Als Kultivierender reifen

(Minghui.org) Verehrter Meister! Liebe Mitpraktizierende!

Ich bin eine Praktizierende aus Ungarn. Ich habe 2008 angefangen, Falun Dafa zu kultivieren, doch nach meinem Verständnis, bin ich erst 2010 eine wahre Praktizierende geworden.

Das erste Mal bin ich der Kultivierung 2008 im Alter von 18 Jahren begegnet. Wie ein typischer junger Mensch dachte ich, dass Gefühle sehr wichtig seien, und lebte nur dafür. 

Genau wie der Meister in Lektion 4 des Zhuan Falun schreibt:

„Die Menschen leben eben für Gefühle: Bindungen zwischen den Verwandten, Bindungen zwischen Mann und Frau, Bindungen zu den Eltern, leidenschaftliche Gefühle, Bindungen zu Freunden, beim Tun wird von Gefühlen geredet, nirgendwo kann man sich von Gefühlen trennen; etwas machen wollen oder nicht, sich freuen oder nicht, Liebe und Hass, alles in der gesamten menschlichen Gesellschaft entspringt den Gefühlen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 242)

Als ich das Zhuan Falun das erste Mal las, erkannte ich, dass es wichtig ist, die Gefühle loszulassen, denn sonst könnte ich mich nicht kultivieren. 

Der Meister sagt:

„Bei der Kultivierung musst du dich eben in diesen Schwierigkeiten kultivieren, um zu sehen, ob du auf alle deine Gefühle und Begierden verzichten und sie leichtnehmen kannst. Wenn du doch noch an solchen Dingen festhältst, kannst du dich nicht erfolgreich kultivieren.“ (ebenda)

In den ersten sechs Monaten der Kultivierung war ich sehr fleißig und gewann viele Erkenntnisse. Ich wusste in meinem Herzen, dass Falun Dafa gut ist und es alles erschaffen hat. Ich spürte den Fashen des Meisters neben mir, wie er mir auf meinem Weg half. Ich konnte die Prüfung der Begierde nicht bestehen und nach meinem heutigen Verständnis kam es daher, dass ich die menschlichen Gefühle nicht beseitigen konnte. Ich konnte sie nicht leicht nehmen und die alten Mächte nutzten diese Lücke und schafften es fast, mich von der Kultivierung abzubringen.

Auch wenn es sehr schwer ist darüber zu reden, habe ich dem Meister vor Jahren geschworen, dass ich, wenn ich meinen Eigensinn auf Gefühle wirklich beseitigen und leicht nehmen und die Beziehung zwischen Mann und Frau wie ein Falun Dafa-Jünger behandeln kann, anderen jungen Falun Dafa-Jüngern helfen möchte, indem ich meine persönliche Erfahrung mitteile.

„[...] weil jeder diesen Pass überwinden muss. Wir fangen bei der Kultivierung als alltägliche Menschen an, dieser Pass ist der erste Schritt, den wir gehen und jeder wird ihm begegnen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, Seite 351f.)

Die Praktizierenden können dieser Prüfung nicht ausweichen, doch ich konnte sie nicht bestehen. Ich konnte sie recht gut in meinen Träumen bestehen, doch in diesem Raum konnte ich es nicht. Ich suchte jemanden, der mich liebte und den ich auch lieben konnte. Ich konnte Falun Dafa nicht vollständig an die erste Stelle setzen.

Fast ein Jahr lang lebte ich mit meinem Freund, der kein Praktizierender war, zusammen und praktizierte kaum. Ich wusste die ganze Zeit, dass mein Verhalten falsch war und fühlte mich daher sehr schlecht.

Ich spürte jedoch immer noch die grenzenlose Barmherzigkeit des Meisters. Durch die Unterstützung meiner Mitpraktizierenden hörte ich nicht ganz mit dem Fa-Lernen und Praktizieren der Übungen auf. Nach einer Zeit fing ich wieder an, mehr zu lesen und die Übungen zu machen. Dann kam der Wendepunkt.

Ein anderer Praktizierender gab mir die neuste Fa-Erklärung des Meisters und bat mich, sie zu lesen. Ich erinnere mich daran sehr deutlich. Als ich die folgenden Zeilen las, brach ich in Tränen aus:

„Und wenn du gekommen bist, um Dafa-Jünger zu sein, welches Gelübde hast du abgelegt? Hast du dein eigenes Gelübde eingehalten? Was hat der Schöpfer der Welt verlangt? Hast du die Anforderungen des Schöpfers erfüllt oder nicht? Wenn du dein Gelübde von damals nicht eingelöst hast, wenn du es nicht nach den Anforderungen des Schöpfers erledigt hast, dann hast du nicht das erledigt, was du erledigen solltest, du hast den Schöpfer betrogen, denn durch dich wurde in einem Teil der damaligen Umgebung, im Verlauf der Fa-Berichtigung und bei der Erlösung aller Lebewesen Schaden angerichtet, durch dich wurden verschiedene Ebenen im Kosmos zerstört, dafür musst du Verantwortung übernehmen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009, 07.06.2009)

Ich las diese Zeilen und die ganze Fa-Erklärung immer wieder. Ich wusste, dass ich Fortschritte machen und wirklich zur Kultivierung zurückkehren musste, um ein wahrer Falun Dafa-Jünger zu werden. Es war schwer, da ich wusste, was richtig war, ich jedoch voller Angst war. Ich hatte Angst, einsam zu sein, ich hatte Angst, mein ganzes Leben alleine zu bleiben und hatte Angst, die Prüfung der Begierde nie bestehen zu können.

Ich schüttelte die Fesseln der Angst so gut ich konnte ab und zog wieder in die Wohnung, die wir zusammen mit Mitpraktizierenden gemietet hatten. Es half mir sehr, dass sie in dieser Zeit in meiner Nähe waren. Ich bat den Meister, auch mir, wenn möglich, zu helfen, weil ich meine Gefühle nicht loslassen konnte. In diesem Moment verstand ich den folgenden Satz aus dem Lunyu:

„Wenn dieses Gebiet erschlossen wird, müssen die Anschauungen der alltäglichen Menschen von Grund auf geändert werden.“ (Li Hongzhi, Lunyu, in: Zhuan Falun, 2012)

Die Anschauungen von Grund auf ändern – das war der erste Schritt. Meine Denkweise von der Wurzel her ändern. Schritt für Schritt machte ich Fortschritte. Ich spürte damals zum ersten Mal, dass ich eine wahre Praktizierende geworden war und erkannte meine Verantwortung und Pflicht als Dafa-Jüngerin.

Von da an fing ich an, die drei Dinge zu tun und für die Rettung von Lebewesen zu arbeiten. Kurz darauf kam die Tian Guo Marching Band nach Ungarn. Das war unsere erste große Veranstaltung. Das war wirklich ein Meilenstein für die Praktizierenden in Ungarn und meinem Verständnis nach auch ein Meilenstein für die Lebewesen in Ungarn.

Bis heute berührt es mein Herz, wenn ich mich daran erinnere, wie ich Flugblätter verteilte, und sich uns so viele Hände entgegenstreckten und wie die Gesichter der Menschen leuchteten. Ich erkannte im tiefsten Innern, was der Meister meint, wenn er sagt, dass jeder für das Fa gekommen ist und es um die Rettung von Lebewesen geht.

Auch in dieser Zeit waren meine Gefühle noch sehr stark, doch sie konnten mich nicht in die Irre führen. Ich wusste, dass ich den Weg der Kultivierung des Falun Dafa wahrhaft gehen werde, egal wie schwierig es sein mochte. In Lektion 6 des Zhuan Falun heißt es: „…ein Leben für die Kultivierung.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, Seite 377)

Bald darauf kam jemand Neues in unsere Gruppe, der an Falun Dafa interessiert war. Er hatte während des Besuches der Marching Band ein Flugblatt bekommen und schnell die Bedeutung des Dafa erkannt. Er wurde innerhalb weniger Monate zu einem fleißigen Falun Dafa-Jünger.

Wir wurden schnell Freunde und versuchten, zusammen mehr zu tun, um dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen. Obwohl wir beide noch sehr jung waren, spürten wir, dass wir mehr für Falun Dafa tun konnten, wenn wir verheiratet wären. Wir legten uns fest und heirateten schnell. Das war vor drei Jahren. Unsere Entscheidung zu heiraten, war nicht auf Emotionen, sondern auf etwas Erhabenerem gegründet.

In den vergangen drei Jahren unserer Ehe haben wir unser Bestes gegeben, um Lebewesen zu retten. Wir fingen damit an, ein Projekt zur Bekanntmachung von Falun Dafa und der Verfolgung bei unseren Familien und Freunden vorzustellen. Es waren die Menschen, die seit vielen Jahren ein integraler Bestandteil meines Lebens waren. Meinem Verständnis nach haben sie eine starke Schicksalsverbindung mit Falun Dafa, doch in der Vergangenheit hatte ich das Gefühl gehabt, dass ich ihre Herzen nicht erreichen konnte, obwohl sie mir zuhörten und dachten, dass die Verfolgung falsch war. Ich dankte dem Meister oft dafür, dass ich ihre Herzen mit diesem Projekt nun erreichen konnte.

Dann kam der Durchbruch. Wenn ich nach innen schaue, sehe ich den Unterschied – jetzt zerbreche ich mir zum ersten Mal nicht mehr den Kopf darum, ob ich sie retten muss. Ich muss sie retten, doch einfach mit einem ruhigen, klaren Herzen. Dieses Mal sagten sie ohne zu zögern, dass sie das Projekt unterstützen würden und der Welt gegenüber erklären würden, dass sie Falun Gong unterstützen und die Verfolgung beendet sehen wollen.

Ich bin für das Arrangement des Meisters sehr dankbar und bemühe mich, mich selbst gut zu kultivieren, um so viele Lebewesen wie möglich zu retten.

Das Obige ist mein derzeitiges, eingeschränktes Verständnis. Bitte weist mich mit Barmherzigkeit darauf hin, sollte etwas nicht korrekt sein.