Die eigenen Bedürfnisse wirklich beiseitelegen und zuerst an die anderen denken

(Minghui.org) Meine Schwester hatte mich gebeten, mich um ihr Kind zu kümmern, solange sie auf einer Reise ist. Als meine Nichte dann bei mir war, tat sie täglich mehrere Dinge, die ich für egoistisch hielt. Zum Beispiel nahm sie sich den besten Teil einer Wassermelone. Sie war auch nicht froh darüber, dass sie Dinge selbstständig erledigen sollte.

Als ich am nächsten Morgen die Übungen praktizierte, erinnerte ich mich an das Fa des Lehrers:

„Du bist immer barmherzig und gut zu allen, ganz gleich, was du tust, du denkst immer an andere. Jedes Mal, wenn du auf Probleme stößt, denkst du zuerst, ob andere es ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet, dann wird es keine Probleme mehr geben.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, Seite 243)

Ich war sehr erschüttert! Sofort erkannte ich meine Mängel. Ich denke jetzt, dass der Lehrer uns im Fa auffordert, bei allem, was wir tun, zuerst an die anderen zu denken. Wenn wir auf Konflikte oder Probleme stoßen, sollten wir uns unsere Unzulänglichkeiten bedingungslos anschauen und nicht die anderen beschuldigen und mit dem Finger auf die Mängel der anderen zu zeigen.

"Bedingungslos" stellt nach meinem Verständnis einen Kultivierungszustand dar, den man erreicht hat, wenn man automatisch nach innen schauen kann. Ich habe mich jetzt fast zwei Jahrzehnte lang kultiviert und diesen grundlegenden Kultivierungszustand immer noch nicht erreicht. Ich bin besorgt, dass ich diesen Fortschritt in meiner Kultivierung nicht erreiche.

Nach innen schauen

Vor dieser Situation glaubte ich, dass ich ein gutes Verständnis vom Fa hätte und wüsste, wie man sich im Dafa kultiviert. Jetzt weiß ich, dass mein Verständnis über die Kultivierung und das Fa sehr oberflächlich waren und nur die förmlichen Dinge berührten. Das Verhalten meiner Nichte war aufgetaucht, um mir zu helfen, meine Mängel zu finden.

Ich benutzte jedoch alle möglichen Entschuldigungen und nahm sogar das Fa des Lehrers, um andere zu beurteilen und um meine eigenen Unzulänglichkeiten zuzudecken. So sollte das Verhalten eines Kultivierenden nicht sein. Es gleicht dem Verhalten der alten Mächte: Sie nehmen das Fa des Lehrers, um andere zu beurteilen, nur nicht sich selbst. Wie kann ich mich mit dieser Anschauung dem Fa angleichen?

Der Lehrer lehrt uns, zuerst an die anderen zu denken. Doch als sich der Egoismus meiner Nichte zeigte, dachte ich nur an mich.

Jetzt weiß ich, dass an andere zu denken, wirklich bedeutet, ihre Interessen über die meinen zu stellen. Das bedeutet, dass wir uns selbst ändern müssen. Wenn Probleme auftauchen, sollen wir nach innen schauen, unabhängig von dem Verhalten der anderen. Ich selbst bin immer noch von dieser Anforderung weit entfernt und kann es nur gelegentlich schaffen.

Jetzt erkenne ich, wie die Praktizierenden sich dem Fa angleichen sollen. Der Meister bittet uns, das Fa gut zu lernen, aufrichtige Gedanken auszusenden und den Menschen von Falun Dafa zu erzählen. Das ist der Weg und der Prozess, der nötig ist, um mit dem Fa zu verschmelzen.

Wenn wir die Dinge mit menschlichen Gedanken tun, können wir uns dem Fa nicht angleichen. Dann sind wir auch nicht Teil des Prozesses in der Fa-Berichtigung.