Praktizierende aus Jinchang und Harbin verhaftet, weil sie Jiang Zemin angezeigt haben

(Minghui.org) Seit Mai haben über 130.000 Falun Gong-Praktizierende Strafanzeige gegen den ehemaligen Diktator Chinas, Jiang Zemin, für die Initiierung der brutalen Verfolgung von Falun Gong erstattet. Viele der Strafanzeigen wurden auf der Minghui-Website veröffentlicht, was immer mehr Praktizierende, die ebenfalls Opfer der Verfolgung sind, dazu veranlasst hat, dasselbe zu tun.

In Erwiderung darauf hat die Polizei in einigen Gebieten Vergeltung an den Praktizierenden geübt. Es wurde berichtet, dass die Behörden in Jinchang der Provinz Gansu und in Harbin der Provinz Heilongjiang (in ungefähr 2.900 Kilometern Entfernung) Praktizierende wegen des Versendens ihrer Strafanzeige verhaftet hätten.

In der Stadt Jinchang wurden sechs Praktizierende verhaftet, fünf wurden inhaftiert

Am 20. Mai begannen die Postämter in der Stadt Jinchang, die Ausweise ihrer Kunden zu kontrollieren. Sie machten Aufzeichnungen über diejenigen, die Schriftstücke an die Oberste Volksstaatsanwaltschaft oder an das Oberste Volksgericht in Peking schickten.

Am 27. und 28. Mai entsandten die Polizeibehörde und die Staatssicherheitsabteilung der Stadt Jinchang Beamte in Zivilkleidung zu verschiedenen Postämtern innerhalb des Bezirks, um Informationen über Praktizierende zu sammeln, die eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin einreichten.

Auf Befehl des Komitees für Politik und Recht der Stadt Jinchang und des Büros 610 wurden sechs Falun Gong-Praktizierende, die ihre Anzeige am 30. Mai verschickt hatten, verhaftet. Fünf von ihnen blieben in Gewahrsam.

Tage später belästigten Agenten des Büros 610 mehrere Praktizierende in ihren Wohnungen. Ein Polizist drohte dem Vorgesetzten der Kinder eines Praktizierenden.

Die Behörden in Harbin halten Anzeigen zurück und versuchen, Praktizierende zu verhaften

Seit Anfang Juni begannen die örtlichen Behörden im Bezirk Shuangcheng von Harbin damit, ein Auge auf Schriftstücke zu werfen, die an die Oberste Volksstaatsanwaltschaft und das Oberste Volksgericht geschickt wurden. Bis zum 7. Juni wurden über 20 Strafanzeigen gegen Jiang Zemin von den Postämtern zurückgehalten und der Polizei übergeben.

Der Leiter des Postamtes im Bezirk Shuangcheng gab den Postämtern in den Stadtteilen und Dörfern innerhalb seines Zuständigkeitsbereichs am 8. Juni den Befehl, alle Postsendungen an die Obersten Justizbehörden des Bezirks abzulehnen.

Deshalb mussten die Praktizierenden zu Postämtern in Harbin und anderen benachbarten Bezirken gehen, um ihre Strafanzeigen zu verschicken. Sieben Praktizierende aus dem Stadtteil Handian fuhren am 9. Juli zu einem Postamt im Bezirk Pingfang, um ihre Strafanzeige zu verschicken.

Die Postangestellte nahm die Schriftstücke und die Bezahlung entgegen, stellte aber keinen Beleg aus. In einigen Fällen stempelte sie den Beleg nicht ab.

Wenn die Praktizierenden am nächsten Tag einen Sendungscode zum Verfolgen ihres Briefes forderten oder im Internet den Status ihrer Postsendung überprüften, entdeckten sie, dass ihre Briefe nicht im Postsystem vermerkt waren. Später erfuhren sie, dass die Postangestellte ihre Briefe nicht verschickt, sondern den Behörden übergeben hatte.

Die Beamten des Büros 610 der Stadt Shuangcheng, der Polizeiwachen im Stadtteil Handian und im Bezirk Pingfang versuchten am 11. Juli, diese Praktizierende zu verhaften. An diesem Morgen kamen drei Polizeiautos mit einem Dutzend Polizisten in das Dorf Hongyue im Stadtteil Handian. Sie durchsuchten Frau Sun Defens Wohnung und brachen in die Wohnung von Herrn Liu Qingyi ein. Da er nicht zu Hause war, gingen sie zu der Wohnung seines Sohnes. Doch auch dort konnten sie ihn nicht verhaften.

Dann verhafteten Polizisten Herrn Liu Qingjie und gingen zwei Mal zu der Wohnung von Frau He Xiuzhi, um sie zu verhaften. Als sie sie nicht finden konnten, beschlagnahmten sie ihren persönlichen Besitz, darunter auch Bücher von Falun Gong.

Hintergrund

Jiang Zemin, der damalige Präsident Chinas, startete im Jahr 1999 im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong. Trotz Widerspruchs der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind für den Beginn, die Weiterführung und die Aufrechterhaltung der Verfolgung direkt verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das sogenannte Büro 610. Es setzt die Verfolgungspolitik um und agiert dabei außerhalb des chinesischen Gesetzes. Mit dem Aufruf „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies Jiang Zemin die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.