Fünf Praktizierende aus der Provinz Henan erstatten Strafanzeige gegen Jiang Zemin

(Minghui.org) Herr Wang Wenchang und vier weitere Falun Gong-Praktizierende aus der Provinz Henan erstatteten vom 20. bis 23. Mai 2015 Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Führer Jiang Zemin und reichten sie bei der obersten Staatsanwaltschaft ein.

Die Strafanzeigen beschuldigen Jiang, die Verfolgung von Falun Gong angefangen und sich der Staatsmacht bedient zu haben, um Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen.

Diese Anzeigen klagen Jiang auch an, das Gesetz missachtet und das grundlegende Menschenrecht der Glaubensfreiheit mit Füßen getreten zu haben.

Es handelt sich um die Praktizierenden Herr Wang Wenchang, Frau Yang Xiuying, Herr Zhang Yuanheng, Frau Gao Fengwu und Frau Han Aiyu.

Persönliche Aussage des Herrn Wang Wenchang

Meine Eltern wurden zu Tode gefoltert, weil sie sich weigerten, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben, als die Verfolgung im Juli 1999 begann. Meine Frau und ich wurden verhaftet, verurteilt und in Zwangsarbeitslagern eingesperrt. Als wir aus dem Arbeitslager entlassen wurden, brachte man uns in eine Gehirnwäsche-Einrichtung.Ich wäre fast an den Folgen der schrecklichen Bedingungen und Folter im Lager gestorben. Meine beiden Kinder konnten nicht mehr zur Schule zu gehen, weil ich ein Falun Gong-Praktizierender bin.Ich wurde im Untersuchungsgefängnis der Stadt Gongyi sechs Monate eingesperrt, weil entdeckt wurde, dass ich einen der Vorträge von Li Hongzhi las. Ich wurde später ein Jahr lang in ein Zwangsarbeitslager eingesperrt, weil ich das Praktizieren von Falun Gong nicht aufgab.Ganz egal wie schrecklich sie mich im Arbeitslager folterten, ich habe meinen Glauben nicht aufgegeben. Nachdem ich meine Haftstrafe abgesessen hatte, wurde ich in das Drogenrehabilitationszentrum Gongyi gebracht, wo ich hohen Blutdruck bekam und einen Herzinfarkt erlitt.Später brachten sie mich wieder in das Zwangsarbeitslager. Dieses Mal sollte es für zwei Jahre sein, doch die Arbeitslagerbehörden nahmen mich wegen meines schlechten Gesundheitszustandes nicht auf. So wurde ich in das Drogenrehabilitationszentrum zurück gebracht.Einmal verlor ich das Bewusstsein und erlitt im Drogen-Rehazentrum einen schweren Sturz. Der Arzt dort spritzte mir unbekannte Drogen. Danach war ich nicht mehr in der Lage etwas zu essen. Ich befand mich an der Schwelle des Todes.Die Angestellten des Büros 610 wollten die Verantwortung für meinen bevorstehenden Tod nicht übernehmen. So wurde ich freigelassen.Als ich wieder zu Hause war, machte ich die Übungen und erholte mich bald wieder. Angestellte des Büros 610 begannen, mich häufig zu belästigen. Um weiterer Verfolgung zu entgehen, verließen meine Frau und ich unser Heim.

Herr Zhang Yuanheng erzählt seine Leidensgeschichte

Als Jiang Zemin die Verfolgung von Falun Gong begonnen hatte, wurde ich viele Male festgenommen und drei Mal zu insgesamt 10 Jahren Gefängnis verurteilt.

Ich war im Juli 2000 auf dem Weg nach Peking, um für das Recht praktizieren zu dürfen zu appellieren, doch wurde ich auf dem Weg dorthin festgenommen und für fast vier Monate im Untersuchungsgefängnis Gongyi eingesperrt.

Im Februar 2001 wurde ich wieder festgenommen, in die lokale Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht und dort für zwei Monate eingesperrt. Meine Familie musste an die Polizei 4.000 Yuan (ca. 600 Euro) zahlen.

Danach wurde ich zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt und ins Arbeitslager Baimiao in der Stadt Zhengzhou gebracht. Meine Strafzeit wurde drei Monate verlängert, weil ich mich weigerte meinen Glauben aufzugeben.

Als meine Strafzeit um war, brachten sie mich in das Drogenrehabilitationszentrum Gongyi und sperrten mich dort drei Monate lang ein. Danach wurde ich wieder zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt.

Im Lager haben sie mich schwer gefoltert und misshandelt. Wärter traten auf mich ein, schlugen mich und folterten mich regelmäßig mit Elektrostäben.

Ich wurde im August 2003 freigelassen, wurde allerdings direkt in die Gehirnwäsche-Einrichtung 339 gebracht.

Im September 2004 wurde ich wieder festgenommen und fast 10 Monate im Untersuchungsgefängnis der Stadt Yanshi eingesperrt. Dort wurde ich schwer geschlagen, letztendlich zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt und danach ins Gefängnis Zhengzhou in der Stadt Xinmi gebracht.

Zwei Kolleginnen

Sowohl Frau Yang Xiuying als auch Frau Gao Fengwu arbeiteten für die Firma Kaipu in der Provinz Henan. Anfang 2001 versammelte die Firma alle ihre Angestellten, die Falun Gong praktizierten, in einem Hotel zu einer drei Tage langen Gehirnwäschesitzung.

Nach der Sitzung wurden Frau Yang und Frau Gao direkt in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Gongyi gebracht, wo sie 48 Tage lang eingesperrt wurden.

Diese beiden Frauen wurden im März 2004 wieder zusammen eingesperrt, als ihr Arbeitgeber eine weitere Gehirnwäschesitzung abhielt.

Frau Gao wurde zwei Mal eingesperrt, im August 2003 und Dezember 2005. Nach ihrer Festnahme im Jahr 2003 ließen die Behörden verleumderische Geschichten über sie in Zeitungen und Fernsehprogrammen veröffentlichen.

Frau Yang wurde am 19. Juli 2011 wieder festgenommen und zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt.

Frau Han Aiyu

Frau Han wurde im Jahr 2002 ungefähr einen Monat lang in einer lokalen Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten. Zwei Jahre später wurde sie wieder festgenommen und 15 Tage lang eingesperrt. Im Jahr 2006 wurde sie zum dritten Mal festgenommen und ins Untersuchungsgefängnis Dengfeng gebracht, wo sie zwei Jahre inhaftiert wurde.

Während ihrer Haft ließ sich ihr Mann aufgrund von intensivem Druck von ihr scheiden. Niemand kümmerte sich um ihre Töchter und den kleinen Sohn.

Frau Han wurde im Untersuchungsgefängnis schwer geschlagen und getreten. Die lokale Polizei hatte auch ihre Wohnung durchsucht.

Hintergrund

Jiang Zemin begann 1999 im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong. Er setzte sich über die übrigen Mitglieder des ständigen Komitees des Politbüros hinweg. In seiner Position als Chef der kommunistischen Partei zwang er ihnen seinen Willen auf und begann mit der Verfolgung.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Viele wurden wegen ihrer Organe getötet. Weitaus mehr wurden gefoltert. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn und die Weiterführung der Verfolgung verantwortlich.

Unter seiner persönlichen Anleitung gründete die kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das „Büro 610“ genannt wird. Diese Organisation setzt sich bei der Umsetzung der Direktive, die Jiang Zemin für die Verfolgung ausgegeben hatte, über die Polizeikräfte und das Rechtssystem hinweg. Die Direktive lautete: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie körperlich!“

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu stellen. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.