Unter den Anzeigeerstattern sind auch eine Richterin, ein Chirurg und eine Geschäftsführerin

(Minghui.org) Zwischen dem 22. Mai und dem 25. Juni 2015 sind bei der Minghui-Website Kopien von 18.244 Strafanzeigen gegen Jiang Zemin von insgesamt 22.818 Menschen eingegangen. [1]

Die Menschen, die Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Diktator stellen, kommen aus allen Gesellschaftsschichten. Dieser Bericht erfasst das Profil von drei Praktizierenden, die Strafanzeige gestellt haben: ein Chirurg, eine Richterin und eine Geschäftsführerin.

Während viele Menschen unter der atheistischen Doktrin der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ihren moralischen Kompass verloren haben, weigern sich diese drei Praktizierenden, diesem Trend zu folgen. Ihr Glaube an Falun Gong – einer Kultivierungspraktik, die auf den Prinzipien von Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht beruht – gibt ihnen diese Klarheit und Standhaftigkeit.

Sie haben hart daran gearbeitet, ihre Integrität in ihrem Berufs- und Privatleben zu bewahren, selbst dann, als ihre Mitmenschen um jeden Preis und oft auf illegalem Wege (zum Beispiel durch die Annahme von Schmiergeldern) nach persönlichen Vorteilen strebten. Weil sie Falun Gong nicht aufgeben wollten, wurden sie verhaftet, ihre Wohnungen wurden durchsucht, sie wurden von ihren Arbeitgebern gekündigt oder sie wurden sogar gefoltert.

Sie haben nun Strafanzeige gestellt und fordern von der Obersten Volksstaatsanwaltschaft, dass Jiang vor Gericht gestellt wird. Sie hoffen, dass die Öffentlichkeit auf diesem Wege erkennt, in welchem Maße und mit welchem Tempo die Moral im heutigen China zerstört wird, weil die Agenten der KPCh die gutherzigen Falun Gong-Praktizierende verfolgen und misshandeln.

Hier sind ihre Geschichten.

Geschäftsführerin weigert sich, illegale Provisionen oder Geschenke anzunehmen

Als Geschäftsführerin eines Staatskonzerns war Frau Wei Jingmin dafür bekannt, dass sie keine Geschenke oder illegale Provisionen annahm.

Big Oriental Co. hat fünf Tochterunternehmen. Als Frau Wei 1998 Geschäftsführerin von Big Oriental wurde, funktionierten nur zwei der fünf Tochterunternehmen, doch waren sie tief verschuldet. Frau Wei schaffte es, dass unter ihrer Leitung innerhalb eines Jahres eine Schuldensumme von 1,04 Millionen Yuan zurückgezahlt werden konnte.

Als Frau Wei dann im Jahr 1997 anfing, Falun Gong zu praktizieren, nahm sie keine Geschenke mehr an und half Angestellten mit finanziellen Problemen und Arbeitslosen – um so einen Ausgleich für die Geschenke zu schaffen, die sie in früheren Zeiten angenommen hatte.

Trotz ihrer Integrität wurde sie seit Beginn der Verfolgung mehrfach festgenommen und inhaftiert. Kürzlich stellte sie bei der Obersten Volksstaatsanwaltschaft und dem Obersten Volksgerichtshof deshalb Strafanzeige gegen Jiang Zemin.

Mehr Informationen über die Verfolgung von Frau Wei gibt es unter:http://de.minghui.org/html/articles/2014/9/28/80916.html

Chirurg weigert sich, Schmiergeld anzunehmen

Dr. Li, ein orthopädischer Chirurg, setzte für sich selbst hohe ethische und moralische Maßstäbe und nahm niemals Geld unter der Hand oder Geschenkkarten (normalerweise in „roten Umschlägen“ überreicht) von seinen Patienten an. Stattdessen nutzte er sogar sein eigenes Erspartes, um Patienten zu helfen, die sich eine Behandlung nicht leisten konnten.

Als Falun Gong-Praktizierender folgte Dr. Li den Prinzipien von Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht, war freundlich zu seinen Patienten und wollte nicht, dass sich ihre Behandlung auf Grund von finanziellen Schwierigkeiten verzögerte.

Ärzte wie Dr. Li sollten in der Gesellschaft hoch angesehen sein, doch im heutigen China, wo Falun Gong-Praktizierende verfolgt werden, wurde er zweimal zu Zwangsarbeit und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Zudem wurde seine Wohnung mehrfach durchsucht.

In der Haftanstalt Linzi und im Gefängnis Daqing wurde Dr. Li erbarmungslos gefoltert: Man fesselte seine Hände mit Handschellen hinter dem Rücken und fesselte ihn mit einer Zwangsjacke; man versetzte ihm elektrische Schläge, fesselte ihn an einen Eisenstuhl, entzog ihm den Schlaf, übergoss ihn mit Eiswasser, hielt ihn über lange Zeit in Einzelhaft und misshandelte ihn sexuell.

Deshalb stellte Dr. Li am 17. Juni 2015 Strafanzeige gegen Jiang Zemin, weil dieser die Verfolgung von Falun Gong initiiert hatte. Dr. Li fordert eine Untersuchung Jiangs Machtmissbrauchs, der das Gesetz gebrochen hat, indem er gesetzestreue Bürger für ihren Glauben verfolgen ließ.

Nach seiner Verhaftung verlor Dr. Li seine Arbeit. In seiner Strafanzeige verlangt er außerdem, dass er wieder als Arzt arbeiten darf, dass ihm sein Gehalt der vergangenen 15 Jahre ausgezahlt wird und er eine Entschädigung bekommt für das psychische und physische Leid, dass er und seine Familie erleiden mussten.

Eine ehrliche Richterin wird entlassen und verfolgt

Frau Sun Linghua war früher Vorsitzende Richterin der Wirtschafts- und Verwaltungsabteilung am Bezirksgericht Yixian in der Stadt Jinzhou, Provinz Liaoning. Sie wurde entlassen, weil sie Falun Gong praktizierte.

Bevor sie Falun Gong zu praktizieren begann, hatte sie viele gesundheitliche Probleme, unter anderem Spondylose, Neurastenie, rheumatische Herzkrankheit, Mastitis und Kolitis. Nachdem sie ein Jahr lang praktiziert hatte, verschwanden all ihre Krankheiten. Sie musste seit dem Jahr 1996 nicht mehr ins Krankenhaus. So sparte sie der Regierung eine große Summe an Arztrechnungen.

In Übereinstimmung mit den moralischen Prinzipien, die in den Lehren von Falun Gong erklärt werden, nahm Frau Sun niemals Bestechungsgelder an. In den Jahren 1995 und 1996 wurde sie vom Landgericht ausgezeichnet. Im Jahr 1996 erhielt sie sogar die höchste Auszeichnung des Gerichtswesens in der Stadt Jinzhou.

Im Jahr 2003 wurde sie dann entlassen, doch danach dreimal im berüchtigten Zwangsarbeitslager Masanjia inhaftiert. Anschließend verurteilte man sie zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis und sperrte sie ins Gefängnis Dabei in der Stadt Shenyang.

Eine Dame, deren Fall sie betreut hatte, besuchte sie in einer Haftanstalt. Diese Dame erzählte den Wärtern: „In diesem Gebiet gibt es ungefähr 100 Richter und Gerichtsbeamte. Frau Sun ist vermutlich die einzige, die kein Schmiergeld annimmt. Ein ehrlicher Mensch wie sie sollte nicht im Gefängnis sitzen.“

Im Gefängnis half eine Wärterin Frau Sun, Nachrichten zu versenden. Sie sagte zu ihr: „Gnädige Frau, ich bewundere und respektiere Ihre Integrität.“ Eine ehemalige Vorgesetzte beobachtete Frau Sun von einer Position vor dem Gefängnistor aus und rief ihr dann zu: „Linghua, gib mir ein bisschen Zeit und ich werde mein Bestes tun, um dich hier rauszuholen.“

Frau Sun stellte am 08. Juni 2015 Strafanzeige gegen Jiang. Siehe dazu:http://de.minghui.org/html/articles/2015/6/23/115550.html

Hintergrund

Im Jahr 1999 überging Jiang Zemin als damaliger Vorsitzender der KPCh die anderen Mitglieder des Ständigen Ausschusses des Politbüros und startete die gewalttätige Unterdrückung von Falun Gong.

Die Verfolgung führte in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender. Noch mehr wurden für ihren Glauben gefoltert und sogar für ihre Organe umgebracht. Jiang Zemin ist direkt für den Beginn und die Fortführung der brutalen Verfolgung verantwortlich.

Unter seiner persönlichen Leitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan, das „Büro 610“. Diese Organisation ist der Polizei und der Justiz bei der Durchführung von Jiangs Richtlinie bezüglich Falun Gong übergeordnet: um ihren Ruf zu zerstören, sie finanziell zu ruinieren und sie physisch zu vernichten.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeige zu erheben und viele Praktizierende nutzen nun dieses Recht und zeigen Jiang Zemin an.

[1] http://de.minghui.org/html/articles/2015/7/1/115674.html