Rennen

(Minghui.org) Nach der Fa-Konferenz im Westen der USA 2015 war ich sehr in Eile. In den vergangenen Jahren hatte ich mich nur sehr langsam kultiviert. Ich verglich meine Kultivierung mit einer Kugel, die man ruhig schiebt.

Daraufhin stellte ich einige Regeln für mich auf: Ich werde täglich die Menschen über die wahren Umstände der Verfolgung aufklären und die Lebewesen erretten. Bevor ich die Dinge unter den gewöhnlichen Menschen erledige, nehme ich mir Zeit und kläre die Menschen über Dafa auf. Früher hatte ich es anderherum getan: Ich hatte zuerst die Dinge unter den gewöhnlichen Menschen erledigt.

In der Woche unterrichte ich an vier Vormittagen. Am Nachmittag nutze ich die Zeit für Telefonanrufe nach China, um den Angerufenen die Hintergründe der Verfolgung nahezubringen und die Notwendigkeit, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) auszutreten. Bei uns ist dann 15:00 Uhr, in China jedoch schon 22:00 Uhr. Ich bin Hausfrau und kümmere mich um mein kleines Kind. Manchmal benötige ich für die Erledigung der Dinge unter den gewöhnlichen Menschen die Zeit bis in den späten Nachmittag. Dann ist es China jedoch schon spät abends. Um diese Zeit möchten die meisten Leute nicht mehr angerufen werden. So ist die Zeit oft besetzt, in der ich die Anrufe tätigen kann, was mich sehr belastet.

Deshalb passte ich meinen zeitlichen Tagesplan den Gegebenheiten an: Jetzt praktiziere ich die Übungen in der Nacht statt am Morgen. So kann ich die Zeit am Morgen nutzen, um die wahren Umstände per Telefonanruf zu erklären. Wenn bei uns Morgen ist, ist in China Vormittag. Nach dieser zeitlichen Änderung kann ich nun täglich als erstes über Dafa, die Verfolgung und die Austritte aus der KPCh informieren.

Nachdem ich eine Woche diesen Ablauf beibehalten konnte, hatte ich eines Morgens einen Traum. In dem Traum bummelte ich mit einer Mitpraktizierenden durch die Straße. Wir gingen und gingen und dann sahen wir vor uns eine Menschenmenge. Wir kamen näher an die Gruppe heran und erfuhren, dass ein Laufwettbewerb veranstaltet wurde. Jeder konnte an dem Wettbewerb teilnehmen. Meine Mitpraktizierende und ich beschlossen, daran teilzunehmen.

Kurz nachdem der Wettbewerb begonnen hatte, hatten einige Teilnehmer bereits einen großen Abstand zu den anderen. Ich lief gemächlich in der großen Laufgruppe. Beim Rennen dachte ich: „Ich habe tatsächlich noch viel Kraft und kann noch schneller rennen. Warum strenge ich mich nicht mehr an? Warum laufe ich so gemächlich? Ich soll mit mehr Einsatz noch schneller nach vorne rennen.“ Nach diesem Gedanken beschleunigte ich und lief schneller. Bald ließ ich die große Laufgruppe hinter mir und lief den führenden Läufern nach.

Bald darauf kam ich an einen kleinen Hügel. Weil ich noch einen Abstand zu der führenden Gruppe hatte, sah ich sie nicht mehr. Es gab zwei Wege vor mir. Der eine Weg war ein sehr steiler Berghang. Der zweite Weg war ein kleiner, zwar ebener, dafür aber kurvenreicher Weg. Ich dachte, dass man den steilen Berghang nicht hochlaufen könne. Daher nahm ich den ebenen Weg.

Nachdem ich eine kurze Zeit auf dem ebenen Weg gelaufen war, hörte ich eine Person sagen: “Es ist erst richtig, wenn man den steilen Weg hinaufläuft.“ Ich fragte: “So steil kann man noch laufen?“ Sie antwortete: “Alle der vorherigen Gruppe liefen den steilen Weg von hier hoch, warum kannst du das nicht?“ Ich sagte: “Na gut, dann laufe ich auch hier hoch.“ Danach lief ich mit ihr den Berghang hoch. Der Berghang sah zwar sehr steil aus, aber mit nur einigen wenigen Schritten waren wir oben angelangt – ganz mühelos.

In diesem Moment war der Traum zu Ende. Es war Zeit zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken. Ich verstehe diesen Traum als einen Hinweis des Meisters: 1. Es geht nicht, sich nur gemächlich zu kultivieren; man muss mit mehr Kraft rennen. 2. Bei der Kultivierung darf man nicht nur den ebenen Weg nehmen. Das Ersteigen des steilen Berghangs zeigt „Unmögliches ist möglich“. Bei der Kultivierung soll man die Zeit voll nutzen und fleißig vorankommen!

Das ist mein Verständnis. Bitte korrigiert mich barmherzig, falls etwas nicht in Ordnung ist.