Sich auch in entspannter Umgebung solide kultivieren

(Minghui.org) Letztes Jahr kaufte mein Mann mir ein Smartphone. Ins Internet zu gehen ist dadurch einfach geworden. Allmählich wurde ich von der Gemütlichkeit der alltäglichen Menschen angesteckt. Jedes Mal, wenn eine Nachricht kam, schaute ich sie mir sofort auf dem Handy an. Wenn etwas Interessantes für mich dabei war, klickte ich die Themen und die Webseiten an, um mich intensiver damit zu beschäftigen. Meine Ausrede war, dass ich mich über die aktuelle Gesellschaft informierten müsste, um diese Neuigkeiten zu sammeln und sie dann für die Erklärung der wahren Umstände zu gebrauchen.

Besonders nachdem ich begriffen hatte, was die Partei-Kultur ist, schaute ich mir keine Nachrichten mehr im chinesischen Staatsfernsehen an. Jedoch schaute ich gerne Filme und Serien von koreanischen Fernsehsendern. Am Anfang sah ich mir nur gelegentlich die Geschichten an, nach und nach wurde das zu einer täglichen Gewohnheit. Weil ich diesen Eigensinn nicht loslassen wollte, rechtfertigte ich mich schlau und motivierte auch meine Familienangehörigen, die koreanischen Fernsehserien anzuschauen. Ich sagte ihnen, dass die chinesischen Serien Erotik, Gewalt und gegenseitige Intrige propagierten, dass die schlechten Menschen nur oberflächlich kritisiert würden und dass die Moral der Fernsehzuschauer noch schneller sinken würde. Die koreanischen Fernsehserien würden jedoch Schicklichkeit, Toleranz und Liebe ausstrahlen, sodass die Menschen davon berührt würden. Oberflächlich gesehen wollte ich damit meinen Familienangehörigen helfen, die Partei-Kultur zu erkennen und sich davon zu entfernen. In Wirklichkeit vertuschte ich damit meine Einsamkeit, das Streben nach Gemütlichkeit sowie meine Gefühle und Begierden. Natürlich wusste ich, dass es nicht richtig war, aber ich wollte sie nicht gründlich beseitigen. Deswegen war mein Kultivierungszustand unterschiedlich. Während dieser Zeit kultivierte ich mich sehr mühsam.

Eines Tages konnte ich mein Smartphone nicht mehr mit dem WLAN verbinden. Die Verbindung wurde immer wieder abgebrochen. Das war jedoch bei meinem Notebook und den andere Handys nicht der Fall. Ich brachte mein Smartphone zur Reparatur, aber es konnte kein Fehler festgestellt werden. Aber zuhause konnte ich immer noch keine Internetverbindung herstellen. Dieses Phänomen dauerte über zwanzig Tage – bis ich eines Tages diese Erscheinung genauer anschaute und erkannte, dass die Kultivierung ernsthaft ist.

Der Meister sagt:

„Ihr habt gesehen, dass es insbesondere in der heutigen Gesellschaft zu viele negative Dinge gibt, die die Eigensinne der Menschen aufrühren und die Sehnsüchte der Menschen steuern, wodurch die Menschen kontinuierlich nach unten gezogen werden. Das ist sehr schrecklich. Die Dafa-Jünger sind kultivierende Menschen, aber keine kultivierenden Gottheiten, also Menschen, die dabei sind, sich zu kultivieren. Deshalb werden sie auch mehr oder weniger Störungen begegnen. Wenn einer sich nicht gut beherrschen kann, wird ihm das Gleiche passieren wie einem gewöhnlichen Menschen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009, 07.06.2009)

„Denn die anderen Lebewesen, die Pflanzen und Tiere brauchen das Fa nicht zu erkennen, ich kann sie direkt umwandeln, direkt wieder erschaffen oder angleichen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika, 29 - 30.03.1998 in New York, USA)

Nachdem ich diese beiden Stellen vom Fa gelernt hatte, schämte ich mich wegen meiner Eigensinne. Dieser Moment in der Geschichte hat tausend- und aber tausendfachen Goldwert, aber ich bemühte mich nicht, die drei Dinge gut zu machen, um die Menschen schnellstmöglich von den alten Mächten zu erretten. Ich verschwendete meine Zeit und mein Leben, ich tat etwas, worüber das Böse sich freute. Außerdem hat das Handy auch ein Leben. In dieser speziellen Zeitperiode kann es direkt vom Meister umwandelt werden. Aber wenn ich es aufgrund meiner Eigensinne nicht aufrichtig verwende, kann es seinen Dienst in der Zeit der Fa-Berichtigung nicht erfüllen. Dadurch würden unzählige Lebewesen die Gelegenheit verlieren, errettet zu werden. Was für eine Übeltat hatte ich begangen!

Wenn ich das erkannt hatte, sollte ich es umsetzen, erst dann ist es Kultivierung. Ich legte meine Hände vor dem Meister zum Buddha-Gruß aneinander. Ich entschuldigte mich für meinen Fehler und bat den Meister, mir eine neue Chance zu geben. Ich war entschlossen diesen Eigensinn loszulassen, mit vollem Herzen die drei Dinge gut zu machen und mehr Menschen zu erretten.Am nächsten Tag schaltete ich das Handy ein. Das WLAN-Signal blinkte lustig auf dem Display. Seit diesem Tag wurde das Signal nicht mehr unterbrochen.

Ich habe bemerkt, dass viele Mitpraktizierende sich in einem ähnlichen Zustand befinden. Während unsere Umgebung immer entspannter wird, taucht auch der Eigensinn nach Gemütlichkeit allmählich wieder auf. Manche Mitpraktizierende surfen oft im Internet, vergeuden ihre Zeit mit WeChat [1], kaufen online ein oder machen sogar Schaufensterbummel. Sie werden von den Dingen der alltäglichen Menschen nach unten gezogen und realisieren es nicht. Ich hoffe, meine Erfahrung wird diese Praktizierenden wie eine Alarmglocke aufwecken!

Meine Erkenntnis ist begrenzt. Wenn etwas nicht im Fa ist, bitte ich um barmherzige Korrektur.[1] WeChat ist in China längst schon eine Supermacht. Im Reich der Mitte ist es mittlerweile so: Wer dort ein Web-Business startet, der launcht nicht zuerst eine Webseite, sondern eröffnet ein WeChat-Profil. Tatsächlich werden dort täglich mehr Profile angelegt als Webseiten registriert. WeChat ist mehr als nur eine Chat-App. Es ist eine Plattform. In China können Nutzer nicht nur miteinander chatten, sie können Spiele spielen, Taxis und Essen bestellen, Investements tätigen und und und...