanden hatte. Es tauchten schlechte Gedanken über den Koordinator und andere Mutpraktizierende auf und später tagsüber auch Probleme wie Müdigkeit und Depressionen. Ich verstand zu der Zeit selbst nicht, warum das so heftig war.

Im gleichen Jahr unterstützte ich noch ein paar andere Städte, die Shen Yun noch zu veranstalten hatten. Auch während dieser Zeit tauchten verschiedene Schwierigkeiten in der Kooperation auf. Im Lauf der Aufführungen, besonders an einen Tag (es war mein Geburtstag), zeigte mir der Meister einen grundlegenden Eigensinn auf, den ich lange nicht wahrgenommen hatte: die Eitelkeit, die zur Geltungssucht gehört. In diesem Moment war es sehr schmerzlich für mich. Doch als ich wieder zu mir kam, war ich dem Meister zutiefst dankbar für ein solch wertvolles Geburtstagsgeschenk. Ich konnte wieder mehr wahrnehmen, dass sich der Meister um mich kümmerte. Auch verstand ich, wie wertvoll es ist, bei Shen Yun helfen zu dürfen. Es erfüllte mich mit einer Art von Ehrgefühl, das ich vorher noch nie erleben konnte.

Shen Yun wird vom Meister direkt angeleitet und ist deshalb ein besonders wichtiges Projekt für die Errettung der Lebewesen in der jetzigen Phase der Fa- Berichtigung. Die Prüfungen sind dementsprechend hoch. Wie konnte ich mit solch einem starken Eigensinn die Anforderung an einen Dafa-Jünger erfüllen?

Der Meister sagt:

„Die Dafa-Jünger haben es nicht leicht. In der Verantwortung für die Geschichte ist euch eine solch große Aufgabe anvertraut worden, die Mission in der Geschichte veranlasst euch, in der Geschichte im entscheidenden Moment diese Verantwortung auf euch nehmen zu müssen. In dem Prozess des Kosmos 'Entstehen, Bestehen, Verderben und Vernichten' erscheinen die Dafa-Jünger gerade in der Endphase. Das heißt, zu einer Zeit, in der sowohl Lebewesen als auch Materie bis zum allerletzten Schritt gekommen und am schlechtesten geworden sind, ihre Erscheinungen am kompliziertesten und Gut und Böse, Aufrichtiges und Bösartiges am schwierigsten zu unterscheiden sind. In dieser Zeitperiode sollen die Dafa-Jünger die Mission, die euch die Geschichte übertragen hat, auf ihre Schultern nehmen, das ist wirklich sehr schwer. Dafa-Jünger sind großartig, weil sie eben in solch einer Zeitperiode Lebewesen erretten, dem Meister bei der Fa-Berichtigung helfen und die eigene Mission, die sie erfüllen sollen, vollbringen. Das ist die wahre Großartigkeit. Keine Zeitperiode lässt sich damit vergleichen.“ (Li Hongzhi, Was ist ein Dafa-Jünger – Fa-Erklärung in New York 2011, 29.08.2011)

Im Jahr 2015 unterstützte ich Shen Yun in Bremen. Ich hatte die Politiker als Teil der VIP Arbeit zu kontaktieren und die Mitorganisation der Promotionstände übernommen. Seit einiger Zeit hatte ich Probleme mit meinem rechten Ohr. Ich konnte nicht ganz erkennen, was ich nicht losgelassen hatte. Ich war nur unglücklich über meine Lage, da ich andere oft akustisch nicht mehr gut verstehen konnte und mich dadurch eingeschränkt fühlte. Oft war ich deshalb sehr unausgeglichen und es tauchten Konflikte mit der Koordinatorin und anderen Mitpraktizierenden auf. Mir wurde mangelnde Kooperation vorgeworfen und ich fühlte mich dadurch sehr gestresst. Langsam baute sich immer mehr Druck in meinem Herzen auf. Als dann bis ein paar Wochen vor der Show mein rechtes Ohr stark schmerzte und zu eitern begann, machte ich mir sehr viele Sorgen. Wie konnte ich in so einem Zustand noch die Arbeit für Shen Yun gut machen? Ich beschloss, die Übungen mehr zu machen und auch mehr das Fa zu lernen. Es wurde dann etwas besser.

In ruhigen Momenten konnte ich sehen, wie der Konflikt zwischen meiner klaren Seite und meiner menschlichen Seite aussah und sehr heftig zu sein schien. Es erweckte manchmal den Eindruck, als würden da zwei verschiedene Personen miteinander streiten bzw. diskutieren. Mir war nicht klar, wie ich das Problem schnell und gründlich lösen konnte. Meine aufrichtigen Gedanken waren zu jener Zeit dafür nicht ausreichend. Es gab auch kaum Zeit dafür, so machte ich einfach mit der Arbeit weiter.

Erst als sich alles beruhigt hatte und Shen Yun abgeschlossen war, hatte ich mehr Zeit, nach innen zu schauen und der Meister gab mir zu verstehen:

„Vieles, was einer nicht loslassen kann, ist sehr tief verborgen. Er weiß auch, dass das nicht gut ist. Er hat Angst, dass die anderen das merken. Er schämt sich, wenn andere es merken. Dennoch achtet er als Kultivierender weder genügend darauf noch versucht er gewissenhaft, es zu beseitigen. Er kann die Probleme nicht erkennen und lösen. Es gibt noch einige sehr kleine Dinge, die man in der Kultivierung nicht beachtet. Das führt dann am Ende zu großen Problemen.

Sagen wir mal so, die Anforderungen an die Dafa-Jünger sind hoch, und zwar höher als bei der Kultivierung in irgendeinem anderen Umfeld. Von der Form her ist es nicht so streng, aber der Standard für die Kultivierung ist streng und die Anforderungen sind hoch. Es geht nicht, wenn du deine Fehler nicht erkennen kannst. Es geht nicht, wenn du nicht erkennen kannst, dass du noch sehr starken menschlichen Eigensinn hast. Wenn man das erkannt hat, soll man es natürlich als Dafa-Jünger gut machen. Das ist Kultivierung.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2015, 14.05.2015)

Es wurde mir erst nach der Fa-Konferenz bewusst, dass ich andere Praktizierende oft nicht schätzen konnte bei dem, was sie taten. Ich hatte vergessen, nachsichtig zu sein, wenn sie, nach meiner Ansicht, die Dinge nicht gut erledigten. Doch in Wirklichkeit hatte ich die Dinge nicht gut erledigt. Es war schwer für mich, mein Gesicht zu verlieren, deshalb konnte ich in Konflikten nicht nach innen schauen und meine Fehler zugeben und mich für mein Verhalten bei anderen entschuldigen. Gedanken sind auch Materie und wenn diese Materie nicht gut ist, sollte man sie mit aufrichtigen Gedanken beseitigen.

Solange wir uns als Kultivierende betrachten und dem Meister vertrauen, kann alles für uns verändert werden und der Meister lässt uns die Wahrheit sehen.

Vielen Dank an den Meister, vielen Dank an meine Mitpraktizierenden,

Bitte weist mich auf Unpassendes hin.

Rubrik: Fa-Konferenzen