1.358 Falun Gong-Praktizierende aus Cangzhou stellen zwischen Mai und August Strafanzeige gegen Jiang Zemin

(Minghui.org) Insgesamt stellten 1358 Falun Gong-Praktizierende aus Cangzhou, Provinz Hebei, zwischen dem 24. Mai und 18. August 2015 Strafanzeige gegen Jiang Zemin. Kopien dieser Strafanzeigen gingen bei der Minghui-Website ein.

Die Praktizierende stellen Strafanzeigen gegen das ehemalige chinesische Staatsoberhaupt Jiang Zemin, weil er die brutale Unterdrückung von Falun Gong in Gang gesetzt hat. Sie machen ihn verantwortlich für die dadurch verursachten Leiden, denen sie ausgesetzt sind. Die Strafanzeigen wurden an den Obersten Volksgerichtshof und die Oberste Volksstaatsanwaltschaft gesendet.

Viele dieser Praktizierenden erinnerten sich daran, wie Falun Gong ihnen die Gesundheit zurückgegeben und eine neue Lebensperspektive geschenkt hatte. Wie dem auch sei, ihre Träume von einem gesünderen und glücklicheren Leben wurden durch die von Jiang Zemin begonnene landesweite Kampagne zur Auslöschung dieser Praktik im Jahre 1999 zerstört.

Nur weil sie ihren Glauben nicht aufgeben wollten, wurden sie verhaftet, inhaftiert, gefoltert, ihre Wohnungen durchwühlt und persönliche Wertgegenstände von den kommunistischen Behörden gestohlen. Bei vielen wurden ihre Familien wegen ihres Glaubens mit hineingezogen, während andere dazu gezwungen wurden, hohe Geldstrafen zu bezahlen.

Die Anzeige erstattenden Praktizierenden aus Cangzhou sind Menschen aus allen Lebensbereichen, wie beispielsweise Lehrer, Ärzte und Bauern.

Nachfolgend einige Profile dieser Praktizierenden:

Ge Huaiqing

Herr Ge Huaiqing ist Arzt eines Krankenhauses in Cangzhou. Während seiner Inhaftierung im ersten Haftzentrum von Cangzhou im Jahre 2003 trat er mehrere Male in einen Hungerstreik. Die Überwacher, die aus Häftlingen bestanden, folterten ihn durch Schläge auf seinen Magen und Unterleib, verbrannten seine Zehen und zerrten an seinen Handschellen, wodurch seine Handgelenke zu bluten anfingen. Sie schlugen Herrn Ge mit einem Gürtel. Einmal schlugen sie ihm so heftig auf den Kopf, dass sein Trommelfell platzte. Ihm wurde fünf Tage lang der Schlaf entzogen. Herr Ge musste unbezahlte Arbeit verrichten und manchmal bis 2:00 Uhr morgens arbeiten.

Herr Ge wurde am 15. März 2004 zu vier Jahren Gefängnis verurteilt und in das Gefängnis Jidong gebracht, wo er gefoltert wurde. Fünf Tage und fünf Nächte entzog man ihm den Schlaf. Manchmal musste er auf einem kleinen Hocker niederkauern bzw. lange mit dem Gesicht zur Wand stehen. Wärter und Häftlinge schlugen mit elektrischen Schlagstöcken auf seinen Kopf und Rücken. Die Wärter verweigerten seiner Familie das Besuchsrecht.

Wang Xiaohua

Frau Wang Xiaohua wurde mehrmals von ihrem Mann geschlagen, der von den Behörden unter Druck gesetzt worden war. Von der Polizei gezwungen, gab er ein Fernsehinterview, indem er Falun Gong verleumdete. Er starb bereits in jungen Jahren.

Am 18. Januar 2008 wurde Frau Wang am frühen Morgen verhaftet und in der Hafteinrichtung Nanpi eingesperrt. Vier Tage lang schlug die Polizei auf sie ein und fesselte sie mit Handschellen an den Boden. Sie trat für über zehn Tage in einen Hungerstreik, wurde dadurch sehr schwach und verlor mehrmals das Bewusstsein.

Später wurde sie in das Frauenzwangsarbeitslager von Shijiazhuang gebracht und musste dort täglich 17 Stunden unbezahlte Arbeit verrichten.

Cheng Guijun

Frau Cheng Guijun ist aus dem Landkreis Dongguang. Behörden erpressten 20.000 Yuan von ihr. Zweimal wurde sie zu Zwangsarbeit gezwungen, einmal im Zwangsarbeitslager Kaiping in Tangshan und einmal im Zwangsarbeitslager Gaoyang.

Am 11. April 2001 kam sie in das Zwangsarbeitslager Kaiping, wurde in eine Einzelzelle gesperrt, musste viele Stunden lang stehen und durfte nicht schlafen. Des Weiteren durfte sie nicht die Toilette benutzen und nicht mit anderen reden.

Im Juni 2001 wurde Frau Cheng in das Zwangsarbeitslager Gaoyang gebracht. Praktizierende wurden dort ausgezogen und untersucht. Nachdem sie in eine Zelle gebracht worden war, wurden ihr die Schuhe und Socken abgenommen, sie wurde von Wärtern auf den Boden gedrückt und mit Handschellen an einen Eisenring gefesselt, sodass sie sich nicht mehr bewegen konnte. Anschließend elektrisierten die Wärter ihre Füße und Zehen mit elektrischen Schlagstöcken.

Anfang Juli 2001 wurde Frau Cheng zusammen mit zehn anderen Praktizierenden in einem Bürogebäude einer Gehirnwäsche unterzogen. Der Raum war kalt und feucht. Die Praktizierenden wurden gezwungen, bewegungslos auf kleinen Bänken zu sitzen. Anschließend mussten sie sich Videos anzusehen, die Falun Gong und den Gründer von Falun Gong verleumdeten. Wenn sie sich bewegten, wurden sie brutal geschlagen.

Am 1. November 2002 wurde Frau Cheng erneut verhaftet. Nachdem sie auf einen Eisenstuhl gefesselt worden war, wurde sie abwechselnd von vier bzw. fünf Personen überwacht. Es war ihr nicht erlaubt, sich zu pflegen und zurecht zu machen, und ihr wurde der Schlaf entzogen. Nach fünf Tagen und vier Nächten kam sie in eine Hafteinrichtung.

Im Dezember 2002 wurde Frau Cheng zu zwei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt und anschließend in das Zwangsarbeitslager Tangshan gebracht. Am 1. November 2004 kam sie wieder frei.

Während Frau Cheng inhaftiert war, wurde ihr Sohn schlecht behandelt. Seine Lehrer schlugen ihm ins Gesicht, wodurch er einen Anfall erlitt und im Juni 2011 verstarb. Ihr Mann konnte dem Druck nicht standhalten und ließ sich von ihr scheiden.

Hintergrund

Jiang Zemin begann 1999 im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong. Er setzte sich über die übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros hinweg. In seiner Position als Chef der Kommunistischen Partei zwang er ihnen seinen Willen auf und begann mit der Verfolgung.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Viele wurden wegen ihrer Organe getötet. Weitaus mehr wurden gefoltert. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn und die Weiterführung der Verfolgung verantwortlich.

Unter seiner persönlichen Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das „Büro 610“ genannt wird. Diese Organisation setzt sich bei der Umsetzung der Direktive, die Jiang Zemin für die Verfolgung ausgegeben hatte, über die Polizeikräfte und das Rechtssystem hinweg. Die Direktive lautete: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie körperlich!“

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu stellen. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.