525 Falun Gong-Praktizierende aus der Stadt Hefei, Provinz Anhui, erstatten Strafanzeige gegen Jiang Zemin

(Minghui.org) Laut Berichten auf der Minghui-Website haben in der Zeit von Mai bis zum 23. August 2015 insgesamt 525 Falun Gong-Praktizierende aus der Stadt Hefei, Provinz Anhui, Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet.

Die Praktizierenden zeigen den chinesischen Ex-Diktator an, weil dieser die brutale Unterdrückung von Falun Gong in Gang gesetzt hat. Sie machen ihn für das enorme Leid verantwortlich, dass ihnen dadurch zugefügt wurde. Die seit Ende August 2015 von 2.288 Praktizierenden aus der Provinz Anhui erstatteten Strafanzeigen wurden an das Oberste Volksgericht und an die Oberste Volksstaatsanwaltschaft geschickt.

Viele der Praktizierenden berichteten darüber, dass Falun Gong ihnen Gesundheit und eine neue Einstellung zum Leben gebracht hat. Ihr Traum ein gesünderes und glücklicheres Leben zu führen, wurde jedoch zerstört, als Jiang Zemin 1999 eine landesweite Kampagne begann, um Falun Gong auszulöschen.

Einfach nur weil sie sich weigerten das Praktizieren aufzugeben, wurden sie verhaftet, eingesperrt und sowohl seelisch als auch körperlich gefoltert. Ihre Wohnungen wurden durchsucht und persönliche Dinge beschlagnahmt.

Einige Details zu diesen Fällen:

Frau Bi Xiaojun (51) ist Musikerin und arbeitete früher im Operntheater Huangmei in Anhui. Zwischen Juli 1999 und 2006 wurde sie sechs Mal verhaftet. Während dieser Zeit wurde sie in der Haftanstalt und in der Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Hefei eingesperrt. Später verurteilte man sie zu vier Jahren Haft im Frauengefängnis Suzhou in Anhui.

Frau Bi wurde während der Haft grausam gefoltert: unter anderem wurde sie auf dem „Totenbett“ [1] gefesselt, ihr wurden Handschellen und Fußfesseln angelegt, ihr wurde der Schlaf entzogen und einmal musste sie 72 Tage lang auf einem Stuhl sitzen bleiben. Frau Bi wurde auch in Einzelhaft genommen und solange geschlagen, bis sie das Bewusstsein verlor. Zusätzlich musste sie mehr als zehn Stunden am Tag schwere Arbeit ohne Lohn verrichten.

Frau Huang Liping kommt aus der Stadt Hefei. In ihrer Strafanzeige schrieb sie: „Im September 2005 wurde ich verhaftet, während ich eine Freundin besuchte. Ich wurde mehr als einen Monat lang im Hotel Xinhua festgehalten. Während des Verhörs fesselten die Polizisten mich mit Handschellen an ein Fenster und verhörten mich am Tag mehr als zehn Stunden. Die Polizisten drohten mir auch damit, sich an meinem Sohn zu rächen, wenn ich jemandem von den Folterungen erzählen würde.

Später wurde ich zu acht Jahren Haft im Frauengefängnis Suzhou verurteilt. Man entzog mir den Schlaf. Die Wärter gaben unbekannte Medikamente in meinen Becher. Danach konnte ich nicht mehr klar denken und mein Gedächtnis ließ nach.“

Vor Frau Huangs Verurteilung wurde sie regelmäßig von Beamten des örtlichen Polizeiamtes, der Polizeistation und des Anwohner-Komitees schikaniert. Das erfolgte entweder in einer ganz direkten Form oder auch über das Telefon. Wann immer das Telefon klingelte, erschraken ihre Eltern und ihr Sohn.

Frau Wu Lanying (69) schrieb in ihrer Strafanzeige: „Ich wurde am 20. Mai 2005 verhaftet, als ich Informationsmaterialien über Falun Gong und die Verfolgung verteilte. Einen Monat später brachte man mich für 1,5 Jahre in das Frauenzwangsarbeitslager der Provinz.

Zwei Monate unterzog man mich einer Gehirnwäsche, um mich dazu zu bringen meinen Glauben zu widerrufen. Ich musste 16 bis 18 Stunden am Tag arbeiten und durfte erst schlafen, wenn ich meine Quote erfüllt hatte. Während meiner Haft zwang man meine Familie auch dazu, 5.000 Yuan (ca. 700 Euro) Strafe zu zahlen.“

Frau Li Shaocong (58) wurde im Oktober 2011 an ihrem Arbeitsplatz verhaftet. Es war die vierte Verhaftung. Man brachte sie in das Umerziehungslager Qingxilu in Hefei.

Die Beamten, die sie einer Gehirnwäsche unterziehen wollten, gaben unbekannte Medikamente in ihre Suppe. Diese sollten ihr Zentralnervensystem zerstören. Es war ein Versuch sie dazu zu bewegen, ihren Glauben aufzugeben. Nachdem sie die Suppe gegessen hatte, fiel ihr das Denken schwer. Man versuchte, sie dazu zu bekommen eine Garantieerklärung zu schreiben. Sie sollte schreiben, dass sie ihren Glauben aufgab. Frau Li weigerte sich. Später zwang man sie jedoch ihren Fingerabdruck auf die Erklärung zu setzen.

Die folgenden Praktizierenden erstatteten ebenfalls Strafanzeige:

Frau Jin Shaolian (69), ProfessorinCui Huaixiu (79)Herr Yao Shenchuan (77)Frau Zhang Shanying (73)Wang Guohua (90)Yu Jun (95)

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.

[1]Totenbett ist eine Foltermethode, bei der das Opfer auf einem Bett an Händen und Füßen gefesselt und extrem gestreckt wird.