Adelaide, Australien: Öffentliches Forum diskutiert die Ermordung der Falun Gong-Praktizierenden wegen ihrer Organe (Fotos)

(Minghui.org) Am Abend des 29. Juni 2015 fand in der Universität von Südaustralien in Adelaide ein öffentliches Forum zum Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden in China statt. Viele besuchten das Forum, nachdem sie im April dieses Jahres die Fernsehdokumentation „Menschenernte: Chinas Schwarzhandel mit Organen“ von SBS gesehen hatten.

Hauptsprecher waren der kanadische Menschenrechtsanwalt David Matas und John Xiao, der Direktor der Epoch Times Melbourne.

David Matas spricht über den Organraub an lebenden politischen Häftlingen in China.

Damian Wyld von Family Voice ist wegen der illegalen Transplantationen in China bedrückt.

Dr. Ken Rollond, ehemaliger Bürgermeister von Holdfast Bay, verurteilt die Gräueltaten im Zusammenhang mit dem Organraub.

David Matas: Neue Ergebnisse bezüglich der Ermordung wegen des Organraubs

Laut Matas ist die „ systematische Blutabnahme und Organuntersuchung von inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden bereits seit 2001 in ganz China eine übliche Praktik. Die Polizei hat sogar im April 2014 damit begonnen, Falun Gong-Praktizierenden außerhalb von Hafteinrichtungen gewaltsam Blut abzunehmen“.

„Die Praktizierenden wurden in ihren Wohnungen oder auf der Straße verhaftet, zu lokalen Polizeistationen gebracht, wo ihnen gewaltsam Blut abgenommen wurde. Dann wurden sie wieder freigelassen“, erklärte Herr Matas.

Italien legt Bestrafung für die Teilnahme am illegalen Organhandel fest

Matas wies auf Entwicklungen bezüglich dieser Angelegenheit in anderen Ländern hin: „Der italienische Senat verabschiedete am 4. März 2015 eine Gesetzesvorlage, die festlegt, dass jede Person, die mit illegal beschafften Organen von lebenden Personen Handel treibt, diese verkauft oder verwaltet, mit einer Gefängnisstrafe von 3-12 Jahren und einer schweren Geldstrafe von 50.000-300.000 EUR bestraft wird.“

Matas erklärte weiter: „Die Gesetzesvorlage legt im Detail eine Bestrafung für all jene fest, die öffentlich den Organtransplantationstourismus fördern oder in Anzeigen den Verkauf von Organen anbieten. Ärzte, die Patienten fördern bzw. unterstützen, eine Reise zur Beschaffung illegaler Organe zu unternehmen, sehen sich einem lebenslangen Berufsverbot gegenüber, da sie damit medizinisch-ethische Normen verletzen.“

Taiwan verbietet Transplantationstourismus und Organe aus unbekannten Quellen

In Bezug auf Taiwan erklärte Matas: „Der Gesetzgeber in Taiwan, die Yuan, veränderte das Gesetz über Menschliche Organtransplantation, um die Verwendung von Organen hingerichteter Häftlinge sowie den Verkauf, den Erwerb und die Vermittlung von Organen zu verhindern. Das Gesetz verbietet Transplantationstourismus. Darüber hinaus können Ärzte, die in illegale Organtransplantationen verwickelt sind, ihre Zulassung verlieren.“

„Des Weiteren sieht das Gesetz vor, dass Patienten, die Organe aus dem Ausland erhalten, einen gesetzlichen Nachweis für die Quelle der Organe erbringen müssen, um die staatlich finanzierte medizinische Nachversorgung in Taiwan erhalten zu können. Dementsprechend verbietet dieses Gesetz den Taiwanesen, Organe von unbekannten Quellen zu erhalten.“

Australiens Reaktion

David Shoebridge, Mitglied des gesetzgebenden Rates von New South Wales, schlug dem Parlament im Jahre 2013 eine Gesetzgebung vor, die jeder Person in New South Wales verbieten soll:

1. an einem geschäftlichen Transplantationsarrangement teilzunehmen

2. Körpergewebe von einer lebenden oder verstorbenen Person ohne deren Zustimmung zu entfernen

3. der Nutzung von Körpergewebe zuzustimmen, das dem Körper einer anderen lebenden oder verstorbenen Person ohne deren Einwilligung entnommen wurde, um dem Patienten zu transplantieren und der Patient dies weiß bzw. unbekümmert wegen der fehlenden Zustimmung ist.

Bernie Finn, Mitglied des gesetzgebenden Rates von Victoria, sagte, dass er sich mit  Matas in der Universität von Melbourne getroffen und über mögliche Maßnahmen diskutiert habe. Diese könnten dem Parlament von Victoria vorgelegt werden, um „dieses grauenhafte Unrecht, das gegenwärtig in China begangen wird, richtigzustellen“.

Matas hofft, dass das südaustralische Parlament Gesetze verabschiedet, die sich an David Shoebridges Vorschlägen ausrichten.

Damian Wyld von Family Voice erklärte, dass der Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden nicht in Worte zu fassen sei. Es sei unvorstellbar, dass solch ein Verbrechen so lange Zeit unbeachtet fortgesetzt werden konnte.

Doktor Ken Rollond, ehemaliger Bürgermeister von Holdfast Bay, drückte sein Unverständnis aus, wie eine Gruppe gutherziger Bürger in China dem Organraub ausgesetzt werden können.

Innerhalb der letzten Wochen sprach David Matas während der ANZSIL Konferenz (Australisch-Neuseeländische Gesellschaft für Internationale Gesetzgebung) in Wellington, vor dem neuseeländischen Parlament, in einem Forum der Universität Wellington, vor dem südaustralischen Parlament, vor dem westaustralischen Parlament, vor dem 15. Internationalen Symposium der Weltgesellschaft für Viktimologie in Perth und war Hauptsprecher der öffentlichen Veranstaltung „Menschenrechte und Organraub in China“ der Universität von Melbourne.