Todeskandidat wünscht reumütig, er hätte Falun Gong viel früher kennengelernt

(Minghui.org) Am 1. Oktober 2000 ging ich zum Platz des Himmlischen Friedens, um gemeinsam mit anderen Praktizierenden für Gerechtigkeit für Falun Gong zu appellieren. Wir riefen: „Falun Dafa ist gut!“ Daraufhin stürmten Uniformierte und Polizeibeamte in zivil herbei und versuchten, uns zu stoppen, unsere Rufe waren jedoch einige Zeit zu hören. Schließlich verhafteten uns die Polizisten und brachten uns zur Haftanstalt Xicheng.

Gibt es ein Leben nach dem Tod?“

Ich teilte die Zelle mit 14 Insassen, die lieber hören wollten, was ich über Falun Gong zu sagen hatte, statt sich die Nachrichten von CCTV (China Central Television) anzuhören. Sie stellten viele Fragen. Einer von ihnen trug schwere Handschellen und Fußfesseln. Sein Name war Jiao Wenjun. Er hatte im Jahr 2000 mehrere Dutzend Diebstähle in Peking begangen. Er und seine Komplizen hatten ihre Opfer mit schweren Metallstangen angegriffen und sie getötet beziehungsweise verletzt.

Ich schlief neben Jiao. Er stieß mich leicht mit der Hand an und flüsterte: „Gibt es ein Leben nach dem Tod?“ Ich bejahte seine Frage.

Jiao stellte viele Fragen und zeigte großes Interesse an Falun Gong. Ich erklärte ihm, dass man seine Tugend verliert und Karma ansammelt, wenn man andere schlägt, beschimpft oder schikaniert. Ich erklärte auch, dass Tugend Glück bringt und Karma Schwierigkeiten erzeugt.

Jiao empfand tiefe Reue für seine Verbrechen; er fluchte auf die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) und erzählte mir seine Geschichte. Er bedauerte seine Verbrechen.

Er sagte: „Falun Gong-Praktizierende sind gute Menschen. Wir sind die wahren Verbrecher. Ich habe unverzeihliche Morde begangen. Ich wünschte, ich hätte Menschen wie Sie früher getroffen. Mein Vater war Polizist, wurde aber wegen seiner politischen Schwankungen durch das kommunistische Regime verfolgt und in ein Zwangsarbeitslager gesperrt. Meine Eltern ließen sich scheiden, als ich klein war. Als Opfer von gesellschaftlicher Diskriminierung, verlor ich mein Recht auf Bildung. Während meiner siebenjährigen Haftstrafe wurde ich obdachlos. Ich habe Verbrechen begangen, um zu überleben. Ich bereue es zutiefst für die Opfer und ihre Familien. Aber ich hasse die KPCh. Während ich mir Vorwürfe mache, für das, was ich getan habe, kann ich der KPCh für die Entstehung dieser Situation nicht vergeben.“

Ihm war klar, dass er bald hingerichtet werden sollte, und er hatte Fragen zur Seele. Er fragte sich, ob er die Gelegenheit bekommen würde, in seinem nächsten Leben ein guter Mensch zu werden. Ich sagte zu ihm: „Über Tausende von Jahren glaubten die Chinesen im Buddhismus oder Taoismus an die Reinkarnation. Sie verstanden die Grundsätze, dass Gutes mit Gutem belohnt wird, während das Böse mit Bösem vergolten wird.

Falun Gong glaubt an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Obwohl du viele Verbrechen begangen hast, kann dich niemand daran hindern, im nächsten Leben ein guter Mensch zu werden. Es ist deine Wahl, jetzt ein guter Mensch zu werden. Wenn du wirklich bereust, werden dir göttliche Wesen helfen und deine Wiedergeburt organisieren.“

Er bedauerte zutiefst, dass er zu spät von Falun Gong gehört hatte. Im Laufe der nächsten Tage rezitierte ich für ihn Gedichte des Meisters aus Hong Yin. Er hörte aufmerksam zu und schrieb sie auf sein Hemd. Er schaffte es, mehr als 20 Gedichte aus Hong Yin aufzuschreiben und zu lernen. Er lernte auch die Falun Gong Übungen.

Er sagte: „Ich werde jede Minute meines restlichen Lebens nutzen, um Falun Gong zu lernen.“