Sechs Falun Gong Praktizierende auf der Post verhaftet – ihre Strafanzeige gegen Jiang Zemin wurde ihnen zum Verhängnis

(Minghui.org) Sechs Falun Gong-Praktizierende aus Suzhou, Provinz Jiangsu wurden in einer Post verhaftet, als sie nachfragten, warum ihre Postsendungen von der Post zurückgehalten würden.

Die Praktizierenden hatten die Postsendungen fünf Tage zuvor bei der Post abgegeben. Die Sendungen enthielten jeweils eine Strafanzeige gegen den früheren Diktator Jiang Zemin. Doch anstatt die Postsendungen an das zuständige Gericht und die Staatsanwaltschaft zu schicken, übergaben die Postmitarbeiter den Brief an die Polizei.

Brief an Polizei ausgehändigt

Die Praktizierenden hatten die Pakete am 4. Juli 2015 an den Postboten übergeben. Sie verwendeten den Paketdienst EMS. Die Pakete sollten zwei bis drei Tage später beim Obersten Volksgericht und bei der Obersten Staatsanwaltschaft in Peking eintreffen.

Als die Praktizierenden jedoch am 6. Juli den Versandstatus überprüften, fiel ihnen auf, dass die Sendungen sich noch immer in Suzhou befanden.

Am 7. Juli begab sich die Polizei zur Wohnung und zum Arbeitsplatz der Praktizierenden Fang Fengzhen, konnten sie aber nicht finden. Frau Fang arbeitet als Gerichtsdienerin.

Am 8. August hatte sich der Versandstaus noch immer nicht geändert.

Da die Praktizierenden vermuteten, dass die Post ihre Sendungen nicht abgeschickt hatte, begaben sie sich am 9. Juli zur Post, um nachzuhaken. Dort erklärte ihnen ein leitender Angestellter, dass ihre Briefe an die Polizei übergeben worden seien und dass er eine neue Anweisung befolgen müsse, nach der Strafanzeigen gegen Jiang Zemin nicht mehr verschickt werden dürften.

Von der Polizei verhaftet und eingeschüchtert

Während die Praktizierenden mit dem leitenden Angestellten der Post diskutierten, wies der Leiter einen seiner Mitarbeiter an, die Polizei zu rufen. Kurz darauf erschienen 15 Polizisten auf der Bildfläche und verhafteten die sechs Praktizierenden.

Die Praktizierenden wurden daraufhin in eine Polizeistation gebracht.

Herr Chen Linfa, Herr Du Yongwei und Frau Li Genfen wurden Stunden lang verhört und dann am Nachmittag freigelassen.

Frau Fang Fengzhen, Frau Chang Zheng und Herr Gu Xiaoping mussten jedoch die Nacht über auf der Polizeiwache bleiben. Kurz nach der Verhaftung hatten Polizisten die Wohnungen der Praktizierenden durchsucht und Computer, Drucker, Handys und Falun Gong-Bücher beschlagnahmt.

Der Chef des lokalen Büros 610, ein Mann namens Zhou Wenqiu, drohte den Praktizierenden mit den Funden: Er erklärte, die Strafanzeigen gegen Jiang Zemin und die Gegenstände, die sie bei der Durchsuchung beschlagnahmt hätten, würden für eine Verurteilung ausreichen.

Die Polizisten ließen die Praktizierenden in der Nacht nicht zur Ruhe kommen. Sie beauftragten mehrere Personen damit, sie zu überwachen. Diese Personen folgten ihnen sogar bis auf die Toilette.

Frau Fangshen wurde zunächst in einen Käfig gesperrt und musste dann die Nacht über auf dem kalten Fliesenfußboden sitzen. Am nächsten Morgen litt sie unter Übelkeit, Benommenheit und hatte Schmerzen in den Beinen.

Die Polizei entließ die Praktizierenden am nächsten Tag erst, nachdem diese ihre Fingerabdrücke unter das Verhörprotokoll gesetzt hatten.

Hintergrund

Die Praktizierenden erstatten Strafanzeige gegen den früheren Diktator Jiang Zemin, um diesen für seine Verbrechen zur Verantwortung zu ziehen: Auf Jiangs Befehl hin wurde die gewaltsame Unterdrückung von Falun Gong im Juli 1999 gestartet, was den sechs Praktizierenden und Millionen von anderen unzählige Leiden bescherte.

Kontaktinformationen der Täter

Zhou Wenqiu, Leiter des Büros 610: +86-13912648728 (mobil), +86-512-65319942 (Festnetz)Xu Jiandong, Post-Mitarbeiter: +86-13372171857