„Beamte aus Chengdu versuchten, mich zu töten, weil ich von einem Mord wusste.“

(Minghui.org) Ich wurde am 23. Dezember 2003 in meiner Wohnung verhaftet und von Polizisten der Polizeistation Huaikou in das Gefängnis des Landkreises Jintang gebracht.

Eine junge Falun Gong-Praktizierende namens Frau Meng Xiao aus der Stadt Nanchong befand sich mit mir in meiner Zelle. Sie war sehr dünn. Frau Meng war Hochschulabsolventin und Abteilungsleiterin der Eisen- und Stahlwerke Chengdu. Da sie Falun Gong praktizierte, wurde sie von den Behörden ständig belästigt und sah sich daher gezwungen, ihr Heim zu verlassen. Nach ihrer Verhaftung war sie bereits einen Monat im Haftzentrum eingesperrt, bevor ich sie traf.

Frau Meng wurde jeden Tag um 7:00 Uhr aus der Zelle geholt und nach 23:00 Uhr zurückgebracht. Ich konnte erkennen, dass sie gefoltert worden war. Um gegen ihre ungesetzliche Inhaftierung zu protestieren, trat sie in einen Hungerstreik und weigerte sich standhaft, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben.

Als ich sie fragte, was während des Tages geschehen war, erzählte sie: „Sie spritzen mir giftige Drogen und zwangsernähren mich. Manchmal bringen sie mich in das Krankenhaus nach Qingjiang, Provinz Sichuan und manchmal in das erste Volkskrankenhaus im Landkreis Jintang.“

Frau Meng kehrt nicht zurück

Ich kenne den Leiter des Gefängnisses, da er ebenso wie ich in Huaikou lebt. So fragte ich ihn: „Könnten Sie nicht etwas Gutes tun und sie freilassen? Meng Xiao ist meines Wissens schon über einen Monat lang hier und hat noch nichts gegessen.“

„Es ist uns nicht erlaubt, sie freizulassen“, antwortete der Leiter. „Die Oberen vom Büro 610 in Chengdu haben uns befohlen, sie sterben zu lassen.“

Am 20. Januar 2004, dem 28. Tag meiner Inhaftierung, kehrte Meng Xiao nicht in die Zelle zurück. Ich war sehr besorgt und konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Ich fragte mich immerzu, was mit ihr geschehen war.

Die Wärter der Hafteinrichtung wie auch der Zellenleiter waren am nächsten Morgen sehr nervös. Einer der Wärter befahl einem Häftling zwei Kleidersätze von Frau Meng zu holen, da ihre Kleider schmutzig seien und gewaschen werden müssten. Ich sagte ihnen, dass Frau Meng nur die Kleider habe, die sie trage. Ich gab ihnen einen Satz meiner Kleider und fragte sie direkt, ob Frau Meng getötet worden sei. Der Gruppenleiter der Zelle sagte, dass ich keinen Unsinn reden solle.

Dem Tode entronnen, um den Mord aufzudecken

An jenem Tag wurde mir überreichlich Essen angeboten, das aus drei Hauptgerichten und einer Schüssel Reis bestand. Ein Wärter drängte mich: „Alte Dame, beeilen Sie sich mit dem Essen. Die Polizei wird sie bald abholen.“

Ich konnte nur daran denken, dass Frau Meng umgebracht worden war. Voller Angst wagte ich nicht, etwas zu sagen. Ich hatte keinen Appetit, doch drängten sie mich weiterzuessen. Ich fühlte mich bald darauf unwohl und mein Mund war gefühllos geworden, deshalb hörte ich mit dem Essen auf.

Ein Wärter forderte mich dann auf, meine Habseligkeiten zu nehmen und am Tor auf die Ankunft des Polizeiwagens zu warten. Es war befremdlich, dass sie von mir keinerlei Unterschrift auf irgendwelche Papiere verlangten. Für gewöhnlich musste ich alle möglichen Dokumente unterzeichnen, wenn ich mit einem Polizeiwagen weggebracht wurde.

Polizisten der Polizeistation Huaikou trafen gegen 17:00 Uhr ein und brachten mich nach Hause. Es war bereits dunkel geworden, als wir ankamen. Die Polizisten bedrängten meinen Mann und wiederholten eifrig, dass ich mich in einem guten Zustand befände und sie mich gesund übergeben würden.

Am nächsten Morgen fühlte sich mein Kopf geschwollen an und mein Mund war ausgetrocknet, während Speichel aus ihm heraustropfte. Ich ging ins Krankenhaus und der Arzt sagte mir, dass ich eine Gesichtslähmung hätte.

Jiang Zengyao, der Leiter der Hafteinrichtung und ein paar andere kamen am nächsten Tag, um nach mir zu sehen. Als er mich erblickte, wurde er bleich im Gesicht und hatte einen seltsamen Ausdruck. Ich verstand damals nicht, warum er nach mir sehen wollte bzw. den Grund für seinen Gesichtsausdruck.

Und sie kamen immer wieder. Erst später realisierte ich, dass sie besorgt darüber waren, dass ich den Mord an Frau Meng aufdecken würde. Ich kannte ihre Bösartigkeit nur zu gut. Doch war ich zu jener Zeit viel zu ängstlich und konnte das Verbrechen nicht enthüllen.

Heute trete ich nun endlich hervor und berichte meinen Mitmenschen darüber.

Ich verstand nun auch, warum sie mir so ein üppiges Mal angeboten hatten und mich dann drängten, die Hafteinrichtung unverzüglich zu verlassen. Sie befürchteten, dass ich anderen davon erzählen würde, und hatten deshalb mein Essen vergiftet und versucht, mich zu töten. Da ich aber nur sehr wenig gegessen hatte, konnte ich überleben.

Früherer Bericht

Todesmeldung! Schläge, Zwangsernährung, Giftspritzen – Meng Xiao aus Chengdu wurde zu Tode misshandelt (Provinz Sichuan)
http://de.minghui.org/html/articles/2004/2/5/10676.html