Erhöhung bei der Kultivierung, während man Mitpraktizierenden hilft

(Minghui.org) In den Jahren 2008 bis 2013 trafen sich die Falun Dafa-Praktizierenden in der Wohnung von Frau Wang (Pseudonym) zum Fa-Lernen. Unglücklicherweise löste sich unser Kultivierungsumfeld wegen Zwistigkeiten unter den Praktizierenden auf.

Wir Praktizierenden müssen, wenn wir auf Probleme stoßen, nach innen schauen, um unsere Eigensinne zu identifizieren. Aber ich tadelte die anderen und war daher nicht in der Lage, das gemeinsame Gruppenumfeld zu bewahren.

Sich bemühen

Erst nach einer längeren Zeitspanne besuchte ich Frau Wang wieder in ihrer Wohnung. Das war im August 2014. Ihre älteste Tochter öffnete die Tür und anstatt mich zu grüßen, blickte sie mich kalt an.

Die über 70 Jahre alte Frau Wang lag im Bett und sah aus, als würde sie unter Krankheitskarma leiden. Sie drängte mich, wieder zu gehen, weil sie sich mit ihren Kindern treffen wollte, um über ihre Zukunft zu sprechen. Ich wurde ärgerlich und ging. Auf dem Nachhauseweg fühlte ich mich sehr schlecht. Mit menschlichen Gesinnungen beschwerte ich mich und dachte, ich wollte sie doch besuchen. Ich war durstig und müde, aber sie haben mir nicht einmal einen Sitzplatz angeboten.

Zuhause beruhigte ich mich und lernte das Fa. Ich schaute nach innen und realisierte, dass die Familie von Frau Wang nicht Falun Dafa praktiziert. Wie konnte ich mich nur über alltägliche Menschen ärgern? Frau Wang hatte Probleme und ich sollte ihr helfen.

Der Meister sagte: „Seine Sache ist eben deine Sache, deine Sache ist eben seine Sache.“ (Li Hongzhi, Fa- Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington DC, 22.07.2002)

Nach einigen Tagen ging ich noch einmal zu Frau Wang. Ihre zweite Tochter öffnete die Tür und schaute mich mit einem abweisenden Blick an. Ich ignorierte es und ging in das Zimmer von Frau Wang.

Bereit zu sterben

Frau Wang sah abgemagert aus und erzählte mir, sie sei sehr schwach und habe keinen Appetit. Sie brauche Hilfe beim Gehen und könne nicht mehr die Falun Dafa Übungen im Stehen machen.

Ihre Kinder würden sie nicht beim Praktizieren von Falun Dafa unterstützen und so könne sie nicht frei und in Ruhe das Fa lernen.

Schließlich bat sie mich, ihr zu helfen, einen Platz auf dem Friedhof zu finden. Diese Art zu denken, ist für eine Praktizierende nicht richtig und ich sagte ihr das auch, vor allem nicht für eine Lernende, der schon vor mehr als zehn Jahren mit der Kultivierung begonnen hat.

„In Wirklichkeit habe ich die langjährig Lernenden vor der Verfolgung alle zur richtigen Position geschoben, einschließlich der späteren neuen Lernenden. Solange man aufrichtige Gedanken hat und aufrichtig handeln kann, ist man vollkommen in der Lage, sich selbst zu schützen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in San Francisco 2005, 05.11.2005)

An einer falschen Gesinnung festhalten

Als ich wieder zu Hause war, gelang es mir nicht, die Haltung einer Praktizierenden zu bewahren, und ich beklagte mich stattdessen über Frau Wang. Nachdem ich mich mit den Mitpraktizierenden ausgetauscht hatte, dämmerte es mir langsam, dass mein Verhalten falsch war.

Das Praktizieren von Dafa ist ernsthaft. Wenn irgendein Gedanke oder eine Vorstellung nicht rechtschaffen ist, können die alten Mächte diese Lücke leicht ausnützen. Ich bat einige Praktizierende, so oft wie möglich für Frau Wang aufrichtige Gedanken auszusenden.

Eine Praktizierende sagte, dass Frau Wang nach innen schauen und ihre falschen Gedanken grundlegend ändern solle. Dann erst könne sich ihr Zustand verbessern.

Ich erinnerte mich wieder, dass ihr Mann vor mehr als acht Jahren gestorben war. Sie hegte immer noch einen tiefen Groll gegen ihn, weil er seine Gehaltszahlungen voll und ganz seinen Eltern und Geschwistern überlassen hatte. Sie musste mit ihrem dürftigen Lohn ihre drei Kinder groß ziehen.

Es gab so viel, an das ich mich erinnerte, zum Beispiel, dass Frau Wang die Sitzmeditation nicht in der Doppellotusposition machen konnte, nicht einmal nach zehn Jahren Kultivierung. Ich wusste dies schon mehrere Jahre, erkannte aber nicht die Ernsthaftigkeit, weil ich mir vom Fa her nicht im Klaren war.

Ich wagte nicht, es ihr gegenüber anzusprechen, weil ich befürchtete, dass sie es nicht würde akzeptieren können. Das war auch Eigensinn, andere nicht zu verletzen und eine freundliche Person sein zu wollen.

Praktizierende haben keine Feinde

Ich besuchte Frau Wang ein weiteres Mal und unterhielt mich mit ihr über ihren Mann und dass es wichtig sei, diesen Groll loszulassen.

Der Meister sagte: „… wenn du deine Feinde nicht liebst, dann kannst du nicht zu einem Buddha werden.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung während der Fa-Konferenz in Houston, 12.10.1996)

Ich sagte zu ihr, sie solle aufrichtige Gedanken aussenden und all ihre Gedanken nach dem Fa ausrichten.

„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“ (Li Hongzhi, Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Als ich wieder zu Frau Wang kam, hatte sie sich verändert. Sie lernte wieder fleißig das Fa und machte regelmäßig die Übungen. Ihr Gesicht war rosig. Ich spürte tief im Inneren die großartige Barmherzigkeit des Meisters. Der Meister gibt seinen Jüngern immer und immer wieder Chancen.

Frau Wang zu helfen, war auch für mich eine hilfreiche Erfahrung auf meinem Kultivierungsweg. Ich lernte, nach innen zu schauen und einige Eigensinne loszulassen, wie Angst, das Gesicht wahren zu wollen und Groll. Aber noch wichtiger war, ich lernte zu vergeben, Mitpraktizierende zu verstehen und wurde barmherziger.