Nach innen schauen, anstatt sich auf die Lücken der anderen zu konzentrieren

(Minghui.org) Bei der Zusammenarbeit in den Projekten haben einige Praktizierende und auch Koordinatoren eine persönliche Einstellung gegenüber Praktizierenden gebildet, weil sie auf die Lücken der anderen geachtet haben. Dies taucht vor allem dann auf, wenn sie sehen, dass sich die Praktizierenden über einen längeren Zeitraum in einem falschen Zustand befinden oder Engpässe über eine längere Zeit nicht überwinden können. Sie fragen sich, warum die Praktizierenden so sind. Es scheint so, als würden sie es mit den Praktizierenden gut meinen. Bei den Treffen sprechen sie immer wieder ihre Mängel an und sagen zum Schluss: „Warum bist du nach so einer langen Zeit immer noch so?“

Ich denke, dass wir diesen Zustand ändern sollten. Wir sollten uns nicht auf diese Weise auf die Praktizierenden konzentrieren, denn dadurch wird der Druck auf sie erhöht und es werden sich schlechte Substanzen bei ihnen ansammeln. Vielleicht sind gerade die Anschauungen der Gruppe ein Grund, dass er diesen Zustand nicht so einfach überwinden kann. Es kann sein, dass sich bei ihm deswegen eine Unstimmigkeit entwickelt. Das hilft niemandem bei der Erhöhung oder dem Erkenntnisprozess in der Kultivierung. Es macht weder Sinn noch fördert es unseren Zusammenhalt. Stattdessen können die negativen Faktoren und Lücken in unserer Umgebung eine schlechte Wirkung hervorbringen. Bei der Zusammenarbeit kann der diamantgleiche unzerstörbare Zustand nicht erreicht werden. Es hat für uns alle nur eine nachteilige Wirkung.

Wir sollten uns selbst kultivieren. Warum überlegen wir nicht, wieso wir ständig auf die Mängel der anderen fixiert sind? Sollten wir uns vielleicht nicht in irgendeiner Hinsicht verbessern? Für den Fall, dass uns die Praktizierenden nicht zuhören und sich nicht korrigieren wollen: haben wir zu hart gesprochen oder fehlte es uns an Mitgefühl? Haben wir die Angelegenheit vom Fa her betrachtet? Haben wir auf unsere Sprechweise geachtet oder uns über die anderen beschwert, oder ihnen etwas vorgeworfen?

Damit will ich aber nicht sagen, dass wir uns nur um uns kümmern und den anderen keine Mängel mehr aufzeigen sollten. Durch das wiederholte Anschauen des Videos „Fa-Erklärung an die Australischen Praktizierenden, 04.07.2007“ (Li Hongzhi) erkannte ich, was wir derzeit tun sollten — uns selbst strikt und gut kultivieren und die Mitpraktizierenden barmherzig erinnern. Wir sollten mehr dem Fa vertrauen, das alles harmonisieren kann. Wir können mit den betroffenen Praktizierenden mehr Fa lernen und aufrichtige Gedanken aussenden, um die Störungen zu beseitigen. So entstehen keine Engpässe, die wir nicht überwinden können. Wenn wir uns zu sehr auf die Eigensinne der anderen konzentrieren und uns zu viele Sorgen machen, ist alles umsonst. Im Grunde bedeutet es auch, dass wir dem Meister nicht hundertprozentig vertrauen.

Der Meister erklärte uns:

„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“ (Li Hongzhi, Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Diese Sache ließ mich nach innen schauen. Ich verstand, dass ich als Praktizierender niemanden verspotten sondern stattdessen nach innen schauen sollte. Wenn mir Mängel bei anderen auffallen, schaue ich auf mich, wie ich gehandelt habe und ob ich mich erhöhen muss. Wenn ich finde, dass ich mich gut kultiviere, schaue ich noch tiefer nach innen. Das heißt, ich stelle strenge Anforderungen an mich selbst. Wenn ich zehn oder hundert Mängel bei anderen sehe, darf ich auch bei mir keinen einzigen Mangel übersehen. Erst so kann ich zur Vollendung kommen. Ich muss „das Fa als Meister betrachten“ und mich nach dem Fa kultivieren. Das Fa ist der einzige Maßstab für einen Praktizierenden, nachdem er urteilen und handeln soll. Nur so können wir unsere Gesinnungen wegkultivieren und zur Vollendung kommen. Wir sollen nicht immer schauen, wie es die anderen machen, sondern das umsetzen, was wir erkannt haben.

Nachdem ich in diesem Punkt mein Verständnis erhöht hatte, sah ich diese Szene: Eine schwarze, trübe Masse ging aus meinem Raumfeld hinaus. Diese Substanzen sahen aus, wie schwarzes Qi. Es befand sich vor meiner Brust und wurde aus meinem Körper hinausgeworfen. Die schwarzen Substanzen waren aus meinem Stolz und dem Gefühl gebildet, mich gut kultiviert zu haben. Der aufrichtige Gedanke, „ dass ich hundertprozentig nach dem Maßstab des Fa handeln werde“ bereinigte sie. Die Anschauung, dass ich mich schon fast zur Vollendung kultiviert habe, war die eigentlich Ursache dafür, dass ich lange Zeit nicht fleißig vorankommen und die Ebene nicht durchbrechen konnte.

Durch die intensivere Auseinandersetzung mit meinem früheren Zustand gewann ich neue Erkenntnisse über „mich selbst gut kultivieren“. Und so fand ich die Wurzel, warum ich lange Zeit nachgelassen und nicht fleißig vorankommen konnte.

Ich wollte meine Erfahrungen mit euch teilen, damit wir uns gemeinsam erhöhen können. Meine Ebene ist begrenzt. Bitte weist mich barmherzig auf Unangemessenes hin.