Erkenntnisse über Toleranz

(Minghui.org) Im Jahr 2013 wurde der Koordinator A unserer Region von der Kommunistischen Partei  Chinas (KPCh) verschleppt. Daraufhin nahmen die örtlichen Praktizierenden aktiv an der Weiterleitung dieser Nachricht, am Aussenden der aufrichtigen Gedanken und an der Rettungsaktion teil. Ein weiterer Koordinator (B) äußerte sich jedoch negativ über den Koordinator A, und es kam zwischen uns zu einem Streit. Meiner Meinung nach hätte der Koordinator A nicht von der KPCh verfolgt werden dürfen, ganz gleich wie er sich auch verhalten hatte. Deshalb forderte ich den Koordinator B auf, seinen Mund zu kultivieren, da er offenbar von bösen Faktoren ausgenutzt wurde. Zudem teilte ich jeder Fa-Lerngruppe mit, sich nicht von Koordinator B beeinflussen zu lassen, keine negativen Gedanken über den Koordinator A aufkommen zu lassen und aufrichtige Gedanken auszusenden, damit dieser bedingungslos freigelassen würde. Ich tauschte mich noch mit den Praktizierenden C und D aus und hoffte, dass sie sich mit Koordinator B austauschen würden, sodass er nicht mehr schlecht über A redete und nicht weiter von seinem Neid und von Dämonen gesteuert wurde.

Zugleich schaute ich nach innen: Warum verhielt sich der Koordinator B so schlecht? Zu jener Zeit gefiel mir seine Art überhaupt nicht. Ich fand sein Verhalten unmöglich. Deshalb vermied ich, ihn zu sehen und ärgerte mich, sobald ich an ihn dachte. Ich wusste, dass dieser Gedanke nicht richtig war, konnte ihn jedoch nicht ablegen.

Eines Tages lernte ich die Fa-Erklärung in Chicago 2004. Danach wurde mir plötzlich etwas klar und ich bemerkte, wie eine schlechte Substanz meines Körpers verschwand; ich spürte eine Erleichterung von Körper und Geist. Mein Ärger über den Koordinator B war aufgelöst und ich entschuldigte mich sofort bei ihm, dass ich mit ihm gestritten hatte. Ich schlug vor, mit ihm zusammen das Böse zu beseitigen, das den Koordinator A verfolgte. Der Koordinator B meinte, dass auch er Fehler gemacht hätte, und finanzierte einen Anwalt für den Koordinator A.

Nach einem Monat wurde dieser durch aufrichtige Gedanken freigelassen. Er meinte, dass seine bedingungslose Freilassung auf unsere standfeste Zusammenarbeit zurückzuführen war. 

Diese Angelegenheit endete jedoch noch nicht. Im darauf folgenden Jahr hatte ich immer noch negative Gedanken über den Koordinator B. Sobald sein Verhalten nicht meiner Anschauung entsprach, verachtete ich ihn. Ich wusste, dass das auf Neid beruhte, von dem ich ab und zu gestört wurde. Ich litt sehr darunter und lehnte es immer wieder ab. Ich verlangte von mir, nach innen zu schauen, mich solide zu kultivieren und strenge Anforderungen an mich zu stellen.

Eines frühen Morgens suchte ich bei mir wieder einmal nach den Gründen, warum ich den Koordinator B so verachtete. Vielleicht sah der Meister meine solide Kultivierung, und ließ deshalb das Wort „Toleranz“ in meinem Kopf auftauchen. Toleranz den Praktizierenden gegenüber, war das, was mir fehlte. Die Praktizierenden haben alle noch menschliche Gesinnungen, die noch nicht beseitigt wurden. Alle sind Menschen in der Kultivierung. Wir sollten mit den Stärken der anderen unsere Schwächen ergänzen. Ich sollte die Praktizierenden nicht wegen ihrer Fehler kritisieren, sondern ihnen helfen. Gleichzeitig zeigt sich, dass ich selbst sehr wahrscheinlich ähnliche Eigensinne hatte. Das erst bedeutet, nach innen zu schauen und sich zu kultivieren. Auch ich sollte mich in entsprechender Hinsicht kultivieren. Es ist  nicht so, dass ich in dem Bereich keinen Eigensinn habe, sondern, dass er sich nicht so deutlich zeigt.

Als ich mir über das Obenstehende bewusst geworden war, bemerkte ich, dass plötzlich eine ca. 3 cm dicke Schicht schlechter Substanzen von mir abfiel. Mein Herz litt nicht mehr. Mir kamen die Tränen. Endlich hatte ich den Eigensinn gegenüber dem Koordinator B ablegen können, sodass ich nicht mehr von ihm beeinträchtigt wurde.

Ich suchte noch einmal tiefer im Inneren nach dem Grund dieser großen Störung. Der Grund war, dass ich schlechte Taten der anderen nicht verzeihen konnte und nicht tolerant war, sodass eine derartige dämonische Schwierigkeit aufgetaucht war. Nachdem ich meinen Eigensinn gefunden hatte, freute ich mich sehr und sagte im Herzen zum Meister: „Danke, Meister! Danke, Praktizierende. Das Fa ist so gut, und nach innen zu schauen ist wirklich gut.“

Das sind meine Erkenntnisse. Bei Fehlern bitte ich um barmherzige Korrektur.