Auflistung von Strafanzeigen gegen Jiang Zemin, die vom 9. bis 12. November 2015 in Kopie bei Minghui eingegangen sind

(Minghui.org) Viele Falun Gong-Praktizierende machen gegenwärtig von ihrem Recht Gebrauch, Jiang Zemin anzuzeigen, weil er die Verfolgung von Falun Gong befohlen und durchgesetzt hat. Großen Schaden und unermessliches Leid mussten sie in den vergangenen 16 Jahren erfahren. Die Anzahl der Strafanzeigen gegen das ehemalige chinesische Staatsoberhaupt nimmt weiterhin zu.

Die Minghui-Website erhält täglich von vielen Praktizierenden Kopien ihrer Strafanzeigen gegen Jiang. Wir präsentieren in diesem Beitrag drei der Strafanzeigen, die vom 9. bis 12. November 2015 bei Minghui eingegangen sind.

Die Strafanzeigen wurden an das Oberste Volksgericht und die Oberste Volksstaatsanwaltschaft geschickt, die verpflichtet sind, alle Strafanzeigen, die von Bürgern eingehen, zu bearbeiten. Das hatte vor kurzem das Oberste Volksgericht selbst festgelegt.

1. Li Hongcheng

Beruf: Landwirt

Heimatort: Stadt Linghai, Provinz Liaoning

Datum der Strafanzeige: 29. Juli 2015

Hauptfakten der Verfolgung: Herr Li wurde drei Mal verhaftet und brutal gefoltert.

Die erste Verhaftung fand am 4. Februar 2000 statt, als er nach Peking ging, um dort für Gerechtigkeit für Falun Gong zu appellieren. Die Polizei brachte ihn in seinen Heimatort zurück und schlug ihn immer wieder zusammen.

In der Polizeibehörde Linghai befahlen ihm die Polizisten niederzuknien. Als er sich weigerte, stieß ein Polizist ihn nieder und stellte sich auf seinen Rücken, während die anderen ihn schlugen. Sie verbrannten seinen Hals mit Zigaretten, schlugen mit einem Stock gegen seinen Kopf, stachen ihn mit einer Nadel, schnitten mit einem Messer in seine Fußsohlen und bohrten mit einem Schraubenzieher und einem Feuerzeug in seine Rippen.

Im März sperrte man Herrn Li in das Zwangsarbeitslager der Stadt Jinzhou. In den ersten vier Tagen wurde er heftig geschlagen. Er war regelmäßige Schlägen, Elektroschocks, Verbrennungen mit Zigaretten, Auspeitschen und anderen Folterungen ausgesetzt, weil er die Falun Gong-Übungen machte und keine Gefängnisuniform trug. Er durfte fünf Nächte lang nicht schlafen und verbrachte vier Monate in Einzelhaft.

Im November bekam er Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung auf Kaution.

Im Juli 2004 nahm man ihn wieder fest. Nach 13 Tagen Hungerstreik war er äußerst schwach und wurde freigelassen.

Im Juni 2005 wurde Herr Li erneut verhaftet und wenige Tage später freigelassen.

Seine Frau wurde für ein Jahr in das berüchtigte Zwangsarbeitslager Masanjia in Liaoning gesperrt.

Derzeitige Situation: Herr Li ist gegenwärtig zu Hause.

Details der Strafanzeige in chinesischer Sprache:http://www.minghui.org/mh/articles/2015/11/9/惨遭酷刑-辽宁李洪成控告元凶-318890.html

2. Si Daoshan

Beruf: Veteran, pensionierter Geschäftsführer

Heimatort: Stadt Lhasa, Tibet

Datum der Strafanzeige: 22. August 2015

Hauptfakten der Verfolgung: Herr Si lebte 39 Jahre lang in Tibet. Während seiner Militärzeit 1976 war er dort stationiert gewesen. Danach arbeitete er bis zu seiner Pensionierung von der Armee im Jahr 1980bei der Gaozheng Gruppe Tibet, einem staatlichen Unternehmen.

Weil er Falun Gong praktiziert, wurde er im Juli 2003 vom Management entlassen.

Das tibetische Büro 610 durchsuchte Anfang 2004 seine Wohnung und sein Büro. Er wurde eine ganze Nacht lang verhört und durfte nicht schlafen.

2015 nahm man ihn als eine „zu überwachende Hauptperson“ mit, als er durch die Ausweiskontrolle am Flughafen Lhasa ging.

In den vergangenen Jahren hat die Polizei sein Telefon überwacht und an Hauptfeiertagen ein Auto vor seinem Wohngebäude platziert. Wann immer er seine Wohnung verlässt, verlangt die Polizei zu wissen, wohin er geht.

Derzeitige Situation: Herr Si ist gegenwärtig zu Hause.

Details der Strafanzeige in chinesischer Sprache:http://www.minghui.org/mh/articles/2015/11/11/驻藏三十九年-转业军人回家遭扣留-318997.html

3. Geng Chunlong

Beruf: Landwirt

Heimatort: Stadt Dashiqiao, Provinz Liaoning

Datum der Strafanzeige: Juli 2015

Hauptfakten der Verfolgung: Herr Geng verbrachte zwei Jahre in einem Zwangsarbeitslager und zehn Jahre im Gefängnis.

Im Oktober 1999 wurde er festgenommen, weil er nach Peking gegangen war, um für das Recht, Falun Gong zu praktizieren, zu appellieren. Man nahm ihn fest und sperrte ihn für zwei Jahre in ein Zwangsarbeitslager.

Einen Tag nach seiner Entlassung wurde er in seiner Wohnung festgenommen und 15 Tage lang eingesperrt. Danach verließ er sein Zuhause und hielt sich versteckt.

Im April 2003 wurde er in der Stadt Yingkou in der Provinz Liaoning verhaftet und zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt.

Im Untersuchungsgefängnis Yingkou band man ihn für zwei Tage auf das Totenbett. Man ließ ihn auch nicht frei, um auf die Toilette gehen zu können. Er spürte einen großen Schmerz in seinem Herzen, als ob er sterben würde.

Einmal schockte man ihn im Gefängnis Nr. 1 Shenyang in Liaoning acht Stunden lang mit Elektrostöcken. Die Wärter fesselten ihn an einen Eisenstuhl und befahlen den Insassen, ihn zu verprügeln und ihm gegen die Rippen zu schlagen, um ihn vom Schlafen abzuhalten.

Nach 40 Stunden begannen sie ihn mit Elektrostäben zu schocken. Gengs Hände und Beine waren verbrannt und geschwollen. Auch die Insassen schockten ihn.

2013 wurde Herr Geng freigelassen. Die örtliche Polizei zog seinen Ausweis ein, wodurch es schwer für ihn war, eine normale Anstellung zu finden. Die Polizei kam auch mehrere Mal zu ihm nach Hause, um ihm Blut abzunehmen.

Als seine Mutter und er ins Arbeitslager geschickt worden waren, brachte das Büro 610 Reporter einer Fernsehstation in seine Wohnung. Sie verlangten von seinem Vater, Falun Gong zu beschuldigen, doch er jagte sie hinaus. Aber sein Vater war wegen ihnen so verärgert und bekümmert, dass er Anfang 2000 starb.

Derzeitige Situation: Herr Geng hat seinen Heimatort verlassen und hält sich versteckt, um eine weitere Verfolgung zu vermeiden.

Früherer Bericht:Praktizierende bis zur Unkenntlichkeit gefoltert (Teil I)http://de.minghui.org/html/articles/2015/9/23/116755.html

Details der Strafanzeige in chinesischer Sprache:http://www.minghui.org/mh/articles/2015/11/12/十年青春狱中过-辽宁大石桥耿春龙控告江泽民-319022.html

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.