Über 110 Koreaner erstatten Strafanzeige gegen Jiang Zemin (Fotos)

(Minghui.org) Mindestens 116 Personen, die derzeit in Korea wohnhaft sind, haben Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet. Jiang Zemin ist das ehemalige Oberhaupt des chinesischen kommunistischen Regimes und verantwortlich für den Beginn der Verfolgung von Falun Gong. Das gerichtliche Vorgehen der Praktizierenden wurde bei einer Pressekonferenz des koreanischen Falun Dafa-Vereins am 13. Juli 2015 vor der chinesischen Botschaft in Seoul verkündet. Die Strafanzeigen wurden an das Oberste Volksgericht von China und die Oberste Volksstaatsanwaltschaft von China geschickt.

Kundgebung und Pressekonferenz vor der chinesischen Botschaft in Seoul

Ein breites Transparent mit der Aufschrift: "Pressekonferenz zur Unterstützung der weltweiten Strafanzeigen gegen Jiang Zemin, der Falun Gong verfolgt".

Bekanntgabe, dass kürzlich 116 Falun Gong-Praktizierende in Korea Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet haben

Bis zum 11. Juli 2015 hatten seit Mai mehr als 60.0001 Falun Gong-Praktizierende in China und in 21 weiteren Ländern Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet, weil Jiang entgegen der chinesischen Verfassung eigenmächtig die unrechtmäßige Verfolgung von Falun Gong angeordnet hatte.

Dr. Choi: Beispielloses Verbrechen

Dr. Choi Woo-Won, Mitpräsident des Asiatischen Philosophischen Vereins und Professor an der Nationaluniversität Pusan, spricht bei der Kundgebung.

Einer der Redner auf der Kundgebung war Dr. Choi Woo-Won, Mitpräsident des Asiatischen Philosophischen Vereins und Professor an der Nationaluniversität Pusan. Er sprach von dem barbarischen Vorgehen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), dem Organraub an Lebenden, von denen die Mehrheit Falun Gong-Praktizierende sind, und davon, sie dafür zu sanktionieren.

„Das ist ein beispielloses Verbrechen in der Geschichte der Menschheit“, erklärte Dr. Choi. „Dieses Verbrechen kann voll und ganz dem ehemaligen kommunistischen Parteiführer Jiang Zemin angerechnet werden. Nicht nur China, sondern auch Korea und die Weltbevölkerung müssen diesen bösartigen Übeltäter anklagen.“

Frau Piao: Strafanzeige wegen unrechtmäßiger Festnahme und Folter erstattet

Frau Piao, die früher als Kindergärtnerin tätig war

Mehrere Dutzend Praktizierende, die ihre Strafanzeigen nach Peking geschickt hatten, beteiligten sich an der Kundgebung und Pressekonferenz.

Unter ihnen war Frau Piao, eine ehemalige Kindergärtnerin. Sie zeigte eine Kopie ihres Schreibens an das Oberste Volksgericht in China.

Frau Piao war seit Beginn der Verfolgung vier Mal festgenommen und zu Zwangsarbeit verurteilt worden. Die Polizisten hatten um Mitternacht an ihre Tür geklopft und vorgegeben, dass sie nach einer Verwandten von ihr suchen würden. Als sie die Tür öffnete, wurde sie unter der fabrizierten Anschuldigung verhaftet, einen Bandenaufstand begonnen zu haben. Als sie wissen wollte, wie jemand, der zu Hause im Bett lag, für einen Bandenaufstand verantwortlich sein könne, meinten  die Polizisten nur, dass sie sie aus irgendeinem Grund festnehmen könnten.

Danach wurde Frau Piao in das Zwangsarbeitslager Jiutai gebracht, wo man sie mit Schlafentzug über einen langen Zeitraum hinweg folterte.

Im Untersuchungsgefängnis Tiebei wurde sie zudem zu stundenlanger Zwangsarbeit in einer ungesunden Umgebung gezwungen. Durch diese Arbeit und die erbärmtlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen bekam sie Krätze.

Frau Yu Manqin: Schwerer wirtschaftlicher Verlust

Frau Yu Manqin zeigt die Sendebestätigung ihrer Strafanzeige gegen Jiang.

Frau Yu Manqin, ehemalige Besitzerin einer Bekleidungsfabrik, litt infolge der Verfolgung unter schweren wirtschaftlichen und emotionalen Verlusten. Sie war gezwungen, ihre Fabrik zu einem Preis zu verkaufen, der weit unter dem Marktwert lag. Die Behörden hatten nämlich einen Haftbefehl gegen sie ausgestellt und geplant, ihre Fabrik zu beschlagnahmen.

Nachdem sich Frau Yu in Südkorea in Sicherheit gebracht hatte, stellten die chinesischen Behörden einen „Haftbefehl gegen eine flüchtige Person“ aus. Dieser Haftbefehl hinderte Frau Yu an der Rückkehr nach China, sogar als ihre Mutter im Sterben lag.

Frau Gao Chengnu: Über 240.000 Koreaner unterschrieben die Petition für ihre Entlassung

Frau Gao Chengnu spricht bei der Kundgebung.

Frau Gao Chengnu, die Frau eines koreanischen Bürgers, wurde im Mai 2004 zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Im Arbeitslager folterte man sie, unter anderem mit Prügeln, Anketten an einem Eisenbett und brutaler Zwangsernährung.

Über 240.000 koreanische Bürger unterschrieben eine Petition und 24 Parlamentsmitglieder aus Korea schrieben an den chinesischen Präsidenten Hu Jintao, um ihre Freilassung zu fordern. Insgesamt verabschiedeten 73 örtliche Regierungen und Organisationen Resolutionen, die von den chinesischen Behörden Frau Goas Freilassung forderten.

Unter dem Druck aus Korea wurde Frau Gao schließlich am 13. Mai 2005 aus dem Zwangsarbeitslager Jiamusi entlassen.

Der koreanische Falun Dafa-Verein erklärte, dass er die vielen zehntausend chinesischen Praktizierenden unterstütze, die Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet haben. Außerdem wolle der Verein sein Bemühen fortsetzen, Jiang zur Rechenschaft zu ziehen.

Hintergrund

Jiang Zemin begann 1999 im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong. Er setzte sich über die übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros hinweg. In seiner Position als Chef der Kommunistischen Partei zwang er ihnen seinen Willen auf und begann mit der Verfolgung.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Viele wurden wegen ihrer Organe getötet. Weitaus mehr wurden gefoltert. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn und die Weiterführung der Verfolgung verantwortlich.

Unter seiner persönlichen Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das „Büro 610“ genannt wird. Diese Organisation setzt sich bei der Umsetzung der Direktive, die Jiang Zemin für die Verfolgung ausgegeben hatte, über die Polizeikräfte und das Rechtssystem hinweg. Die Direktive lautete: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie körperlich!“

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu stellen. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.