In China Geschäfte machen und dabei fair sein

(Minghui.org) Kann man heutzutage in China ohne Bestechung und Schmiergelder erfolgreiche Geschäfte machen? Viele würden darauf mit „nein“ antworten. Das war auch meine Ansicht, bis ich 1995 anfing, Falun Dafa zu praktizieren.

Irgendwann stand ich vor der Wahl, rechtschaffene Geschäfte zu führen oder weiterhin meinen Anschauungen zu folgen, dass ich dann Verluste erleiden würde. Oder wirklich im Glauben an die Werte von Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht darauf zu vertrauen, eine Lösung zu finden.

Heute werde ich über die Herausforderungen und die anschließende Freunde durch die Erhöhung von Herz und Vernunft berichten.

Schmiergeld ablehnen

Am Anfang meiner Kultivierung arbeitete ich für eine ausländische Firma. Diese Firma hatte gerade einen Vertrag über mehrere Millionen Yuan an Land gezogen. Ich hatte die Aufgabe, für den Transport des neuen technischen (IT-)Equipments eine Versicherung abzuschließen.

Ich verglich die Leistungen der einzelnen Anbieter und bevorzugte einen, dessen Preis relativ hoch war. Auf meine Anfrage nach einem niedrigeren Preis, sagte der Verkäufer: „Wir sollten den Preis nicht senken. Wenn der Vertrag unterschrieben ist, werde ich den Profit mit Ihnen teilen.“

Ich fühlte mich beklommen und beendete schnell das Gespräch. Der Grund, warum ich von einem staatlichen Unternehmen zu diesem Privatunternehmen gewechselt war, war nämlich genau das höhere Gehalt. Nun wurde mir plötzlich ein Schmiergeld angeboten, das um ein Vielfaches höher war als mein Gehalt. Wie konnte ich da unbewegt bleiben?

Auf der anderen Seite wusste ich, dass ich ein Falun Dafa-Praktizierender bin und dass ich den Prinzipien des Dafa folgen und ein guter Mensch und guter Mitarbeiter sein sollte. Nach gründlicher Überlegung wusste ich, was ich tun sollte.

Ich rief den Verkäufer nochmals an und fragte ihn nach einem niedrigeren Preis. Dieses Mal sagte ich ihm aber sofort, dass ich seinen Vorschlag nicht annehmen werde. Sollte er kein preisgünstigeres Angebot machen, würde ich einen anderen Anbieter wählen. Der Verkäufer hatte großen Respekt vor mir. Wir schlossen den Vertrag zu einem niedrigeren Preis ab.

Nach dieser Erfahrung nahm ich Geld nicht mehr so wichtig.

Eine unmoralische Handlungsweise berichtigen

Kurz darauf kam eine weitere Herausforderung. Ein früherer Kunde rief mich an und bot mir ein Schmiergeld an, auf das wir uns geeinigt hatten, bevor ich anfing, Falun Dafa zu kultivieren.

Damals ging es um ein Millionen-Projekt, das dieser Kunde mit mir abschließen wollte. Wir hatten eine Schmiergeldzahlung abgesprochen. Er bat mich, mit der Firmenleitung einen höheren Schmiergeldbetrag auszuhandeln, den er später mit mir teilen wollte.

Dieses Gespräch fand statt, bevor ich angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren. Da ich die Firma verlassen hatte, wurde der Betrag nicht ausbezahlt. Danach vergaß ich die Sache.

Nun rief er mich an, weil das Projekt in den Startlöchern stand und er mir das Geschäft wie vereinbart zuteilen wollte.

Ich war begeistert und sehr stolz auf meinen Plan: Zum einen würde ich eine Prämie meiner Firma für den Abschluss des Geschäfts erhalten und dazu noch einen Teil des Schmiergeldes.

Als ich den Hörer auflegte, war mein Herz schwer, denn ich wusste, dass es nach dem Maßstab des Dafa falsch war. Auf der anderen Seite war es wichtig, mich um den Kunden und sein Projekt zu kümmern. Schließlich fiel mir eine Lösung ein: Ein Freund von mir arbeitet bei einem etablierten Unternehmen, er war in der Lage, das Millionen-Projekt für meinen Kunden abzuwickeln. Ich stellte den Kontakt zwischen ihnen hier. Der frühere Kunde kontaktierte mich nicht wieder.

Moralische Herangehensweisen festigen

Mit der Zeit wurde ich zuversichtlicher, dass ich erfolgreich in meinem Beruf als Verkäufer tätig sein kann, während ich gleichzeitig den Anforderungen eines Falun Dafa-Praktizierenden folge, auch wenn ich dadurch Geschäfte verlieren würde.

Meine Firma legte für ein Projekt, ein IT-Netzwerk einer Universität einzurichten, ein Angebot vor. Mein Vorgesetzter sagte zu mir: „Sag ihnen einfach, dass wir ein ausländisches Privatunternehmen sind. Wir sind sehr flexibel. Wir werden uns bemühen, ihre Ansprüche zu erfüllen.“ Ich wusste, was mein Vorgesetzter meinte. Er meinte, dass ich durch Bestechung den Zuschlag für diese Ausschreibung erreichen sollte.

Ich wollte das nicht machen. Auf der anderen Seite befürchtete ich, meine Arbeitsstelle zu verlieren, falls ich die Ausschreibung verlieren und meine Verkaufsquote nicht erreichen könnte. Das war eine sehr schwierige Entscheidung. Letztendlich entschied ich mich: Ich werde meine Geschäfte nach moralischen Grundsätzen führen, selbst wenn ich meine Arbeit verlieren würde. Am Ende bekamen wir die Ausschreibung nicht. Ich war etwas nervös. Glücklicherweise kritisierte mich mein Vorgesetzter nicht, weil er wusste, dass ich immer hart gearbeitet hatte.

Bald darauf gewann ich auf faire Weise eine Ausschreibung für ein größeres Projekt. Die Geschäftsleitung und meine Kollegen waren sehr überrascht. Nach und nach glaubten sie auch, dass man nicht nur mit Bestechung erfolgreich sein kann.

Inzwischen bin ich ein erfahrener Verkaufsleiter und habe viele wichtige Projekte für meine Firma gewonnen.

Nun habe ich einen erfolgreichen Weg gefunden, ohne den unmoralischen Anforderungen des heutigen Geschäftslebens in China nachgegeben zu haben. Ich bin sehr froh darüber, gleichzeitig habe ich meinen Kollegen und Vorgesetzten gezeigt: es ist auch ein Gewinn, ein guter Mensch zu sein!