Meine Erhöhung bei den Auftritten mit der Tian Guo Marching Band in Indien

- Vorgetragen auf der Konferenz zum Erfahrungsaustausch in Australien, 2014 -

(Minghui.org)

Grüße an unseren großartigen, barmherzigen Meister!

Grüße an meine Mitpraktizierenden!

Im vergangenen Jahr hatte ich das große Glück, ein Teil der „Asia Pacific Tian Guo Marching Band“ zu sein. Am 4. Oktober spielte ich gemeinsam mit mehr als 140 Praktizierenden aus Taiwan, Singapure, Japan, Malaysia und Australien bei einer Veranstaltung in der Geburtsstätte des Buddhismus – in Indien. Die „ Tian Guo Marching Band“ war von der „World Spiritual University“ eingeladen worden, auf der „Internationalen Konferenz und dem Kulturfestival” in Mount Abu aufzutreten. Diese Festveranstaltung ist der Spiritualität gewidmet und findet jedes Jahr in Indien statt.

Die Reise hinterließ bei mir einen bleibenden Eindruck. Ich erkannte dabei einige meiner Lücken und Eigensinne und bekam ein tieferes Verständnis für mehrere Fa-Prinzipien.

Am 2. Oktober verließ ich Sydney. Nach einer 20-stündigen Reise kam ich dann am darauffolgenden Tag in Mount Abu an. Da wir bereits am nächsten Morgen, dem 4. Oktober, bei der Eröffnungszeremonie teilnehmen sollten, hatte der Koordinator noch für denselben Abend Proben im Hauptkongresszentrum angesetzt. Daran nahmen jedoch nur sehr wenige australische Praktizierende teil, weil sie von den verschiedenen Paraden in Hongkong und der langen Reise erschöpft waren. Die Probe an diesem Abend diente vor allem dazu, dass wir uns mit der Umgebung des Kongresszentrums und den Liedern vertraut machen konnten. Zudem wurden wichtige Punkte zur Aufstellung in der Kapelle und über den Start und das Ende des Umzugs erläutert. Jedes Detail wurde sorgfältig besprochen. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich nicht viel darüber nach. Ich machte mir lediglich Sorgen darüber, wie es den Praktizierenden am nächsten Tag ergehen würde, die nicht an der Probe teilnehmen konnten. Dabei regte sich bei eine Spur von Empörung. Wir probten von 9 Uhr abends bis Mitternacht.

Am nächsten Tag traten wir im Freizeitpark des Hauptkongresszentrums auf. Als wir uns aufstellten, wussten einige australische Praktizierende nicht, wo sie sich hinstellen sollten, da sie nicht an der Probe am Vorabend teilgenommen hatten. Sie stellten sich daher auf den Platz von jemand anderem. Die Praktizierenden, auf deren Platz sie sich dann gestellt hatten, waren irritiert und verstanden nicht, was passiert war. Sie sagten: „Das ist mein Platz, du stehst an der falschen Stelle.“ Die Praktizierenden in ihrer Nähe gingen dann sehr freundlich dazwischen und meinten: „Das ist ok, lasst uns einfach dem Koordinator zuhören.“ Die Ruhe, Freundlichkeit, Toleranz, Barmherzigkeit und die aufrichtigen Gedanken machten uns zu einem Ganzen. Das berührte mein Herz. Gleichzeitig spiegelte es mir die Unzulänglichkeiten in meiner eigenen Kultivierung wider. Die Empörung und die Sorgen der vergangenen Nacht beschämten mich.

Der Meister sagt:
„Ein böser Mensch ist böse aufgrund des Neides. Aus Egoismus und Ärger beklagt er sich über sogenannte Ungerechtigkeiten. Ein gütiger Mensch ist immer barmherzig. Ohne Beschwerde und Hass hält er die Leiden für Freude. Ein erleuchteter Mensch ist frei von Eigensinn. Ruhig beobachtet er die Menschen auf dieser Welt, die durch die Illusion verwirrt sind.“ (Li Hongzhi, Ebenen der Gesinnung, 25.09.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Meine Sorgen kamen von meinem Misstrauen gegenüber meinen Mitpraktizierenden. Auf diese Weise manifestierte sich mein Mangel an aufrichtigen Gedanken. Meine Empörung war Missgunst meinen Mitpraktizierenden gegenüber. Sie entsprang dem Neid, weil ich mich ungerecht behandelt fühlte. Ich dachte: „Warum muss ich hier an der Probe der Kapelle teilnehmen, während die anderen schlafen?“ Dies war mein Kultivierungszustand bei der Probe.

Der darauffolgende Auftritt der Kapelle beeindruckte mich noch mehr. Fast jeder hatte die Lieder auswendig gelernt, die Jugendlichen genauso wie die über 70-Jährigen. Jeder Ton war rein und energiegeladen und wurde genau im richtigen Moment gespielt. Es konnten damit wirklich Lebewesen errettet werden. Außerdem stellte ich fest, dass es doch einige Stücke gab, die ich noch auswendig lernen musste. Zudem gab es Stücke, die ich überhaupt noch nicht kannte. Ich würde einfach allem aufmerksam folgen. Es war mir bewusst, dass es unser Ziel war, Menschen zu erretten. Also konnte ich mir keinerlei Fehler erlauben. Dann war ich unglaublich beschämt und fühlte mich wie ein Betrüger. Am liebsten hätte ich mir ein Loch gebuddelt, um mich darin zu verkriechen. Da ich das Gefühl hatte, dass ich die Erwartungen des Meisters und der Lebewesen nicht erfüllt hatte, kamen mir die Tränen.

Auf der Eröffnungszeremonie im Hauptkongresszentrum hatte sich die „Tian Guo Marching Band“ ordentlich aufgestellt und bekam vom Publikum großen Applaus für die klangvollen Melodien. Ich wusste, dass diese Musik die ursprünglichen Erinnerungen der Lebewesen wachgerufen hatte. Hinter dem Applaus stand die Hoffnung der Lebewesen auf Falun Dafa und die Freude, gerettet worden zu sein. In diesem Augenblick war ich stolz, ein Teil der „Tian Guo Marching Band“ zu sein!

Am Abend tauschten wir uns aus und kehrten dann in die Unterkunft zurück. Als ich später im Bett lag, liefen die Ereignisse des Tages noch einmal wie ein Film durch meinen Kopf. Ich fragte mich selbst: Wer bin ich? Wozu bin ich in Indien? Was für einen historischen Eid habe ich damals abgelegt? Kann ich meine Mission so verantwortungslos erfüllen? Ich muss nach innen schauen, um zu sehen, wodurch die Situation von heute verursacht wurde. 

Das Nachfolgende habe ich entdeckt:

I. Die Bedeutung des regelmäßigen Übens nicht erkannt

Nach den vielen Jahren in der Kapelle war ich davon überzeugt, dass es ausreicht, die Lieder nur in den Paraden zu spielen. Abgesehen von den Dafa Liedern wusste ich kaum etwas von der grundlegenden Musiktheorie, und ich hatte auch nie richtigen Unterricht. Ich hatte daher kein klares Verständnis für Rhythmus, Tonlage oder Klangfarbe. An der Oberfläche war es das Ergebnis davon, dass ich mir nicht ausreichend Zeit zum regelmäßigen Üben der Stücke genommen hatte. Eigentlich reflektierte es jedoch meine fehlende Ernsthaftigkeit. Ich fand immer Entschuldigungen für mich selbst: Ich war zu sehr beschäftigt, ich arbeitete an vielen Projekten und hatte keine Zeit zum Üben. Das war meiner Kultivierung gegenüber verantwortungslos. Ich wollte meine Zeit nicht für Erfolge einsetzen. Der Weg der Kultivierung erfordert es, standhaft zu bleiben, einen Schritt nach dem anderen zu machen und dabei zu jeder Zeit mit beiden Beinen fest auf dem Boden zu bleiben, so dass wir unsere Spuren für die Geschichte hinterlassen können.
Ich rief mir ein Video ins Gedächtnis zurück, das von der Shen Yun Performing Arts Gruppe auf der New Yorker Fa Konferenz im Jahr 2007 gezeigt worden war. Die Tränen und der Schweiß der jungen Praktizierenden bei ihrem Tanztraining erschienen noch einmal vor meinen Augen. Die weltbewegende Entschlossenheit und der Vorsatz, die Lebewesen zu erretten, rührten mich damals zu Tränen. Ich war traurig und beschämt über meine Unzulänglichkeiten, denn ich hatte mir hinsichtlich der Kapelle lediglich das Ziel gesetzt, die Stücke spielen zu können. Gewöhnliche Menschen können für ihre Arbeit, für Medaillen oder für Geld alles geben. Ich habe die Aufgabe, Lebewesen zu erretten. Wie kann ich das also so halbherzig machen? Als ich darüber nachdachte, musste ich weinen.

II. Den alltäglichen Gedanken freien Lauf lassen

Ich hatte oft den Gedanken gehabt: „Ich bin überhaupt kein bisschen musikalisch und wenn es nicht zur Kultivierung und zur Errettung der Lebewesen wäre, hätte ich mir so etwas, wie in einem Orchester mitzuspielen, niemals angetan.“ Diesen negativen Gedanken betrachtete ich als mein Selbst. Damals war ich unfähig, zwischen meinem wirklichen und meinem falschen „Ich” zu unterscheiden. Daher wurde ich durch diesen Gedanken geleitet und durch ihn kontrolliert und war nicht fähig, mich davon zu befreien.

Der Meister sagte:

„(…) Wenn ihr im äußerst Mikroskopischen mal die Substanzen anschaut, die diese eigensinnigen Dinge in den Gedanken bilden, was sind sie? Sie sind Berge, riesengroße Berge, sie sind harte Gesteine, wie Granit. Sobald sie gebildet sind, kann der Mensch sie nicht mehr bewegen.“ (Li Hongzhi, Fa- Erklärung auf der Fa- Konferenz in Chicago 2004, 23.05.2004)

„(…) Wenn du deine aufrichtigen Gedanken festigen kannst, wenn du die Eigensinne verdrängen kannst, nehme ich sie schon Stück für Stück für dich weg. Wie viel du schaffen kannst, so viel nehme ich für dich weg und so viel wird für dich beseitigt. (Beifall) Aber als ein Kultivierender musst du wirklich wie ein Kultivierender Anforderungen an dich selbst stellen. Obwohl du es manchmal noch nicht schaffen kannst, zumindest musst du diese aufrichtigen Gedanken haben, du musst dich selbst kultivieren.” (Li Hongzhi, Fa- Erklärung auf der Fa- Konferenz in Chicago 2004, 23.05.2004)

Die alten Mächte haben jeden unserer Gedanken arrangiert, um ihre Ziele zu erreichen. Jedoch bereinigte ich diese fehlleitenden Gedanken nicht rechtzeitig. Damit folgte ich dem Arrangement der alten Mächte. Zudem blieb ich zu lange auf der gleichen Ebene und hielt nicht mit der Fa-Berichtigung Schritt, da ich meine Aufgabe in der Kapelle nicht so erfüllte, wie es während der Fa-Berichtigung von mir gefordert wurde.

Vielen Dank großer, barmherziger Meister, dafür, dass Sie mir die Chance gegeben haben, nach Indien zu gehen, um mich die Probleme auf meinem Weg der Kultivierung und die hemmenden Einstellungen erkennen zu lassen, die mich davon abhielten, beständig voranzukommen.

Ich bin entschlossen, dem Kultivierungsweg, der für mich arrangiert wurde, standhaft zu folgen,  ganz gleich wie schwierig es in der Kapelle auch sein mag. Denn ich weiß, dass ich ein Dafa-Schüler in der Zeit der Fa-Berichtigung bin. Ich habe den großartigsten aller Meister. Solange ich das Fa mehr lerne, das Fa besser lerne, mich immer selbst überprüfe und mich nach innen kultiviere, nach dem Fa des Meisters handle und aufrichtige Gedanken bewahre, wird sich alles verändern. Mit diesem wundervollen Wunsch fiel ich dann in einen süßen Traum …

Die vier Tage auf dem „Internationalen Konferenz und Kulturfestival” endeten spektakulär. Der Veranstalter gab zum Dank jedem Kapellenmitglied eine Trophäe und eine „Katha“ (wird wie ein Tuch über die Schulter gehängt). In Indien ist das Überreichen einer Khata ein Weg, die Götter zu ehren. Sie wollten damit den Geist der Tian Guo Marching Band einladen, in Indien zu bleiben.

Zum Schluss möchte ich zwei Abschnitte aus dem Grußwort des Meisters auf der Fa-Konferenz in New York mit euch teilen:

Der Meister sagte:

"Was die Geschichte den Dafa-Jüngern gewährt, ist das Großartigste. Alles, was ihr zur Zeit macht, ist am heiligsten; alles, was ihr macht, ist für alle Wesen; bei allem, was ihr macht, seid ihr gerade dabei, die Zukunft zu erschaffen." (Li Hongzhi, 01.02.2002)

Obiges basiert auf meiner derzeitigen Kultivierungsebene. Wenn es vom Fa abweicht, weist mich bitte freundlich darauf hin.

Danke, Meister! Danke, Mitpraktizierende!