Strafanzeige aus San Francisco gegen Jiang Zemin wegen Tod des Sohnes

(Minghui.org) Frau Tang Lijuan erstattete Strafanzeige gegen Chinas ehemaligen Diktator Jiang Zemin, der die grausame Verfolgung von Falun Gong initiiert und aufrechterhalten hat. Tang Lijuans Sohn starb an den Folgen der Folter im Zuge der Verfolgung. Sie und ihre Familie litten schrecklich unter der Verfolgung. 

Tang Lijuan schickte die Strafanzeige am 11. Juni 2015 zur Obersten Staatsanwaltschaft und zum Obersten Volksgericht in Peking.

Frau Tang Lijuan (65) ist eine ehemalige Hochschulprofessorin der Provinz Heilongjiang und lebt momentan in San Francisco. Bevor sie China verließ, wurde sie mehrmals unrechtmäßig eingesperrt und ohne Einkommen von der Arbeit freigestellt. Man verurteilte sie zu Gefängnis, wo sie Folter und Misshandlung ausgesetzt war.

Es folgt ein Auszug ihrer Strafanzeige.

Mein Sohn starb im Alter von 27 Jahren

„Mein Sohn wurde zwischen 1999 und 2001 zwei Mal in ein Zwangsarbeitslager gebracht. Insgesamt war er in vier verschiedenen Arbeitslagern, wo er auf verschiedene Weisen gefoltert wurde. Man schockte ihn mit elektrischen Schlagstöcken, schlug seinen Kopf gegen die Wand und verabreichte ihm gewaltsam Alkohol und unbekannte Medikamente. Er durfte nicht die Toilette benutzen und der Schlaf wurde ihm entzogen. Als Folge wurden seine inneren Organe schwer verletzt.

Als ich ihn im Zwangsarbeitslager Huludao besuchte, sah ich ihn mit Handschellen an ein hartes Bettbrett gefesselt. Man hatte ihm zur Zwangsernährung einen Schlauch in den Magen eingeführt und er hatte einen Katheter, weil er zu schwach war, um die Toilette zu benutzen. In Nordost-China ist es im Winter eiskalt, doch er hatte nur dünne Kleidung an. Sein erbarmungswürdiger Anblick brach mir das Herz.

Sein Zustand war lebensbedrohlich, doch das Zwangsarbeitslager weigerte sich, ihn zu entlassen. Viele Tage später erpresste das Lager von uns 5.000 Yuan (ca. 750 Euro) und mein Sohn durfte endlich nach Hause. Doch bald darauf, am 25. Dezember 2004, starb er. Er war erst 27 Jahre alt. Mein Mann ertrug die Schmerzen nicht mehr und ließ sich von mir scheiden.“

Unrechtmäßige Untersuchungshaft und Gefängnis

„Nachdem mein Sohn gestorben war, kaufte ich einen Drucker und begann Informationsmaterialien über Falun Gong und die Verfolgung anzufertigen.

Am Abend des 26. Aprils 2008 brachen sieben oder acht Personen des Büros 610 von Shenzhen in meine Wohnung ein. Sie nahmen alle meine persönlichen Besitztümer mit sowie fast 40.000 Yuan Bargeld (ca. 6.000 Euro). Dann brachten sie mich in die Bezirkshaftanstalt Futian. Später wurde ich zu Gefängnis verurteilt und für drei Jahre in das Frauengefängnis Guangdong gesperrt.“

Grausame Misshandlung im Gefängnis

„Im Gefängnis wurde ich auf verschiedene Weise grausam misshandelt, einschließlich Schlafentzug und eingeschränkter Toilettennutzung. Ich erhielt nur sehr wenig zu essen und durfte mich nicht waschen. Auf Betreiben der Wärter beschimpften und schlugen mich meine Mitgefangenen jeden Tag.

Weil ich mich weigerte, Falun Gong zu widerrufen, sperrte man mich in Einzelhaft. Man schickte Mitgefangene, um mich zu schlagen. Sie zogen mich an Haaren und Ohren, schlugen mir auf den Kopf und beschimpften mich auf das Übelste. Ich durfte nicht schlafen. Wenn ich meine Augen nicht mehr offen halten konnte, stach man meine Beine mit spitzen Stiften, bis meine Hosen an meiner blutigen Haut klebten. Ich musste für lange Zeit auf einem speziell angefertigten, kleinen Hocker sitzen. Dadurch begann mein Hintern zu eitern. Ich durfte mich manchmal fast einen Monat nicht waschen und musste viele Stunden am Stück stehen. Mein Gewicht fiel schnell von mehr als 70 kg auf weniger als 50 kg. Ich stand am Rand des Zusammenbruchs.

Einmal durfte ich 24 Stunden die Toilette nicht benutzen und machte in die Hose. Die Mitgefangenen sagten: „Dein Sohn ist bereits tot. Wenn du dich weigerst, dich umerziehen zu lassen (Falun Gong aufzugeben), stirbst du auch.

Als ich entlassen wurde, hatte ich keinen Ort, an den ich gehen konnte. Meine Familie war vollständig zerstört und ich war obdachlos.

Mein gesamtes Leiden war die Folge von Jiang Zemin erlassenen Direktiven der Verfolgung, wie 'zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch.' Ich beantrage, dass Jiang Zemin vor Gericht gestellt wird.“

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan, das Büro 610. Diese Organisation ist der Polizei und der Justiz bei der Durchführung von Jiangs Richtlinie bezüglich Falun Gong übergeordnet:um ihren Ruf zu zerstören, sie finanziell zu ruinieren und sie physisch zu vernichten.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun das ihnen zustehende Recht aus, Strafanzeige gegen den ehemaligen Diktator zu erstatten.

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