Mein Mann hat sich verändert

(Minghui.org) Ich wuchs in einer armen Familie auf dem Lande auf und musste mich um mehrere Geschwister kümmern. Deshalb habe ich nur eine unzureichende Schulbildung. Als meine Mutter starb, wurde die Situation noch schlimmer und ich fand das Leben sehr ungerecht. Niedergeschlagen suchte ich deshalb nach einem Ausweg.

Er kam in Form einer arrangierten Heirat, der ich widerwillig zustimmte. Ehe ich mich versah, zog ich von meiner Familie fort in das Haus meines Mannes.

Mein Mann war sehr distanziert und sprach nicht viel mit mir. Ich wusste nicht warum, aber ich vermutete, dass es mit meiner mangelnden Bildung zusammenhing. Wir hatten wirklich nur wenig gemeinsam.

Er war in vielerlei Hinsicht eine herausragende Persönlichkeit und viele Menschen schauten zu ihm auf. Aber auf mich schaute er herab und lachte sogar über mich. Ich wusste nicht, was ich tun sollte und hoffte verzweifelt, dass sich die Dinge mit der Zeit bessern würden.

Mein Mann ging fast jeden Abend aus und kam erst frühmorgens nach Hause. Nichts, was ich versuchte, änderte die Situation. Und ganz gleich, wie sehr ich auch mit ihm kämpfte, er blieb immer der Gleiche. Er kümmerte sich überhaupt nicht um mich.

Nach Jahren erfuhr ich dann, dass er schon vor unserer Heirat eine Freundin hatte, die aus dem gleichen Dorf wie ich kam. Sie waren seit ihrer Kindheit innig miteinander verbunden, aber ihre Familie billigte ihre Beziehung nicht. Sie verheirateten ihre Tochter mit einem Mann, der weiter weg wohnte. Meinem Mann brach es das Herz und auf Druck seiner Familie heiratete er mich.

Wir haben drei Kinder – zwei ältere Töchter und einen jüngeren Sohn. Als mein Sohn drei Jahre alt war, kehrte die frühere Freundin meines Mannes in unser Dorf zurück, um an der Beerdigung ihres Vaters teilzunehmen. Obwohl beide ihre eigenen Familien hatten, liebten sie sich noch immer und begannen, sich wieder zu treffen.

Mein Mann arbeitete in der Nacht und holte Kohle aus dem Gebirge ab. Die Strecke mit den felsigen Bergstraßen war sehr gefährlich. Fast jede Nacht nahm er seine Freundin mit auf seine Tour.

Zuerst versuchte ich, meinen Kummer und meine Eifersucht zu unterdrücken und meinen Wunsch, mit ihm zu kämpfen zu zügeln. Unsere Familie war auf ihn angewiesen, damit wir etwas zu essen hatten. Doch mit der Zeit wurde meine Verbitterung größer und ich konnte es nicht mehr aushalten. Ich weinte viel, lief weg und versuchte sogar zweimal, mich umzubringen. Doch was ich auch unternahm, meinen Mann ließ es völlig kalt. Er traf sich weiter mit seiner früheren Freundin. Völlig verzweifelt erzählte ich meinem Schwiegervater von der Sache. Mein Schwiegervater war gütig und hatte einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Er beschloss, seinen Sohn wegen Untreue zu verklagen.

Zwei Monate später machte sich die Freundin meines Mannes bereit, wieder nach Hause zurückzukehren. Ich stellte sie zur Rede: „Wir sind beide Frauen. Versetz dich doch mal in meine Lage. Was würdest du tun, wenn dir so etwas passierte?“

Sie weinte.

Ich fuhr fort: „Du bist in dieser Familie nicht willkommen. Misch dich nicht noch einmal in meine Familienangelegenheiten ein!“

Die Freundin meines Mannes ging wieder zu ihrer Familie zurück, aber mein Mann brach die Verbindung zu ihr nicht ab. Sie strickte ihm Pullover und Hosen und schickte sie ihm. Jedes Mal, wenn er an einem weiter entfernten Ort etwas ausliefern musste, machte ich mir Sorgen, dass sie sich hinter meinem Rücken treffen würden. Oft war ich so aufgeregt, dass ich nachts nicht schlafen konnte.

Falun Gong kennengelernt

1996 fingen mein Mann und ich an, Falun Gong zu praktizieren. Er brachte ein Exemplar des Buches Zhuan Falun (Li Hongzhi) mit nach Hause und sagte: „Dieses Buch ist ganz anders als jedes andere Buch.“

Vorher hatte mein Mann nie an irgendetwas geglaubt, und nun war er von der Lehre des Meisters tief beeindruckt. Indem er Falun Gong praktizierte, veränderte er sich. Er legte seine Unbeherrschtheit ab und sein Gesundheitszustand besserte sich. Als unsere Familie seine wunderbaren Veränderungen sah, fingen alle an zu praktizieren.

Da ich nicht lesen konnte, hörte ich mir die Vorträge des Meisters an. Nach kurzer Zeit öffnete der Meister mein Himmelsauge und ich konnte Szenen in anderen Dimensionen sehen: wunderschöne Szenarien und Menschen in historischen Kleidern. Ich spürte auch, dass sich mehrere Falun um mich herum drehten und mir bei der Reinigung meines Körpers halfen. Es war ein angenehmes Gefühl.

Noch erstaunlicher war, ich konnte das Buch Zhuan Falun in knapp einem Jahr selbständig lesen. Zuvor hätte ich nie daran gedacht, eines Tages lesen zu können. Ich wurde gesund und glücklich. Unsere Kinder sind ebenfalls gesund. Ich sagte mir: "Ich werde Dafa weiterpraktizieren, ganz gleich, was auch geschieht."

Wann immer mein Mann Zeit hatte, lernte er das Fa oder machte die Übungen. Außerdem fing er an, zusätzliche Hausarbeiten zu übernehmen, redete nicht mehr so barsch mit mir oder den Kindern und kam nicht mehr so spät nach Hause. Unsere Familie lebte fortan in Frieden.

Im Sommer des folgenden Jahres erhielt mein Mann einen Brief von seiner früheren Freundin. Es schien, als wollte sie sich mit ihm treffen.

Ich sagte zu meinem Mann: „Ich bin jetzt eine Falun Gong-Praktizierende. Ich möchte für dich keine Entscheidung treffen. Es liegt ganz an dir, ob du gehst oder bleibst.

Mein Mann ging nicht weg. Er wusste, dass er die Lehren des Meisters nutzen sollte, um herauszufinden, was richtig ist. Als Praktizierende sollten wir den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht folgen. Durch das Lernen des Fa erkannte er, dass seine verstrickte Beziehung zu seiner früheren Freundin das Ergebnis von karmischer Vergeltung war. Indem er die Beziehung mit ihr abbrach, konnte er sich vom Eigensinn der Sentimentalität frei machen.

Der Meister half, den Groll zwischen mir und meinem Mann gütig zu lösen. Ich konnte meinen Hass loslassen und den Weg der Kultivierung aufrichtig gehen. Ohne die Anleitung des Meisters wäre unsere Familie immer noch zerrüttet.

Als 1999 die Verfolgung von Falun Gong begann, weigerten wir uns, unseren Glauben aufzugeben und kamen dann in ein Zwangsarbeitslager. Mein Mann wurde dort so schwer gefoltert, dass er danach gelähmt war. Er starb 2005.

Im Laufe der Jahre wurde ich wegen meines Glaubens schikaniert, verhaftet, finanziell ruiniert und mein Haus mehrere Male durchsucht. Ich hoffe sehr, dass alle Menschen die Zusammenhänge im Hinblick auf Falun Gong erfahren und mit dazu beitragen, die Verfolgung zu beenden.