Leiden im Gefängnis überwinden

(Minghui.org) Als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 begann, Falun Dafa zu verfolgen, wurde ich in einem Untersuchungsgefängnis rechtswidrig eingesperrt. Es folgen einige meiner Erfahrungen bei der Kultivierung meines Herzens und Geistes inmitten einer grausamen Umwelt.

Karmabeseitigung

Im Jahr 1998 fing ich mit dem Praktizieren an, doch konnte ich nicht im Doppellotussitz meditieren. Wenn ich nur zehn Minuten auf diese Weise saß, begannen meine Beine unglaublich zu schmerzen. Selten konnte ich in dieser Position mehr als 30 Minuten lang sitzen.

Im Juli 1999, kurz nachdem die KPCh mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, wurde ich in Peking mit 20 anderen Praktizierenden in einem Untersuchungsgefängnis festgehalten. Eines Morgens versuchte ich zu meditieren. Ein paar Wärterinnen eilten in meine Zelle und schrien: „Tu es nicht! Nimm deine Beine herunter und steh auf!“ Einige Praktizierende standen auf, aber ich blieb einfach bequem in der Doppellotusposition sitzen.

Die Wärterinnen forderten zwei Insassinnen auf, mich nach draußen zu ziehen, wo es stark schneite. Sie schlugen mich im Schnee. Es war seltsam, ich konnte in der vollen Lotusposition bleiben, egal wie sehr sie mich auch schlugen. Da sie meine Beine nicht trennen konnten, warfen die Insassinnen mich um, aber ich setzte mich wieder auf. Dies wiederholte sich mehrmals, bis die Insassinnen müde waren.

Sie zerrten mich wieder hinein und befahlen allen Praktizierenden im Raum aufzustehen. Ich hörte nicht darauf und blieb mit überkreuzten Beinen sitzen. Ich spürte, wie eine starke warme Energie durch meine Beine floss; ich wusste, dass war mein Karma, das beseitigt wurde.

Später sagte mir jemand, dass die Insassinnen versucht hätten, mich im Schnee herumzuwerfen, als sie mich schlugen. Ich hatte überhaupt keine Schmerzen gespürt.

Der Meister sagte im „Zhuan Falun”, Lektion 4:

„Du hast sehr großes Leiden ertragen, so wird auch dein eigenes Karma umgewandelt. Denn du hast etwas hergegeben, wie viel du ertragen hast, so viel wird umgewandelt, alles wird zur De.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 235)

Seitdem fühle ich keine Schmerzen mehr bei der Meditation und ich kann eine lange Zeit im Doppellotus sitzen.

Im Untersuchungsgefängis eine Fa-Lerngruppe bilden

Der Meister sagte:

„… ich sage euch, die Menschen der ganzen Welt waren einst meine Verwandten, …“ (Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 06.03.2003)

„Alles auf der Welt wurde für die Fa-Berichtigung erschaffen, die Dafa-Jünger sind eben die Prominenten heutzutage, von alters her sehnten sich alle Lebewesen unterschiedlicher Kreise danach. Sammelt und errettet die Lebewesen, die ihr erlösen wollt. Habt aufrichtige Gedanken und handelt aufrichtig, schafft alle Hindernisse beiseite und macht die wahren Umstände überall bekannt, die Gottheiten befinden sich unter den Menschen.“ (Li Hongzhi, An die europäische Fa-Konferenz in Stockholm, 12.06.2005, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)

Im Jahr 2002 kam ich wieder in ein Untersuchungsgefängnis. Ich erinnerte mich an einen Vortrag des Meisters und beschloss, den Menschen in meiner Zelle die Fakten von Falun Dafa zu erklären und ihnen zu helfen, die Errettung zu erlangen. In meiner Zelle gab es fünf Mörderinnen. Sie waren Opfer miserabler Ehen. Ihre Nöte weckten mein Mitgefühl. In meinen Augen waren sie alle Lebewesen, die meine Hilfe brauchten und die eine Schicksalsverbindung mit mir hatten.

Ich sagte ihnen, wie wunderbar Falun Dafa ist, und dass sie glücklich wären, mir zuhören zu können. Ich fand einen Stift und Papier und schrieb die Gedichte und Artikel des Meisters auf, die ich rezitieren konnte. Wir lasen jeden Tag gemeinsam das Fa. In der Haftanstalt gab es ein Bandenmitglied, das uns zu Beginn oft Schwierigkeiten bereitete. Sie schlug mich mehrmals. Aber ich behandelte sie immer mit der Barmherzigkeit einer Kultivierenden, was schließlich ihr Herz berührte. Sie hörte auf, unser Fa-Lernen zu stören.

Wir lernten vier Monate lang jeden Tag das Fa, bis ich in eine andere Strafanstalt gebracht wurde. Eine der Mörderinnen weinte und fragte mich: „Warum bin ich dir nicht vorher begegnet? Wenn ich dich früher getroffen und Falun Dafa gelernt hätte, hätte ich nie die schlechten Handlungen begangen, die ich getan habe.“ Viele Gefangene waren ganz gerührt, als ich ihnen von den Lehren des Falun Dafa erzählte. Ich freute mich, dass so viele Menschen durch das Buddha-Fa aufgeweckt wurden.

Elektrostab funktioniert nicht mehr

In der Strafanstalt schlugen die Wärterinnen die Praktizierenden oft mit elektrischen Schlagstöcken. Sie wollten uns zwingen, Falun Dafa aufzugeben. Bei einer Gelegenheit schockten mich die Wärterinnen mit dem Elektrostab, bis sich überall auf meinen Armen und Beinen Bläschen bildeten. Sie verbrannten auch meinen Hals, an dem eine Blase in der Größe eines Eies entstand.

Dann musste ich mit meinen bloßen und mit Blasen bedeckten Händen Salz und Pfeffer unter den Salat rühren. Das war das Abendessen für alle Gefangenen in der Haftanstalt. Obwohl meine Blasen voll Salz und Pfeffer waren, empfand ich keine Schmerzen; ich wusste, dass ich vom Meister beschützt wurde.

Nachdem man mich ein paar Mal geschlagen hatte, wurde mir klar, dass ich mich gegen diese Misshandlung erheben sollte. Ich begann einen Hungerstreik und weigerte mich, Zwangsarbeit zu verrichten. Ich forderte auch die Freiheit, Falun Dafa zu praktizieren. Die Hauptaufseherin nahm ihren Elektrostab und stellte ihn an. Sie befahl mir, ihn mit meinen bloßen Händen zu greifen. Leise bat ich den Meister um Hilfe und packte ohne zu zögern den Griff des Stabes. Ein Wunder geschah. Es fühlte sich an, als ob ein Handy in meinen Händen vibrieren würde.

Die Aufseherin schaltete den Stab an und aus, aber er funktionierte nicht mehr. Sie war fassungslos und wusste nicht, was sie tun sollte. Als ich sie anschaute, hasste ich sie nicht. Stattdessen drehte sich mein ganzes Denken darum, wie ich sie erretten könnte. Ich umarmte sie und sagte: „Schwester, ich werde dich erretten.“ Ich hielt sie eine Minute fest, bevor sie mich wegstieß. Sie verfluchte mich, aber ich wusste, dass sie vom Bösen kontrolliert wurde.

Später sagte sie zu den anderen Gefangenen, dass ich göttlich geworden und kein alltäglicher Mensch mehr sei. Danach hatte sie mich nie mehr mit ihrem Elektrostab geschockt.

Kochendes Wasser verbrühte mich nicht

In der Strafanstalt begann ich einen Hungerstreik, um gegen die Folter zu protestieren. Die Wärter banden mich an ein Bett und ernährten mich unter Zwang. Sie führten durch meine Nasenlöcher einen Schlauch in meinen Magen, was mir Übelkeit bereitete. Obwohl meine Hände gebunden waren, gelang es mir, den Schlauch herausziehen. Eine Woche später schickte man mich in die Zelle zurück. Ich weigerte mich Zwangsarbeit zu leisten. Fünf Jahre lang bekam ich zu jeder Mahlzeit zwei Brötchen in Eigröße. Ich war sehr dünn und fror immer, selbst im Mai.

Die Wärterinnen der Haftanstalt bestimmten eine Gefangene, die mich beobachten sollte. Ich erklärte ihr, was Falun Dafa wirklich ist. Sie war davon berührt und wir wurden Freunde. Eines Tages sah sie mich vor Kälte zittern.

Sie goss kochendes Wasser in eine Zwei-Liter-Plastikflasche und riet mir, sie als Wärmflasche auf meine Rücken zu legen. Ich steckte sie unter meinem Mantel. Ein paar Minuten später explodierte sie und das heiße Wasser ergoss sich über meinen Hals und meinen Kopf. Ich tastete mich ab und rieb Hautfetzen ab. Das Blut wischte ich mit einem Papiertuch ab. Ein paar Stunden später wurde ich in ein Krankenhaus gebracht.

Ich sendete jeden Tag aufrichtige Gedanken aus. Innerhalb von drei Wochen hatten sich Narben gebildet. Doch ein Jahr später waren die Narben nicht mehr zu sehen, so als ob nichts geschehen wäre.

Herzinsuffizienz” ist nur eine Illusion

Nach dem Hungerstreik bekam ich zu jeder Mahlzeit zwei Brötchen. Drei Jahre später entdeckten die Ärzte bei einer körperlichen Untersuchung, dass meine Blutgefäße ausgetrocknet zu sein schienen und nicht genug Blut transportieren konnten. Ein paar Tage später gelang es ihnen, mir ein wenig Blut für einen Test zu entnehmen. Alle Ergebnisse waren unterhalb des gesunden Bereichs.

Im vierten Jahr hatte ich einen Herzinfarkt. Im Krankenhaus brauchten die Schwestern ziemlich lange, bis sie eine Ader zum Anlegen einer Infusion fanden. Man diagnostizierte bei mir eine Herzinsuffizienz und teilte mir mit, dass ich jeden Augenblick sterben könnte. Aber ich wusste, dass ich in Ordnung war und dass es sich nur um eine Illusion handelte.

Ein paar Tage später wurde ich in die Zelle zurückgeschickt. Ich fühlte mich gut. Die Umgebung in der Haftanstalt war nun entspannter. Ich wurde nicht mehr zu jeder Zwangsarbeit herangezogen. Jeden Tag aufrichtige Gedanken auszusenden war alles was ich tat.

Mit Würde kultivieren

Jeder Häftling musste ein Namensschild tragen. Das Tragen eines derartigen Namensschildes war eine Beleidigung für mich, und so riss ich es ab. Die Wärterinnen nähten es mir nachts während ich schlief auf der Rückseite meines Hemdes wieder an. Am nächsten Morgen sagte es mir jemand und ich riss es wieder ab. Die Wärterinnen nähten es erneut an. Sie packten mich, hielten meine Hände und drückten mich nieder. Bis dahin hatte ich vier Jahre lang von zwei Brötchen pro Mahlzeit gelebt, aber aus Protest ging ich wieder in einen Hungerstreik. Die Haftanstalt hatte Sorge, dass ich sterben würde und so gab sie auf.

Der Meister sagte:

„Wenn ein Kultivierender wirklich die Frage über Leben und Tod loslassen kann, dann wird die Frage über Leben und Tod für immer von dir fern bleiben.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004 - Fragen und Antworten, am 21. November 2004)

Nachdem ich entlassen wurde, weigerte sich mein Arbeitgeber, mich wieder einzustellen. So eröffnete ich mein eigenes Geschäft. Ich lerne fleißig das Fa und versuche mein Bestes, um die wahren Umstände [der Verfolgung] zu erklären und die Menschen zu erretten. Meine Erfahrungen machten mir klar, dass ich nur dann, wenn ich mich beständig kultiviere, all die Leiden unter dem Schutz des Meisters überwinden kann. Ich schätze alles, was der Meister für mich getan hat.