Acht Falun Gong-Praktizierende in Jilin erheben Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Vorsitzenden der KPCh

(Minghui.org) Acht Falun Gong-Praktizierende in der Provinz Jilin erhoben Ende Mai getrennt beim Obersten Volksgericht und bei der Obersten Volksstaatsanwaltschaft Strafanzeige gegen den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) Jiang Zemin, weil dieser im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong befohlen hatte.

Jilin ist die Heimat des Gründers von Falun Gong. Dort wurde die Praktik zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Diese Provinz gehört zu den landesweit drei Provinzen, wo die Verfolgung am Schlimmsten ist. Allein 2014 wurden mindestens 635 Falun Gong-Praktizierende verhaftet, 40 vor Gericht gestellt und 15 starben infolge der Verfolgung.

Ausgewählte Details der Anklagen

Von den acht Praktizierenden, zwei Männern und sechs Frauen, waren sechs entweder für das Verteilen von Informationsmaterial über Falun Gong oder wegen des Appellierens für das Recht, Falun Gong zu praktizieren, verhaftet worden. Von diesen sechs waren fünf zu zwischen einem und drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt worden.

Im Zwangsarbeitslager folterten die Wärter die Praktizierenden und unterzogen sie einer Gehirnwäsche in der Hoffnung, dass sie das Praktizieren von Falun Gong aufgeben würden.

Xu Chuanlin beschrieb in seiner Anklage: „Man zwang mich von 6:00 Uhr bis 22:00 Uhr mit einer Mittagspause von nur 15 Minuten auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Mein Hinterteil eiterte, doch die Wärter erlaubten mir nicht, mich zu duschen. Die Krätze breitete sich auf meinem ganzen Körper aus, doch ich durfte mich nicht kratzen. Ungehorsamkeit führte zu brutalen Schlägen.“

Herr Xu wurde 2000 zu drei Jahren im Zwangsarbeitslager Juitai verurteilt, nachdem er in Peking festgenommen worden war. Er hatte für das Recht, Falun Gong zu praktizieren, appelliert. Er verlor auch seinen Arbeitsplatz.

„Um mich dazu zu zwingen, meinen Glauben aufzugeben, umstellten mich die Wärter und schockten mich mit Elektrostäben Fingern, Mund und Augenbrauen. Mein Gesicht war verbrannt und begann zu eitern“, schilderte Herr Xu. Er wurde auch mit Ledergürteln geschlagen und eiskaltem Wetter ausgesetzt.

Frau Yang Mingyan beschrieb in ihrer Anklage die Folter, die sie im Zwangsarbeitslager Heizuizi in Changchun erlebt hatte.

„Wir mussten täglich über 16 Stunden arbeiten. Sie erlaubten mir nicht zu schlafen. Ich wurde zu intensiver körperlicher Arbeit gezwungen und stand unter enormen seelischen Druck“, schrieb Frau Yang Mingyan in ihrer Anklage.

Weiter brachte sie vor: „Alle meine Leiden, die durch das Praktizieren von Falun Gong verschwunden waren, traten wieder auf, einschließlich meiner Herzprobleme, die zu schlimmen Herzattacken führten.“

Die Versandbestätigung der Strafanzeige von Frau Yang Mingyan an das Oberste Volksgericht und an die Oberste Volksstaatsanwaltschaft.

Frau Yang erwähnte, dass ihr der Arzt im Arbeitslager Blut entnommen hatte, sich jedoch weigerte ihr den Grund dafür zu nennen. Sie war überzeugt, dass dies mit dem Organraub an lebenden Praktizierenden durch die KPCh im Zusammenhang stand.

Frau Yang wurde aus medizinischen Gründen freigelassen, weil sie nicht mehr gehen konnte.

Nach der Freilassung zahlte ihr Arbeitgeber ihr 200 Yuan (≙ ungefähr 29 Euro) pro Monat wodurch eine große finanzielle Last für ihre Familie entstand.

Zusätzlich zu Folterungen und finanzieller Verfolgung von Praktizierenden stand in den Strafanzeigen, dass die Verfolgung und die ständige Belästigung durch die Polizei zu tiefen emotionalen Narben und zu seelischem Stress für ihre Familien, besonders für die kleinen Kinder, geführt haben.

Die Kläger waren Herr Xu Chuanlins Frau Zheng Mingxia, Herr Liang Baofan, seine Frau Liu Junmei und seine Tochter Jiang Jing, Frau Wang Wenjun und Frau Guan Hui.

Hintergrund

Jiang Zemin startete im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es setzt die chinesischen Gesetze außer Kraft und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.