Von den Praktizierenden in meiner Fa-Lerngruppe lernen

(Minghui.org) Vor einigen Jahren war ich inhaftiert, weil ich mich weigerte, meinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben. 2012 wurde ich freigelassen. Ein Jahr später schloss ich mich einer lokalen Fa-Lerngruppe an. Je mehr ich jeden der Praktizierenden in der Gruppe kennenlernte, desto mehr schätzte ich ihre Gegenwart. Ihr fester Glaube an Dafa und ihre unerschütterlichen Bemühungen, den Menschen von der Verfolgung zu erzählen, haben mich sehr inspiriert.

Durch das Fa-Lernen und den Austausch mit ihnen habe ich auch viele meiner hartnäckigen Eigensinne losgelassen, wie etwa: die Dinge nur um ihrer selbst willen zu tun, Neid und Prahlerei.

Mich der Fa-Lerngruppe anschließen

Zuerst lehnte ich die Einladung einer lokalen Praktizierenden ab, mich kurz nach meiner Freilassung der Fa-Lerngruppe in ihrem Haus anzuschließen. Ich sagte nein, weil die meisten Praktizierenden dort Senioren in den Sechzigern und Siebzigern waren und ich der Meinung war, dass sie bei den Aktivitäten zur Wahrheitserklärung nichts Großes leisten könnten.

Ein Jahr später lud wie mich erneut ein. Dieses Mal nahm ich die Einladung an.

Am Anfang war es eine ziemliche Prüfung für mich, weil ich nicht an ein so langes Fa-Lernen gewöhnt war - von 9 bis 17 Uhr mit einer Mittagspause von nur anderthalb Stunden dazwischen. Vormittags lasen wir die neuesten Fa-Erklärungen des Meisters und nachmittags zwei Lektionen im „Zhuan Falun“ (Li Hongzhi).

Ich musste mich sehr anstrengen, um mich auf das Lesen konzentrieren zu können, und war erschöpft, als wir fertig waren.

Jedoch, nach und nach verbesserte ich mich bei solchen Treffen zum Fa-Lernen. Noch ehe es mir bewusst war, konnte ich zwei Stunden am Stück in dem Buch lesen, ohne einzuschlafen, was mir früher unmöglich gewesen war.

Ich schätzte die Praktizierende, die mich in die Fa-Lerngruppe eingeladen hatte, sehr. Sie half nicht nur mir dabei, aufzuholen, sondern bot diese Möglichkeit auch vielen anderen Praktizierenden.

Die Tür ist immer offen

Viele Fa-Lerngruppen nehmen gerade freigelassene Praktizierende nicht gerne auf, weil sie befürchten, dass die Polizei diese Praktizierenden überwacht.

Die Tür der oben erwähnten Praktizierenden jedoch steht immer offen. Sie kaufte ein großes Haus eigens für den Zweck, dort Treffen zum Fa-Lernen zu veranstalten. Sie sagte oft: „Die gerade freigelassenen Praktizierenden benötigen von uns die meiste Hilfe. Wie kann ich ihnen die Tür vor der Nase zumachen?“

Sie wohnt allein und ihre drei Töchter unterstützen sie sehr in ihrer Kultivierung. Sie praktiziert morgens die Falun Dafa-Übungen, liest am Tag drei Lektionen im „Zhuan Falun“ und verteilt Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Dafa. Dies macht sie seit mehr als zehn Jahren.

Vor kurzem fügte sie ihrer Routine eine Sache hinzu: Sie macht Telefonanrufe und drängt die Menschen, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren angehörigen Organisationen auszutreten. Obwohl sie über 70 Jahre alt ist, ist sie geschickt im Umgang mit Smartphones und anderen Arten von Technik.

Sie bewahrt einen kühlen Kopf, ganz gleich wer am anderen Ende der Leitung ist. Sie lässt sich weder beirren, wenn ihr Gesprächspartner sich weigert, aus der KPCh auszutreten, noch ist sie beschwingt, wenn jemand zustimmt, sich von der KPCh zu lösen.

Bei allem, was wir tun, standhaft sein

In meiner Fa-Lerngruppe gibt es eine Praktizierende, die über 60 Jahre alt ist und ein sehr solides Verständnis vom Fa besitzt. Von ihr habe ich gelernt, nie aufzugeben und bei allem, was wir tun, standhaft zu sein.

Trotz des Drucks seitens ihrer Familie und ihres Arbeitsplatzes versäumte sie nicht einen Tag, die Mitpraktizierenden mit den neuesten Fa-Erklärungen des Meisters sowie mit Informationsmaterial zu versorgen.

In den vergangenen Jahren wählte sie Telefonnummern an und spielte vorher aufgezeichnete Audio-Nachrichten ab mit der dringenden Bitte an die Menschen, sich von der KPCh zu lösen. Eine Zeitlang, als nur sehr wenige Menschen, die sie anrief, aus der KPCh austraten, zweifelte sie an sich. Doch sie drängte voran, als sie erkannte, dass jedes unserer Projekte die Mitwirkung der Praktizierenden erfordert.

Mehr Lebewesen erretten

Eine andere Praktizierende, die auch in den Sechzigern ist, inspirierte mich ebenfalls. Sie fing 1996 mit dem Praktizieren von Falun Dafa an und war immer sehr fleißig. Wie die Gastgeberin der Fa-Lerngruppe liest auch diese Praktizierende täglich drei Lektionen im „Zhuan Falun“.

Einmal kam ein lokaler Polizeibeamter zu ihr nach Hause, um sie dazu zu bringen, eine Erklärung zu unterschreiben, die besagt, dass sie ihren Glauben an Falun Dafa aufgibt. Sie wies ihn zurecht: „Ich folge der Lehre meines Meisters, ein guter Mensch zu sein. Warum möchten Sie, dass ich etwas mache, das weniger gut ist?” Ihre Worte verdutzten den Polizisten und er murmelte: „Nein, ich verlange nicht mehr, dass Sie unterschreiben …“ Er ging weg und kam nie wieder.

Sie sagte: „Es ist für keinen Praktizierenden einfach, so weit zu kommen. Solange wir unsere aufrichtigen Gedanken bewahren, können wir das Böse auflösen.”

In den ersten Jahren der Verfolgung ging sie nachts oft hinaus, um Aufkleber mit Informationen über die Verfolgung anzubringen. Sie erinnerte sich, dass sie manchmal mitten bei der Verteilung Szenen aus anderen Räumen gesehen hatte. Sie wusste, dass der Meister sie damit ermutigte, noch mehr Lebewesen zu erretten.

Sie lässt keine Gelegenheit aus, Menschen zu erretten. In ihren eigenen Worten: „Ich habe nichts Großes gemacht, doch das, was ich mache, führe ich solange fort, bis die Fa-Berichtigung beendet ist. Es ist meine Pflicht, Menschen zu erretten.“

Ich kann von jedem etwas lernen

Die älteste Praktizierende in der Gruppe ist über 70 Jahre alt. Jeden Tag hat sie Hausarbeiten und kümmert sich um ihren behinderten Ehemann. Aber sie verpasst nie das morgendliche Praktizieren der Übungen und Fa-Lernen. Außerdem sendet sie zu den festgelegten Zeiten aufrichtige Gedanken aus.

Ganz gleich bei welchem Wetter, sie geht an drei Tagen pro Woche hinaus, um mit anderen Praktizierenden gemeinsam Informationsmaterial zu verteilen.

Es gibt eine Praktizierende, die sehr still ist, aber immer gut mit anderen kooperiert. Mich hat auch berührt, dass jeder sein Bestes gibt, um Menschen zu erretten.

Nach über einem Jahr in der Fa-Lerngruppe bin ich wieder erfrischt und fühle mich so wie in der Anfangszeit meines Praktizierens von Dafa. Dank der Mitpraktizierenden in meiner Fa-Lerngruppe bin ich fleißiger geworden.