Anwalt: „Es ist eine Tragödie und Schande für den chinesischen Gerichtshof.“

(Minghui.org) Kürzlich wurde gegen fünf Bürger der Stadt Jinzhong, Provinz Shanxi, verhandelt, weil sie Falun Gong praktizieren. Falun Gong ist eine spirituelle Praktik, die von der Kommunistischen Partei Chinas verfolgt wird.

Im Februar 2014 hatte es eine neue Verhaftungswelle von Falun Gong-Praktizierenden gegeben. Sie war von Shen Jianjun, dem Leiter der Staatssicherheit im Bezirk Yuci der Stadt Jinzhong, initiiert worden. Auch die beiden Frauen und die drei Männer, gegen die jetzt verhandelt wurde, waren in dem Zusammenhang in Polizeigewahrsam genommen worden.

Die lokale Staatsanwaltschaft lehnte deren Fälle dreimal ab, da keine ausreichenden Beweise vorlagen. Ungeachtet dessen arbeitete Shen daran, Beweise gegen die fünf Praktizierenden zu fabrizieren und brachte die Fünf schließlich am 28. Mai dieses Jahres vor Gericht.

Während der Verhandlung verteidigten die Anwälte der Praktizierenden deren verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit und forderten Freispruch für ihre Mandanten. Sowohl der Richter als auch der Staatsanwalt waren nicht in der Lage, die Argumente der Verteidigung zu widerlegen. Dennoch weigerten sie sich, die Unschuld der Praktizierenden anzuerkennen.

Ein Anwalt hielt die Hände von Liu Zengfang, eines über siebzigjährigen Hochschullehrers, und sagte: „Sie sollten hier nicht als Angeklagter stehen. Es ist eine Tragödie und Schande für den chinesischen Gerichtshof.“

Außerhalb des Gerichtsgebäudes waren zehn Agenten in Zivil damit beschäftigt, Passanten zu befragen, besonders diejenigen, die Taschen bei sich trugen. Zwei weitere Agenten in Zivil machten Fotos und zeichneten alles auf Video auf.

Insgesamt wurden 15 Falun Gong-Praktizierende verhaftet. Sie waren aus der nahegelegenen Stadt Taiyuan gekommen waren, um die Angeklagten zu unterstützen. Die Polizei hatte in ihren Taschen Falun Gong-Informationsmaterialien gefunden. Anschließend wurden sie in einen in der Nähe wartenden Bus gestoßen, in dem sich bereits zwanzig voll bewaffnete Polizisten befanden.

Der Staatssicherheitsbeamte Shen, der die Verhaftungen dirigiert hatte, schrie die neuverhafteten Praktizierenden an: „Ich habe bereits alle Falun Gong-Praktizierenden aus Yuci verhaftet, und ihr aus Taiyuan seid hier nicht willkommen.“ Er brüstete sich damit, dass die Verhandlung gegen die fünf Praktizierenden aus Yuci eine wichtige Stufe in seiner Karriereleiter darstellen würde.

Die 15 Praktizierenden aus Taiyuan wurden in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages freigelassen. Vorher hatte man sie jedoch gezwungen, Erklärungen zu schreiben, in denen sie ihren Glauben widerriefen.

Die fünf Praktizierenden aus Yuci – Tang Huafeng, Liu Zengfang, Zheng Jianmei, Wang Shuangchun und Cheng Dexian – blieben inhaftiert.

Die Liste der Täter kann im chinesischsprachigen Artikel gefunden werden.

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