Selbst in unrechtmäßiger Haft zeigt ein Praktizierender, wie gut Falun Dafa ist

(Minghui.org) Im März 2011 bin ich für das Verteilen von Informationsmaterialien über Falun Dafa verhaftet und eingesperrt worden. Nach der Inhaftierung dachte ich mir, dass ich mit den Häftlingen über Falun Dafa sprechen sollte. Unter normalen Umständen hätte ich diese Gelegenheit nicht gehabt.

Häftlinge erfahren von Falun Dafa

In meiner Zelle waren 32 Häftlinge, die man auf Grund von Drogenhandel, Drogenmissbrauch, Diebstahl, Mord und auch anderen Verbrechen verhaftet hatte. Zuerst sprach ich mit zwei Männern in den Zwanzigern, die ein Elektrofahrzeug gestohlen hatten. Ich erzählte ihnen von Falun Dafa und den Neun Kommentaren über die Kommunistische Partei. Sie waren ängstlich und wollten nichts hören. Einige andere Häftlinge machten unterdessen sarkastische Bemerkungen.

Ich sprach aber nicht nur mit den Häftlingen in meiner Zelle über Falun Dafa, sondern kümmerte mich auch um sie. Manche kamen aus anderen Provinzen und hatten in der Umgebung keine Freunde oder Verwandte. Wenn ich Dinge zum täglichen Leben kaufte, kaufte ich auch welche für sie.

Zudem teilte ich auch mein Verständnis zu verschiedenen Themen mit ihnen. Ich sprach mit ihnen über den Begriff von Karma, über die traditionelle chinesische Kultur und auch über meinen Glauben, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) für die Verfolgung der Falun Dafa-Praktizierenden Vergeltung erfahren wird.

Manche fragten mich nach den Botschaften, die die Praktizierenden auf Geldscheine schreiben, und nach der Bedeutung, aus der KPCh auszutreten. Ich erklärte ihnen, dass der Austritt aus der Partei und ihren Organisationen die Verbindung zur Partei auflöst. Auf diese Weise wird man in Sicherheit sein, wenn das kommunistische Regime untergeht. Ich ermutigte sie, sich in der Haftanstalt mündlich von der Partei loszusagen und später, nach ihrer Freilassung, Praktizierende zu bitten, ihnen beim Austritt zu helfen.

Ich schlug ihnen vor, in gefährlichen Situationen zu sagen: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut.“

In den 21 Monaten Haftzeit traf ich mehr als 130 Häftlinge. Fast alle traten aus der KPCh aus. Gegen Ende meiner Haftzeit drängten mich die erfahrenen Häftlinge, mit den Neuen zu sprechen.

Häftlinge lernen Dafa

Ich praktizierte die fünf Übungen und sprach von den Vorteilen der Praktik. In ein Notizbuch trug ich alles aus den Fa-Erklärungen des Meisters ein, an das ich mich erinnern konnte, und teilte es mit allen.

Ein Häftling, ein 40-jähriger Mann aus der Provinz Hunan, stand unter Mordanklage. Er bemerkte, dass ich der Einzige in der Zelle war, der keine Grippe bekam. Er fand daraufhin Dafa erstaunlich und fing an, die Übungen zu lernen. Auch schrieb er meine Aufzeichnungen aus dem Notizbuch ab und rezitierte die Fa-Erklärungen des Meisters.

Ein anderer Mann in den Vierzigern war wegen Drogenhandels inhaftiert. Er gehörte einer ethnischen Minderheit an und sprach daher Mandarin nicht fließend. Weil er einen starken Körpergeruch hatte, zogen ihn die anderen damit auf. Ich kaufte ihm Dinge zum täglichen Leben und er war bereit, mit mir zu sprechen. Außerdem erzählte ich ihm von Dafa und er wollte es lernen. Er machte sich jedoch Sorgen, dass das Praktizieren der Übungen den Ausgang seines Prozesses beeinflussen würde. Ich versicherte ihm: „Du hast den Wunsch, Falun Dafa zu lernen, dann wird Dafa dich beschützen. Halte nicht an dem Ausgang des Prozesses fest.“ Dieser Mann wurde dann ein Praktizierender.

Eine aufrichtige Praktik

Ein 60-jähriger Mann wurde für den Verkauf gefälschter Rezepte eingesperrt. Er war pensionierter Soldat und Parteimitglied. Immer wenn ich über Falun Dafa sprach, redete er Unsinn. Als ich einmal die Meditationsübung praktizierte, platzierte er in meiner Hand ein Glas Wasser. Ich versuchte, geduldig zu sein. Ich erklärte ihm auch den Hintergrund von Dafa und bat ihn, keinen Unsinn mehr zu reden. Doch er machte damit weiter und ich fing an, mich über ihn zu ärgern.

Als ich einmal das Fa rezitierte, fing er an zu sticheln. Ich ignorierte ihn und wollte an ihm vorbeigehen, doch er stieß mich in eine Ecke. Ich hatte Schmerzen und sagte schroffe Worte zu ihm.

An diesem Abend schwoll mein Gesicht an und ich hatte Zahnschmerzen. Ich erkannte, dass ich etwas Falsches gesagt hatte. Am nächsten Tag entschuldigte ich mich bei dem alten Mann für die schroffen Worte und bat ihn um Verzeihung. Ich sagte zu ihm, dass ich als Praktizierender ihn nicht so hätte behandeln dürfen.

Daraufhin lachte er und meinte, dass alles in Ordnung sei. Er sagte: „Dafa-Praktizierende sind wirklich gute Menschen. Ich möchte jetzt aus der Partei austreten.” Zuvor hatte ich ihn mehrmals dazu ermutigt, doch er wollte immer nicht. Nun tat er es in Gegenwart vieler Häftlinge.

Später betastete ich mein Gesicht. Die Schwellung war verschwunden. Die Häftlinge, die mein Gesicht am Tag zuvor gesehen hatten, waren neugierig und fragten mich, was geschehen sei. Ich erklärte ihnen: „Gestern ist mein Gesicht angeschwollen, weil ich etwas Falsches gesagt habe. Heute habe ich meinen Fehler erkannt und mich bei dem alten Mann entschuldigt. Auch er hat dann richtig gehandelt; er ist aus der Partei ausgetreten. Deshalb ist die Schwellung wieder weg.“

Sie verstanden, dass sich die Praktizierenden auf diese Weise im Dafa kultivieren. Viele von ihnen erkannten langsam, dass Dafa eine aufrichtige Praktik ist.

Keine Angst öffentlich aus der Partei auszutreten

Einmal sprach ich mit fünf neuen Häftlingen in meiner Zelle über Falun Dafa und die Verfolgung. Sie waren einverstanden, sich gemeinsam mündlich von der Partei loszusagen. Die Zellen waren mit Kameras ausgestattet, über die unsere Aktivitäten rund um die Uhr überwacht wurden. Doch die fünf Häftlinge hatten keine Angst und traten feierlich aus. Ihre Stimmen waren laut und klar und sie sprachen aus dem Herzen.

Ein 30-Jähriger aus der Provinz Xinjiang war verurteilt wurden, weil er eine Brieftasche gestohlen hatte. Als er in der Haftanstalt ankam, besaß er weder Geld noch persönliche Dinge. So kaufte ich ihm ein Paar Hausschuhe und Seife. Er war sehr bewegt und offen, als ich ihm von der Güte des Dafa erzählte. Obwohl er Mandarin nicht fließend sprach, rief er oft: „Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut.“ Er brachte neue Häftlinge zu mir, damit ich ihnen von Dafa erzählen konnte.

Taubstumme Häftlinge verstehen

Eines Tages kamen zwei taubstumme Häftlinge in unsere Zelle. Sie verständigten sich ausschließlich durch Zeichensprache.

Bald fand ich heraus, dass einer von ihnen chinesische Schriftzeichen lesen konnte. Auf ein Stück Papier schrieb ich: „Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut.” Auch schrieb ich Informationen über die Praktik und die Verfolgung auf. Als er es gelesen hatte, bat ich ihn, seinem Gefährten den Inhalt zu übersetzen. Sie lächelten und zeigten mir ihre erhobenen Daumen.

Häftlinge verbessern sich durch Umgang mit einem Praktizierenden

Die Wärter zitierten oft Zelleninsassen zu sich und befragten sie über die Situation in unserer Zelle. Einer der Wärter wusste, dass ich mit den Häftlingen über Falun Dafa sprach und sie ermutigte, aus der Partei auszutreten. Wenn ich die Übungen praktizierte oder aufrichtige Gedanken aussendete, sah er darüber hinweg.

Einmal erzählte er mir: „Sie wissen wirklich, wie man mit den Häftlingen sprechen muss. Sorgen Sie dafür, diesen jungen Rabauken etwas beizubringen. Dann habe ich weniger Arbeit.“ Ich empfahl ihm, die Worte „Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut“ im Gedächtnis zu bewahren und aus der Partei auszutreten. Er lächelte und sagte, er verstehe.

Die Beamten der Kommunistischen Partei sind der Ansicht, dass die Inhaftierung uns am Praktizieren von Falun Dafa hindern würde. Doch für Praktizierende ist auch ein Gefängnis ein Ort, an dem man die Güte von Dafa zeigen kann. Die Menschen wachen auf. Eingesperrt zu sein, kann uns nicht mehr daran hindern, die Wahrheit zu verbreiten.