Auflistung von Strafanzeigen gegen Jiang Zemin, die vom 4. bis 6. November 2015 in Kopie bei Minghui eingegangen sind

(Minghui.org) Viele Falun Gong-Praktizierende machen gegenwärtig von ihrem Recht Gebrauch, Jiang Zemin anzuzeigen, weil er die Verfolgung von Falun Gong befohlen und durchgesetzt hat. Großen Schaden und unermessliches Leid mussten sie in den vergangenen 16 Jahren erfahren. Die Anzahl der Strafanzeigen gegen das ehemalige chinesische Staatsoberhaupt nimmt weiterhin zu.Die Minghui-Website erhält täglich von vielen Praktizierenden Kopien ihrer Strafanzeigen gegen Jiang. Wir präsentieren in diesem Beitrag drei der Strafanzeigen, die vom 4. bis 6. November 2015 bei Minghui eingegangen sind.Die Strafanzeigen wurden an das Oberste Volksgericht und die Oberste Volksstaatsanwaltschaft geschickt, die verpflichtet sind, alle Strafanzeigen, die von Bürgern eingehen, zu bearbeiten. Das hatte vor kurzem das Oberste Volksgericht selbst festgelegt.

Wiederholte Festnahmen und Folterungen

Die folgenden drei Berichte beschreiben die wiederholten und brutalen Misshandlungen, die die Praktizierenden erfuhren, weil sie Falun Gong praktizieren und für ihre Glaubensfreiheit appellierten. Alle drei Anzeigeerstatter hätten durch die Folterungen leicht sterben können. Einer von ihnen, Yang Zhiqiang, verlor aufgrund der unaufhaltsamen Misshandlungen in Polizeigewahrsam seine Frau.

Luo Zhihui

Beruf: UnbekanntHeimatort: Stadt Shijiazhuang, Provinz HebeiDatum der Strafanzeige: 8. Juni 2015Hauptfakten der Verfolgung

Luo Zhihui, 64, arbeitete im Getreide-Versorungszentrum Qiaoxi in der Stadt Shijiazhuang. Sie begann 1997 Falun Gong zu praktizieren, wodurch sie von schwerer Anämie geheilt wurde. Frau Luo war dankbar für die gesundheitlichen Verbesserungen und die geistige Anleitung und appellierte deshalb wiederholt für ein Ende der Verfolgung. Sie wurde über 20 Mal verhaftet. Sie wurde gefoltert und in Arbeitslagern, Nervenheilanstalten und Gehirnwäsche-Einrichtungen gefoltert und vergiftet.

Die erste Inhaftierung erfolgte im Oktober 1999, als Frau Luo nach Peking fuhr, um für Falun Gong zu appellieren. Sie wurde für insgesamt 55 Tage in mehreren Polizeiwachen und Untersuchungsgefängnissen eingesperrt. Die Polizisten folterten sie mit „Flugzeugfliegen“ und „Ein Schwert auf dem Rücken tragen“ (eine Hand von oben und die andere von unten hinter dem Rücken gefesselt). Man fesselte sie für acht aufeinander folgende Tage an einen Stuhl und musste diesen auch zur Toilette mittragen.

Im März 2000 deportierte man Frau Luo und sperrte sie für über zehn Tage in eine Nervenheilanstalt. Sie wurde auf dem „Totenbett“ und mit Zwangsernährung gefoltert.

Frau Luo besuchte Peking im Mai 2000 und im Juli 2001 erneut, um bei der Regierung im Namen von Falun Gong zu appellieren. Sie wurde beide Male verhaftet und zu jeweils einem und drei Jahre „Umerziehung durch Zwangsarbeit“ verurteilt. Im Arbeitslager schlugen ihr die Polizisten wiederholt ins Gesicht, stießen ihren Kopf gegen die Wand und zogen sie an den Haaren. Die Polizei fesselte sie an einen Heizkörper, um sie vom Schlafen abzuhalten. Der lang andauernde Schlafentzug führte zu Bluthochdruck.

Die Polizei ließ Gefangene Drogen in Frau Luos Essen geben, wodurch sie benommen und vergesslich wurde. Sie zwangen sie, harte Arbeit zu leisten. Einmal musste sie 48 Stunden lang ohne zu schlafen arbeiten.

Ihr Gesundheitszustand war so schlecht, dass sie befristet für mehrere Monate zur medizinischen Behandlung freigelassen wurde. Als Frau Luo auf Bewährung draußen war und nach Peking ging, um für Falun Gong zu appellieren, brachte die Polizei sie zurück ins Arbeitslager.

Vor den Olympischen Spielen 2008 in Peking brach die Polizei in Luos Haus ein, nahm sie fest und verurteilte sie zu dreieinhalb Jahren Gefängnis. Doch Frau Luos Gesundheit war so schlecht, dass kein Gefängnis sie aufnahm. Die Polizei musste sie gehen lassen.

Frühere Berichte:Numerous Arrests, Forced Labor, and Torture Befall Ms. Luo Zhihui for Exposing the Persecutionhttp://en.minghui.org/html/articles/2014/8/16/2531.html

Details der Strafanzeige in chinesischer Sprache:http://www.minghui.org/mh/articles/2015/11/4/318608.html

Dong Ming

Beruf: UnbekanntHeimatort: Stadt Changchun, Provinz JilinDatum der Strafanzeige: 17. Juli 2015Hauptfakten der Verfolgung:Dong Ming, 45, arbeitete im Technologie- und Informationsinstitut in der Provinz Jilin. Weil er Falun Gong praktiziert, verlor er seine Anstellung, wurde sechs Mal verhaftet und drei Mal für insgesamt drei Jahre und neun Monate zur „Umerziehung durch Zwangsarbeit“ gebracht.

Herr Dong ging am 23. Dezember 1999 nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Er wurde für 15 Tage eingesperrt. Nach seiner Entlassung verlor er seine Arbeitsstelle, weil er sich weigerte, Falun Gong aufzugeben. Doch das hielt Herrn Dong nicht auf, sich für Falun Gong auszusprechen. Am 31. Dezember 2000 ging er erneut nach Peking. Dieses Mal war er acht Tage lang eingesperrt. Die Polizei schlug gegen seine Rippen und in sein Gesicht, sie folterte ihn, indem sie Essensstäbchen benutzten, um seine Fingern zu quetschen, bis seine Haut weggerieben war. Sie zwangsernährten ihn wodurch er Verletzungen in Mund und am Zahnfleisch erlitt.

Im März 2001 wurde Herr Dong zum dritten Mal verhaftet, als er eine Konferenz zum Erfahrungsaustausch in der Provinz Guangxi besuchte. Man sperrte ihn über einen Monat lang in einer Polizeiwache und in einer Gehirnwäsche-Einrichtung ein. Nach einem Hungerstreik wurde er zwangsernährt. Danach sperrte man ihn in Einzelhaft und zwang ihn, Falun Gong verleumdende Videos anzuschauen. Seine Familie durfte er nicht sehen.

Am 13. März 2002 wurde Herr Dong verhaftet und für 16 Monate zur „Umerziehung“ ins Arbeitslager gesperrt. Die Polizisten schlugen ihn mit einem Holzknüppel bis dieser in drei Stücke zerbrach. Im Lager wurde er gefoltert, indem er für lange Zeit auf einem kleinen Stuhl sitzen musste und nicht zur Toilette durfte. Man trat ihm in den unteren Rücken, wodurch er über einen Monat lang schlimme Schmerzen hatte. Gleichzeitig musste er Zwangsarbeit verrichten. Seine Familie durfte ihn nicht besuchen. Gleich nach Ende seiner Haftzeit brachten sie ihn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung.

Am 27. Mai 2004 wurde Herr Dong verhaftet, als er einen anderen Praktizierenden besuchte. Man brachte ihn für weitere 16 Monate ins Arbeitslager. Er wurde auf der „Tigerbank“ gefoltert. Die Polizisten schütteten wiederholt eiskaltes Wasser über ihn, bis er in Ohnmacht fiel. Sie gaben ihm außerdem Wasabi-Öl in die Nase, um ihm Schmerzen zuzufügen. Gleich nach Ende seiner Haft brachten sie ihn wieder in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Er wurde aber bald freigelassen, als er aus Protest in einen Hungerstreik trat.

Im Juli 2007 nahm die Polizei Herrn Dong in seinem eigenen Geschäft fest und beschlagnahmte seine Besitztümer. Vieles davon wurde nie mehr zurückgegeben. Die Polizei schlug ihn und zog ihm mit einer ungeöffneten Wasserflasche eins über. Herr Dong wurde für ein Jahr und 28 Tage in ein Zwangsarbeitslager gebracht.

Details der Strafanzeige in chinesischer Sprache:http://www.minghui.org/mh/articles/2015/11/5/318699.html

Yang Zhiqiang

Beruf: UnbekanntHeimatort: TianjinDatum der Strafanzeige: 15. August 2015Hauptfakten der Verfolgung:

Yang Zhuqiang, 61, erstattete im Namen seiner Frau und für sich selbst Strafanzeige. Nachdem Frau Yang wegen ihres Glaubens an Falun Gong drei Jahre und zehn Monate im Frauenzwangsarbeitslager Tianjin gewesen war, starb sie. Im Arbeitslager wurde sie von Polizisten gefoltert und sexuell misshandelt, indem ihr vier Zahnbürsten in die Vagina eingeführt wurden. Sie wurde gewaltsam geschlagen und zwangsernährt, wodurch sie drei Zähne verlor. Ihr Gewicht sank von 80 auf 40 Kilogramm. Frau Dong starb am 17. März 2005, vier Monate nachdem sie aus dem Arbeitslager zurückgekehrt war.

Herr Yang wurde drei Mal verhaftet und war insgesamt 19 Monate und 15 Tage lang eingesperrt. Zum ersten Mal war er am 20. Juli 1999 verhaftet und für 15 Tage eingesperrt worden, als er und seine Frau in Peking für Falun Gong appellierten.

Im Oktober 1999 ging das Paar erneut nach Peking. Seine Frau wurde für über einen Monat eingesperrt und gezwungen 10.000 Yuan (ca. 1500 Euro) zu bezahlen, bevor man sie entließ. Herr Yang wurde für 18 Monate in ein Arbeitslager gebracht. Er musste Zwangsarbeit leisten und wurde mit Gummiknüppeln geschlagen. Die Polizisten schockten seinen Körper und seinen Kopf lange Zeit mit Elektrostäben. Herr Yang hat heute, 15 Jahre später, immer noch Narben am ganzen Körper.

Während seine Frau zwischen 2000 und 2004 im Arbeitslager war, brachte man Herrn Yang für einen Monat in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Ihre Kinder blieben unbeaufsichtigt zurück.

Frühere Berichte:Falun Dafa Practitioner Ms. Dong Yuying from Lutai Town, Ninghe County, Tianjin City Died from the Persecutionhttp://en.minghui.org/html/articles/2005/3/27/58912.html

Dong Yuying is Near Death in Banqiao Labor Camp in Tianjin Cityhttp://en.minghui.org/html/articles/2004/9/20/52628.html

Details der Strafanzeige in chinesischer Sprache:http://www.minghui.org/mh/articles/2015/11/6/318732.html

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.