Leitende Ingenieurin erstattet Strafanzeige wegen 9-jähriger gesetzwidriger Haft

(Minghui.org) Frau Li Jian, eine leitende Ingenieurin, schloss sich den Tausenden von Falun Gong-Praktizierenden an, die Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Diktator, Jiang Zemin, für die Initiierung der Verfolgung dieser Kultivierungspraktik im Jahr 1999 eingereicht haben.

Am 16. Juni 2015 erstattete sie schriftlich Strafanzeige bei der Obersten Volksstaatsanwaltschaft und dem Obersten Volksgericht in Peking.

Zusammenfassender Inhalt der Strafanzeige

Frau Li beschreibt die Kernaussage ihrer Anzeige in wenigen Worten: „Die Polizei hat mich mehrmals verhaftet und meine Familie belästigt. Wegen der Verfolgung ist meine Familie auseinandergebrochen. Mein Mann konnte den Druck nicht mehr aushalten und hat sich von mir scheiden lassen, als ich in Haft war. Der psychische Druck hat auch meine Mutter traumatisiert, und sie starb.“

Frau Li, die 1997 mit dem Praktizieren begann, wurde fünf Mal verhaftet und befand sich insgesamt neun Jahre lang in Zwangsarbeitslagern und Gefängnissen. Ihr Haus wurde drei Mal von der Polizei durchsucht und man entließ sie aus ihrer Anstellung.

Kurze Beschreibung der Verfolgung von Frau Li

Frau Li wurde am 16. Mai 2008 festgenommen. Die Polizei beschlagnahmte ihr Auto, persönliche Gegenstände sowie ihre Hausschlüssel. In einem geheimen Verfahren im August 2008 verurteilte man sie zu sieben Jahren Gefängnis. Das mittlere Gericht hielt auch nach zweimaliger Berufung an dem ursprünglichen Urteil fest.

Am 18. Januar 2010 wurde Frau Li in das Frauengefängnis der Provinz Shanxi gebracht. Vier Insassen überwachten sie streng und folterten sie. Man entzog ihr den Schlaf, ließ sie nur eingeschränkt die Toilette benutzen und zwang sie, sich Videos anzuschauen, die Falun Gong verleumdeten. Am 16. September 2014 wurde sie freigelassen.

Die Polizei forderte die Beamten der Nachbarschaftsgemeinde auf, Frau Li zu überwachen. Ihr Hukou-Buch (Familienregister) wurde beschlagnahmt. Außerdem verlangten Polizisten von ihr die Einreichung von Blut- und DNA-Proben sowie von Fotos. Sie machte sich Sorgen, dass diese Informationen in einer Spenderbank für den Organraub an lebenden Praktizierenden erfasst werden könnten.

Im Mai 2002 wurde Frau Li zu 12 Monaten Zwangsarbeit und im Juni 2006 zu 15 Monaten Zwangsarbeit verurteilt.

Während ihrer Haft im Zwangsarbeitslager Xindian im Jahr 2002 erlitt Frau Li Folter, Schlafentzug, Einschränkung der Toilettenbenutzung, Sprechverbot sowie Gehirnwäsche.

Hintergrund

Jiang Zemin begann 1999 im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong. Er setzte sich über die übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros hinweg. In seiner Position als Chef der Kommunistischen Partei zwang er ihnen seinen Willen auf und begann mit der Verfolgung.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Viele wurden wegen ihrer Organe getötet. Weitaus mehr wurden gefoltert. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn und die Weiterführung der Verfolgung verantwortlich.

Unter seiner persönlichen Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das „Büro 610“ genannt wird. Diese Organisation setzt sich bei der Umsetzung der Direktive, die Jiang Zemin für die Verfolgung ausgegeben hatte, über die Polizeikräfte und das Rechtssystem hinweg. Die Direktive lautete: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie körperlich!“

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu stellen. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.