Gefühle loslassen

(Minghui.org) Nachdem ich die „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2015“ gelesen hatte, erkannte ich, dass viele unserer Probleme und Schwierigkeiten bei der Kultivierung auftreten, weil wir uns während des Fa-Lernens nicht konzentrieren und nicht aufnehmen, was wir lesen. Ohne ein tieferes Verständnis des Fa ist es schwierig für uns, Durchbrüche in der Kultivierung zu schaffen.

Ein Beispiel dafür ist die Sentimentalität. Wenn wir in menschlichen Anschauungen gefangen sind, können wir unverantwortliche Dinge tun, die Karma und unnötige Störungen für uns selbst schaffen. Mit anderen Worten, ob ein Praktizierender Gefühle und menschliche Gedanken loslassen kann, ist eine wichtige Prüfung für uns alle; sie wird darüber entscheiden, ob wir es bis zum Ende der Kultivierung schaffen und die Anforderungen erfüllen können.

Viele von uns haben sich lange Zeit kultiviert. Indem wir uns aus dieser irdischen Welt erheben, müssen wir uns nach einem höheren Maßstab disziplinieren. Im Grunde genommen wird unsere endgültige Ebene durch unsere eigene Situation bestimmt und wie sehr wir uns dem Fa angeglichen haben, aber nicht durch äußere Umstände, wie die derzeitige Welle von Strafanzeigen gegen Jiang Zemin für die Verfolgung von Falun Gong.

Die normale Gesellschaft hat ihre eigenen Maßstäbe. Im alten China glaubten viele Menschen an Gottheiten und beteten sie an, aber sie waren keine Kultivierenden. Sie führten ein angenehmes Leben, dazu gehörten eine glückliche Familie, Reichtum, anderen zu helfen und in der Lage zu sein, Gutes zu tun. Sie wussten auch, dass schlechte Taten zu negativen Konsequenzen in ihrem nächsten Leben führen würden. Aber in Endeffekt waren sie immer noch alltägliche Menschen.

Für uns Falun Dafa-Praktizierende ist die Situation anders. Wir müssen aus den Drei Weltkreisen emporsteigen, weiter über die Reinkarnation hinausgehen und unser Endziel erreichen. Unter Anleitung der Fa-Prinzipien sind wir auf unserem Weg, uns zu kultivieren, auch wenn wir in dieser menschlichen Welt leben. Das heißt, wir sollten uns nicht von dem, was in der Gesellschaft geschieht, stören lassen; sondern wir müssen darauf achten, wie wir es als Dafa-Jünger besser machen können.

Das ist kein leichter Prozess, weil wir uns von den Gedanken trennen, an die wir gewöhnt sind und die in uns wohnen. Dennoch müssen wir als Praktizierende unser ganzes Herz hingeben, um uns zu erhöhen und auf unseren Kultivierungswegen immer besser zu werden, anstatt eigensinnig darauf zu sein, was in der alltäglichen Gesellschaft geschieht.

Hier ist ein Beispiel. Ein Praktizierender und sein Verwandter eröffneten ein Einzelhandelsgeschäft. Sie waren sich einig, dass der Praktizierende in der Tagesschicht von 10:00 bis 19:00 Uhr arbeiten sollte und dass sein Verwandter die Nachtschicht übernehmen würde. Jedoch kam der Verwandte wegen Hausarbeiten, die er zu erledigen hatte, nie vor 20:00 Uhr.

Anfangs rief der Praktizierende seinen Verwandten an und bat ihn, früher zu kommen. Aber das funktionierte nicht. Später beschwerte sich der Praktizierende fast jeden Tag darüber und sagte: „Weil du zu spät kommst, habe ich nicht genug Zeit für das Fa-Lernen. Warum störst du immer meine Kultivierung?“

Zwei Jahre später verließ der Praktizierende den Laden. Aber er hatte bald ein Problem – er hatte Schwierigkeiten, die Treppen hinauf- und herabzusteigen. Seine Beine schmerzten derart, dass er sich an den Handläufen festhalten musste. Als er bei sich schaute, erkannte er, dass er die drei Dinge zwar gut machte, aber er konnte nicht herausfinden, was schief gelaufen war.

Als er später Lektion 4 im Zhuan Falun (Li Hongzhi) las, wurde ihm klar, dass er eine niedrige Xinxing hatte. Anstatt anderen gegenüber barmherzig zu sein und die Dinge mit aufrichtigen Gedanken zu behandeln, beschwerte er sich einfach nur über sie und erging sich in menschlichen Anschauungen.

Die Situation verbesserte sich, sobald er das verstanden hatte, aber die Schmerzen kamen später zurück. Als er kontinuierlich nach innen schaute und sich verbesserte, verschwanden die Schmerzen schließlich zwei Jahre später.

Einmal erzählte mir ein Praktizierender, dass ihm der Lehrer im Traum einen Hinweis gegeben habe: Viele Praktizierende würden sich nicht dem Fa angleichen, obwohl sie praktizierten. Als ich bei mir nachschaute, stellte ich fest, dass auch ich dieses Problem hatte. Wenn wir Konflikten gegenüberstehen, müssen wir die Gefühle wirklich loslassen.