Der Verfolgung in China entkommen, erstattet Wang Youqun nun von New York aus Anzeige gegen Jiang Zemin

(Minghui.org) Wang Youqun, ein ehemaliger Schreiber für Wei Jianxing (ehemaliger Sekretär des Zentralausschusses der Partei für Disziplinarüberwachung) erhob vor Kurzem Strafanzeige bei der Obersten Volksstaatsanwaltschaft in China gegen das ehemalige Staatsoberhaupt Jiang Zemin, der die brutale Verfolgung von Falun Gong in Gang gesetzt hat.

Wegen des Praktizierens von Falun Gong verlor Wang für fünf Jahre und sieben Monate seine persönliche Freiheit. Er hatte über 13 Jahre und sechs Monate lang keine Arbeit. Seine Familie litt sehr darunter.

Nachdem sich Wang am 25. April 1999 mit 10.000 anderen Praktizierenden an dem friedlichen Appell angeschlossen hatte, schrieb er am 7. Mai 1999 den Bericht mit dem Titel: „Falun Dafa hat Hunderte Vorteile für unser Land und fügt niemanden Schaden zu“. Er schickte den Artikel am 8. Mai 1999 an den Zentralausschuss der Kommunistischen Partei Chinas.

Am 20. Juli 1999 setzte Jiang Zemin offiziell die Unterdrückung von Falun Gong in Gang. Kurz danach wurde Wang über vier Monate lang unter Hausarrest gestellt. Er durfte drei Monate lang das Haus überhaupt nicht verlassen. Später erlaubte ihm die Polizei kurze Spaziergänge von einer halben Stunde pro Tag entlang eines festgelegten Weges. Später wurde er von der Kommunistischen Partei ausgeschlossen und verlor seinen Job.

Herr Wang wurde am 11. Juli 2008 verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis im Bezirk Xicheng in Peking gebracht. Später am 17. August brachte man ihn in das erste Untersuchungsgefängnis in Peking und am 10. Februar 2009 wieder zurück in das ursprüngliche Gefängnis.

Wangs Anhörung wurde vom Bezirksgericht Xicheng absichtlich für den 7. Oktober 2009 anberaumt, weil dies ein Feiertag war, so dass niemand seine Verhandlung besuchte. Er wurde zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.

Das erste mittlere Gericht der Stadt Peking lehnte die Berufung von Herrn Wang am 26. November 2009 ab. Herr Wang bekam während des gesamten Berufungsprozesses den Vorsitzenden Richter Jia Lianchun nicht zu Gesicht. Am 17. Dezember 2009 kam Herr Wang in das Gefängnis Qianjin in Peking.

Herr Wang vermutete, dass seine Inhaftierung die Vergeltung für seine Beschwerde sei, die er an Hu Jintao (dem damaligen Präsidenten von China und Vorsitzenden der Zentralkommission des Militärs) geschrieben hatte, als er im November 2008 im ersten Untersuchungsgefängnis der Stadt Peking festgehalten worden war.

In seinem Brief forderte er Hu auf, die Verhaftung von Zhou Yongkang zu veranlassen. Zhou war der Chefsekretär und Jiangs Hauptkomplize bei der Unterdrückung von Falun Gong. [Anmerkung der Redaktion: Zhou wurde im Juni dieses Jahres aus einem nicht in diesem Zusammenhang stehenden Grund zu lebenslänglicher Haft verurteilt.] Auch forderte er, dass ihm Zhou den finanziellen Verlust in Höhe von zehn Millionen Yuan und sein emotionales Leiden ersetze.

Herr Wang kam am 22. Januar 2015 nach New York. Am 25. Juni 2015 schickte er seine Strafanzeige gegen Jiang.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der KPCh und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.