416 Falun Gong-Praktizierende aus Xinjiang erstatten zwischen Ende Mai und Mitte November Strafanzeige gegen Jiang Zemin

(Minghui.org) Insgesamt 416 Falun Gong-Praktizierende aus Xinjiang, der uigurischen autonomen Region, haben laut Berichten der Minghui-Website, zwischen dem 24. Mai und 8. November 2015 gegen Jiang Zemin Strafanzeigen erstattet.

Praktizierende aus 17 Städten machen gegenwärtig von ihrem Recht Gebrauch, den ehemaligen chinesischen Parteichef Jiang Zemin anzuzeigen, weil er die brutale Unterdrückung von Falun Gong befohlen und durchgesetzt hat. Die Betroffenen haben in den vergangenen 16 Jahren große Verluste und unermessliches Leid erfahren. Die Strafanzeigen wurden beim Obersten Volksgericht und der Oberste Volksstaatsanwaltschaft eingereicht. Diese Behörden sind verpflichtet, alle eingegangenen Strafanzeigen der Bürger, zu bearbeiten. Das Oberste Volksgericht hatte diese gesetzlichen Änderungen erst kürzlich beschlossen.

Viele der Praktizierenden berichteten, wie Falun Gong ihnen Gesundheit und eine neue Einstellung zum Leben gebracht hat. Ihr Traum auf ein gesünderes und glücklicheres Leben wurde jedoch zerstört, als Jiang Zemin 1999 eine landesweite Kampagne initiierte, um Falun Gong auszulöschen.

Weil sie sich weigerten, das Praktizieren aufzugeben, wurden sie verhaftet, eingesperrt, gefoltert, ihre Wohnungen wurden durchsucht und persönliche Dinge von den Behörden der kommunistischen Partei beschlagnahmt. Oftmals wurden auch ihre Familienangehörigen mit hineingezogen und manche wurden gezwungen, enorm hohe Strafen zu bezahlen.

Die Praktizierenden aus Xinjiang, die Strafanzeigen erstatteten, kommen aus allen Lebensbereichen. Unter ihnen befinden sich auch Ärzte, Lehrer und Arbeiter.

Nachfolgend sind die Schicksale einiger Praktizierenden angeführt:

Li Yulan, eine 72-jährige Ärztin aus der Stadt Wujiaqu

Li Yulan ist eine 72-jährige Ärztin aus der Stadt Wujiaqu. Im August 2000 wurde sie zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt. Sie musste Zwangsarbeit verrichten, wurde gefoltert und einer Gehirnwäsche unterzogen. Einmal wurde Frau Li mit vier Elektrostäben geschockt, bis sie keine Kontrolle mehr über ihren Darm hatte. Durch die Folter blieb eine Narbe im Gesicht zurück, die bis heute zu sehen ist.

Jiang Zhiqiang aus der Stadt Shihezi

Jiang Zhiqiang (42) stammt aus der Stadt Shihezi. Er wurde im Februar 2001 unrechtmäßig festgenommen und drei Jahre lang eingesperrt. In dieser Zeit wurde er mit Schlafentzug und anderen Methoden gefoltert. Nach seiner Freilassung brachte man ihn direkt in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Für seinen Vater war diese Situation sehr belastend. Er wurde in der Zeit, in der sein Sohn eingesperrt war, krank und starb.

Yang Xiaohui aus der Stadt Shihezi

Yang Xiaohui (59) kommt aus der Stadt Shihezi. Im Jahr 2011 verurteilte man sie zu drei Jahren Gefängnis. Während des Verhörs wurde sie gefoltert und musste tagtäglich über zehn Stunden lang schwere Arbeiten verrichten. Sie magerte ab und bekam Tuberkulose. Wegen der gesetzwidrigen Inhaftnahme verlor sie auch ihren Arbeitsplatz.

Die Lehrerin Zhao Yueming in Xinjiang

Zhao Yueming (50) war Lehrerin an der Universität für Landwirtschaft in Xinjiang. Sie wurde im März 2001 zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und nach 15 Monaten auf Kaution freigelassen. In der Haft wurde sie zwangsernährt, gefoltert und ihr wurde der Schlaf entzogen. Außerdem musste sie der Lagerleitung über 4000 Yuan (ca. 589 Euro) für Verpflegungskosten bezahlen. Als sie wieder zur Arbeit zurückkehrte, zahlte ihr Arbeitgeber ihr nur eine kleine Vergütung bis ihre „Haftzeit“ im Arbeitslager offiziell beendet war.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.